Highlights, Enttäuschungen, Wünsche - Mein Jahresrückblick 2012: Daniel Matschijewsky

Daniel ist und bleibt ein Freund gelungener Fortsetzungen. Eine seiner Lieblingsserien ist 2012 aber über die Klinge gesprungen.

Mein Highlight des Jahres: Die Zahl 3

In Max Payne 3, Assassin’s Creed 3und Far Cry 3. Weil es gleich drei (haha!) Spiele sind, an die ich wenige bis keine Erwartungen hatte, die aber allesamt nicht nur erreicht, sondern komplett übertroffen wurden. Max beeindruckte mich vor allem durch seinen greifbaren und sehr tiefen Charakter. Einen derart nachvollziehbaren, ja geradezu lebendigen (Anti)helden habe ich schon lange nicht mehr spielen dürfen.

Und Assassin’s Creed 3 machte endlich den großen Schritt nach vorn, den ich mir schon bei den Vorgängern Brotherhood und Revelations gewünscht hatte. Ganz besonders im Gedächtnis wird mir Far Cry 3 bleiben. Wegen Oberfiesling Vaas, den Ubisoft derart intensiv in Szene gesetzt hat, dass ich mehr als nur einmal vor dem Bildschirm saß und nicht wusste, ob ich von ihm fasziniert oder angewidert sein soll. So etwas ist mir zuletzt beim Joker in The Dark Knight passiert.

Assassins Creed 3 - Test-Video ansehen Video starten 10:23 Assassin's Creed 3 - Test-Video ansehen

Meine Enttäuschung des Jahres: Der Niedergang von Resident Evil

Eine meiner liebsten Spieleserien, Resident Evil nämlich, hat 2012 gleich zwei Böcke geschossen. Klar wusste ich, dass Operation Raccoon Cityein actionlastiger Ableger der Hauptreihe werden sollte. Wie abwechslungsarm, anspruchslos und stumpf Capcom das Spiel aber in Szene setzte, zog selbst dem letzten Zombie seine vergammelten Schuhe aus. Aussicht auf Besserung versprach Resident Evil 6, das -- wie es die Entwickler oft genug wiederholten -- zu den Serienwurzeln zurückkehren sollte. Pustekuchen!

Selbst die horrorlastigste der drei Kampagnen reichte nicht mal ansatzweise an den Grusel der großartigen frühen Resident Evils heran. »Warum nur?«, rief ich verzweifelt. Um die Zielgruppe zu vergrößern? Die Serie massenkompatibler zu machen? Das Gegenteil ist passiert: Mit diesen beiden Spielen hat Capcom wohl nicht nur neue Kunden, sondern auch gleich noch seine Hardcore-Fans zu großen Teilen verscheucht. Ich bin jedenfalls nicht sauer, dass die Entwickler offenbar auf eine PC-Portierung verzichten.

Zombies sind tot. Zumindest in Resident Evil. Ob die Serie jemals wieder hoch kommt? Zombies sind tot. Zumindest in Resident Evil. Ob die Serie jemals wieder hoch kommt?

Mein Wunsch für 2013: Gelungene Fortsetzungen

Das vergangene Spielejahr hat eindrucksvoll bewiesen, dass Fortsetzungen nicht zwangsläufig ideenlose Aufgüsse sein müssen (siehe meine Highlights plus das großartige Black Ops 2, von Guild Wars 2 fange ich jetzt erst gar nicht an). Das wünsche ich mir auch für 2013. Tomb Raider, Dead Space 3 und SimCity beispielsweise könnten solche Kandidaten sein, und auch Bioshock Infinite verspricht dank des neuen Szenarios frischen Wind in die Reihe zu pusten.

Was hingegen so bleiben darf wie es ist: The Walking Dead. Der Entwickler Telltale hat sein Episoden-Adventure nämlich derart brillant erzählt, dass da kaum noch Luft nach oben ist. Daher wünsche ich mir für 2013 vor allem eines: Staffel 2! Am besten sofort! Wobei… der 1. Januar reicht auch.

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