Seite 2: Welche Partei soll ich wählen? - Special zur Bundestagswahl 2009

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CDU: »Digitaler Generationenkonflikt«

Christlich Demokratischen Union / Christlich Soziale Union Christlich Demokratischen Union / Christlich Soziale Union

Wie steht die Partei zu Spielen?

Von allen Bundesparteien ist die CDU/CSU gewalthaltigen Spielen gegenüber am kritischsten eingestellt, ranghohe Vertreter wie die Innenminister Jörg Schönbohm (Brandenburg) und Joachim Herrmann (Bayern) haben sich wiederholt vehement für ein Verbot sogenannter »Killerspiele« ausgesprochen. Der Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder (31) -- früher Amiga-500-Fan -- antwortete beim Interview in seiner Rolle als Vorsitzender der Jungen Union, die einige Ansichten der Mutterparteien CDU und CSU bezüglich Spielen nicht teilt, etwa in Hinblick auf die Suchtfrage: »In erster Linie sind Eltern gefordert, ihre Kinder zu einer verantwortungsbewussten Nutzung des Computers und des Internets zu erziehen.«

Was sind die wichtigsten Ziele der Partei?

Die CDU/CSU will den Staatshaushalt in den Griff bekommen und die Finanzkrise überwinden, um das Ziel »Arbeit für alle« zu erreichen. Sie setzt darauf, den Eingangssteuersatz zu senken und den Höchststeuersatz anzuheben. Außerdem möchte die Partei unter anderem das Bildungsangebot ausbauen und Familien fördern.

Philipp Mißfelder (CDU) Philipp Mißfelder (CDU)

Interview mit Philipp Mißfelder (CDU)

Muss das Jugendschutzgesetz geändert werden?
Nein, eine Verschärfung ist nicht notwendig. Der Jugendschutz muss weiter konsequent angewendet werden, um Kinder vor gewaltverherrlichenden Spielen zu schützen. Die diskutierten Einschränkungen sind aktionistisch und nicht zielführend, es existiert kein bewiesener Zusammenhang zwischen Gewalttätigkeit und Computerspielen.

Gerade Vertreter Ihrer Partei haben aber immer wieder gefordert, dass »Killerspiele« verboten werden müssen.

Es gibt hier einen digitalen Generationenkonflikt. Viele Ältere kennen die Welt der Computerspiele und des Internets gar nicht. Mit den jungen Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU um Marco Wanderwitz und die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär habe ich mich mehrfach gegen ein weiterreichendes Verbot von Computerspielen gewandt. Dennoch müssen wir jüngeren Politiker Aufklärung betreiben und Anregungen der Spieler ernst nehmen.

Wo liegt die Hauptschuld an Amokläufen, wie kann man sie verhindern?

Die Schuld liegt beim Täter. Solche Verbrechen sind tragisch. Allerdings steht gerade auch die Familie in der Pflicht, stärker aufeinander Acht zu geben.

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