Seite 3: Die Folgen für den E-Sport

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Kontraproduktive Verbotsrufe

»Deutschland ist im Begriff, sich zu einem wichtigen Standort für die Computerspiele-Industrie zu entwickeln«, erklärt Jens Hilgers, Geschäftsführer der GIGA Digital Television GmbH. »Alleine am Standort Köln haben wir mit unseren Unternehmen [Turtle Entertainment GmbH, Electronic Sports League, GIGA 2] innerhalb weniger Jahre 160 Arbeitsplätze in diesem neuen Wirtschaftssektor geschaffen.« Junge, kreative und engagierte Mitarbeiter fänden in diesen Unternehmen ein Umfeld für Innovation und Entwicklung, sagt Hilgers. Den Jugendschutz haben man immer im Auge: »Wir halten uns bei der Produktentwicklung -- ganz genau wie die gesamte Gaming-Industrie in Deutschland -- strikt an die Vorgaben der USK, BPjM und Landesmedienanstalten, welche sich als funktionierende, anerkannte und in Europa führende Institutionen zum Schutz vor gefährdenden Medieninhalten etabliert haben.« Die Verbotsrufe hält Hilgers für kontraproduktiv: » Vorschnelle und unüberlegte Sanktionen, wie sie gefordert werden, helfen nicht die Ursache des Problems zu lösen. Im Gegenteil, sie werden zum Verlust von Wachstum und Arbeitsplätzen in einer der innovativsten und am schnellsten wachsenden Branchen führen und wahrscheinlich auch zur Umsiedlung von Unternehmen in andere Länder der EU.«

Gäbe es kein Counterstrike mehr, so argumentieren einige, würden sich deutlich weniger Menschen für den E-Sport interessieren, Sponsoring wäre weniger interessant für Firmen, Clans würden sterben, ein erblühender Wirtschaftszweig stünde wieder ganz am Anfang. Frank Sliwka, Geschäftsführer des Deutschen E-Sport-Bunds e.V., beschwichtigt: »Die momentane Gesetzlage ist auf unserer Seite. Ich rechne aktuell nicht mit einem Verbot von Killerspielen.« Wie viele Branchenleute fordert er, den Begriff »Killerspiel« zunächst stichhaltig zu definieren. Das sei bisher noch gar nicht passiert.

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