The Golem
Um 750.000 Dollar hatten die Moonboot Studios gebeten, versprochen wurden ihnen nicht einmal 100.000 - ein enttäuschendes, aber absehbares Resultat für The Golem. Zwar arbeiten erwiesenermaßen eine Menge talentierter Künstler für die Kreativschmiede aus Lousiana.
Unter anderem konnte Moonboot bereits einen Oscar für den animierten Kurzfilm "The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore" einheimsen und Starregisseur Guillermo del Toro als Unterstützer gewinnen.
Bei Spielern hatte sich das Team beim Kickstarter-Launch von The Golem aber noch keinen Namen gemacht und konnte entsprechend wenige Anhänger anziehen. Bis auf hübsche Artworks und Animationsstudien hatte Moonboot seinerzeit auch wenig vorzuweisen, die Inhaltsbeschreibung des Titels blieb vage: Ein Action-Rollenspiel mit einem mittelalterlichen Fabelwesen hätte es werden sollen.
Noch ist das Projekt allerdings nicht begraben. Nach Auskunft der Macher suchen die Moonboot Studios seither nach anderen Finanziers und sind fest entschlossen, The Golem doch noch irgendwann zu veröffentlichten.
Mythic: The Story of Gods and Men
Wenn ehemalige Blizzard-Angestellte ein neues Rollenspiel planen, können Sie sich der Aufmerksamkeit der Fangemeinden von Diablo und World of WarCraft sicher sein. So gewann Mythic denn auch in den ersten zwei Tagen nach Ankündigung immerhin fast 100 Förderer und knapp 5.000 Dollar, bevor das Spiel sang- und klanglos wieder von der Liste verschwand.
Was war passiert? Angesichts der vollmundigen Versprechen (eigene Engine auf Basis von Unity, Animationen von Disney und Pixar, totale spielerische Freiheit) bei gleichzeitig verdächtig unprofessioneller Präsentation des Projekts hatten einige Spielefans bei Something Awful und Rock, Paper, Shotgun nachgeforscht und schnell herausgefunden, dass hinter Mythic nur heiße Luft steckte. Die Fotos der Büroräume waren genauso geklaut wie die Konzeptgrafiken und sogar die Belohnungen für die Förderer hatten die Macher einfach von anderen Kickstarter-Spielen kopiert. Hätte das Projekt sein Finanzierungsziel erreicht, hätten die Spender ihr Geld wohl nicht mehr wiedergesehen.
Your World
"Die besten Elemente aus Second Life, World of WarCraft, Rift, Star Wars: The Old Republicin einem Spiel vereint." An Selbstvertrauen mangelt es dem Mann hinter Your World offensichtlich nicht.
Eigentlich auch nicht an Kohle: Ellwood "Bunky" Bartlett hatte 2007 über 30 Millionen Dollar im Lotto gewonnen und, obwohl er seither einen guten Teil davon in gescheiterten Unternehmen verloren oder an Freunde und Verwandte verschenkt hat, immer noch eine Menge davon übrig.
Trotzdem warb der Everquest-Fan aus Maryland auf Kickstarter um Förderer für sein Online-Rollenspiel, um nach eigener Auskunft das Interesse für ein neues MMO auszuloten. Immerhin 100 Leute ließen sich überzeugen und stellten mehr als 20.000 Dollar bereit. Geplant hatte Bartlett allerdings mit über einer Million, was immer noch viel zu wenig für ein Projekt wäre, das World of WarCraft Konkurrenz machen soll. Angesichts der Tatsache, dass Bartlett keinerlei Erfahrung als Spieldesigner, Story-Schreiber, Programmierer oder Künstler hat, verwundert der Misserfolg nicht weiter.
Aufgegeben hat der Lottogewinner seinen Traum vom eigenen Rollenspiel zwar nicht, wir bezweifeln aber, dass es jemals Realität wird.
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