Seite 3: E3: Die Alten vs. die Neuen - Reboot gegen Neuheit - Wie stehen die Chancen?

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Die Neuen: Frische Marken

Brink

In gewisser Weise ist auch Brink ein Nachfolger, und zwar des Multiplayer-Shooters Enemy Territory: Quake Wars von 2007. Der Entwickler Splash Damage übernimmt dessen Spielmechanik, aber nur in Teilen. Das Szenario (eine futuristische schwimmende Stadt), die Solo-Kampagne und der gesamte Grafikstil sind neu. Und natürlich der Name.

Brink Brink

Brink ist gleich auf drei Ebenen eine gewagte Neuentwicklung. Erstens haben’s unbekannte Marken immer erst mal schwer, das ist das Grundrisiko. Zweitens tat sich das multiplayerlastige Spielprinzip bislang schwer, den Massenmarkt anzusprechen, der Vorläufer Quake Wars blieb trotz guter Qualität ein Nischentitel. Drittens setzt Brink auf einen sehr eigenwilligen Grafikstil: schlaksige Charaktere mit langgezogenen Gesichtern, anarchische Kleidung, dazu den Kontrast zum geleckten Apple-Stil der Zukunftsarchitektur. Das ist erfrischend anders, aber nicht jedermanns Fall.

Wir haben Brink inzwischen mehrmals ausführlich gesehen, wir zweifeln nicht daran, dass es ein gutes Spiel wird. Aber auch ein erfolgreiches? Das dürfte hart werden. Wahrscheinlich hat der Publisher Bethesda das Spiel nicht ohne Grund gerade auf das nächste Jahr verschoben.

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»Zukunftspotenzial: Schwach«

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Hunted

Brian Fargo ist ein Urgestein der Branche (The Bard’s Tale, Wizardry), nun hebt er mit seinem Entwicklerstudio inXile ein neues Spiel aus der Taufe: Hunted: Die Schmiede der Finsternis. Das wird ein relativ geradliniger Fantasy-Schnetzeler mit dezenten Rollenspiel-Anleihen und zwei Hauptcharakteren, die sich kooperativ spielen lassen.

Hunted Hunted

Klingt nicht sonderlich revolutionär? Ist es auch nicht, und das spricht in Sachen Marktchancen für Hunted. Denn die klassische Elfen-und-Barbaren-Fantasy hat einen hohen Wiedererkennungswert, das Spielprinzip versteht man in Sekundenschnelle. Eine schlanke Schönheit als Hauptfigur schadet sowieso nie. Umgekehrt birgt das stereotype Design das Risiko, dass Hunted als allzu austauschbarer Titel in der Masse der Fantasyspiele verschwindet.

Was inXile bei der Ideenfindung an Energie eingespart hat, fließt ins Leveldesign. Entsprechend macht Hunted einen sehr ansehnlichen Eindruck und wirkt in Bewegung äußerst stimmungsvoll - beides spricht Käufer an. Hunted könnte zudem davon profitieren, dass Koop-Actionspiele gerade im Trend liegen, im Fantasy-Bereich aber (noch) vergleichsweise selten sind. Wer mit Splinter Cell: Conviction, Modern Warfare 2 oder Transformers: War for Cybertron kooperativ Spaß hatte, der ist womöglich offen für eine ähnliche Erfahrung in einem anderen Szenario.

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»Zukunftspotenzial: Gut«

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Rage

In spielerischer Hinsicht ist Rage bereits jetzt eine Revolution, zumindest nach den Maßstäben von id Software. Denn die Texaner Spieleschmiede wird 2011 zum ersten Mal seit Commander Keen die engen Gänge des linearen Ego-Shooters verlassen und den Spieler in eine offene Welt entführen, in der er sogar mit Buggys durch die Wüste flitzen darf.

Rage Rage

Technisch bleibt hingegen alles beim Alten: Auch Rage dürfte grafisch ganz vorne mitspielen und den Entwicklern um John Carmack zusätzliche Tantiemen durch die Lizenzierung der Engine bringen. Die Zeichen für das Spiel selbst stehen ebenfalls gut. Schon jetzt erntet der Titel in der Presse überwiegend Begeisterung, er hat gute Chancen, die begehrte Auszeichnung »Bestes Spiel der E3« zu bekommen, die am 6. Juli verliehen wird. Mit starker Optik, einem Schuss Rollenspiel und noch mehr Schüssen ganz gewöhnlicher Art dürfte die postapokalyptische Ballerei bei Shooter-Fans keine großen Schwierigkeiten haben. Zumal id nie zuvor ein Spiel für ein derart großes Publikum produziert hat: Rage ist der erste direkt in Mesquite entwickelte Titel, der auch für den riesigen Konsolenmarkt erscheint. Solange nichts völlig Unerwartetes geschieht, steht uns daher aller Wahrscheinlichkeit nach ein kommerzieller Hit ins Haus, zu dem es auch Nachfolger geben dürfte. Das war bislang noch bei jedem erfolgreichen id-Spiel der Fall und ist auch durch die Zugehörigkeit zur Bethesda-Mutter ZeniMax nicht unwahrscheinlicher geworden.

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»Zukunftspotenzial: Sehr gut«

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