Warhammer 40.000: Fire Warrior (2003)
Erschien für PC und PlayStation 2
Vier Jahre nach Rites of War versucht sich ein neuer Publisher an der Sci-Fi-Marke. Mit Warhammer 40.000: Fire Warrior veröffentlicht THQ nicht nur einen Shooter im 40K-Universum, sondern versucht direkt etwas Neues.
Denn statt der üblichen Space Marines steuern wir einen Tau, einen Vertreter des blauhäutigen und geschichtlich noch jungen Volks, das vor allem auf Technologie und Fortschritt setzt. Tatsächlich schießen wir sogar Space Marines über den Haufen, zusammen mit ihren imperialen Kollegen und einiger Chaos Space Marines.
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Spielerisch kann Fire Warrior schon zum Release kaum überzeugen: Öde Schlauchlevels und eine fast nicht vorhandene KI stammen direkt aus einem Call-of-Duty-Alptraum. Einzig das kaum beleuchtete Volk der Tau und die Story um eine aus dem Ruder geratene Rettungsmission eines Staatsoberhauptes bieten wirklichen Spielwert. Daher empfehlen wir jedem, der sich nochmal mit Fire Warrior beschäftigen möchte, den gleichnamigen Roman. Der erzählt die Geschichte deutlich umfassender und liefert noch einmal weitere Hintergrundinformationen zu den Tau.
Warhammer 40.000: Dawn of War (2004)
Erschien für PC
Wenn wir Warhammer 40.000 sagen, denken Spieler mit Sicherheit an Dawn of War. Kaum ein Lizenzspiel steht so sinnbildlich für die gesamte Marke, wie es Dawn of War fürs 40K-Universum tut. Es soll für den Entwickler Relic der zweite Strategiehit werden, nach dem Erstlingswerk Homeworld.
Dabei ist Dawn of War gar nicht so genau bei der Umsetzung des Tabletops: Statt Rundenkämpfe wie bei den SSI-Spielen geht es in Echtzeitschlachten, für die Kampagne hat man mit den Blood Ravens einfach ein neuen Orden der Space Marines erfunden, statt Kennern ihre Lieblingshelden zu geben.
Doch das ist egal: Schon das Intro zeigt ein Warhammer-Gefecht in noch nie gekannter optischer Qualität und Action, die Ingame-Grafik präsentiert bombastische Gefechte und das Gameplay ist - Echtzeit hin oder her - erstaunlich nahe an der Vorlage dran. Der neue Orden der Space Marines bietet eine mysteriöse Hintergrundgeschichte und viele coole Helden zwischen Fanatismus und Pflichtbewusstsein, mittlerweile hat der Lizenzinhaber Games Workshop die Blood Ravens auf vielfachen Fanwunsch im offiziellen Tabletop-Kanon aufgenommen.
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Einzig die Kampagne enttäuscht dann doch: Wir spielen (wieder einmal) nur die Space Marines, die Story endet relativ abrupt und mit einem Cliffhanger. Die anderen drei Völker Eldar, Space Orks und Chaos Space Marines dienen nur als Feindbilder und können lediglich im Mehrspieler übernommen werden. Nur logisch, dass vor allem Mehrspieler und Skirmish-Gefechte beliebt sind, Dawn of War ist zudem ein garantierter Hit auf LAN-Parties.
Die fünfte Fraktion, die imperiale Armee, wird in der Kampagne sogar nur als Kanonenfutter benutzt und kommt im Mehrspieler gar nicht vor. Hat da jemand Add-On gesagt?
Warhammer 40.000: Dawn of War - Winter Assault (2005)
Erschien für PC
Die erste Dawn-of-War-Erweiterung Winter Assault dreht sich - wer hätte es gedacht - um die imperial Armee. Die ist im Hauptspiel nicht kontrollierbar, aber bereits enthalten.
Neben den Truppenmassen der menschlichen Bevölkerung führt das Imperium auch ein riesiges Fahrzeugarsenal ins Feld. An dessen Spitze steht der Baneblade, eine groteske Version eines riesigen Panzers, der mit acht Waffensystemen um sich feuert. Neu sind auch der neue Terraintyp Schnee (daher der Name des Add-Ons), sowie viele Gameplay-Änderungen, um die Rollen einzelner Einheiten klarer zu definieren und die Völker voneinander abzugrenzen.
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Daneben sind endlich alle Völker in der Kampagne spielbar, der Feldzug der guten Seite lässt Eldar und Menschen übernehmen. In der bösen Kampagne steuern wir dagegen Orks und Chaos. Alle Rassen haben jedoch dasselbe Ziel vor Augen: Die Kontrolle über die Waffensysteme eines kaputten Titanen zu erlangen.
Denn nur wer dessen Kanonen wieder zum Laufen bringt, kann sie auf die anrückenden Necrons richten - ein Maschinenwesen-Volk Marke Terminator, das sich aus einem Jahrtausende langen Schlaf erhoben hat (siehe: Reaper-Invasion aus Mass Effect). Spielbar sind die Necrons natürlich nicht. Riecht hier jemand ein Add-On?
Warhammer 40.000: Dawn of War - Dark Crusade (2006)
Erschien für PC
Mit Dark Crusade veröffentlichen der Publisher THQ und der Entwickler Relic 2006 eine allein lauffähige Erweiterung zu Dawn of War.
Dark Crusade wird nicht umsonst als Standalone-Titel vertrieben: Statt um ein kleines Add-On handelt es sich um ein umfassendes Spiel, neu verfügbar sind die Völker der Necrons und der Tau. Die bieten nicht nur optische Neuerungen, sondern eigene Spielstile: Tau setzen auf massive Feuerkraft und Reichweite, Necrons benötigen dagegen nur Energie als einzige Ressource im Spiel.
Die Kampagne kombiniert schlau Motivationsspirale und beliebtes Gameplay: Wir übernehmen eine der mittlerweile sieben Fraktionen im Kampf um einen Planeten und versuchen Schritt für Schritt Provinzen zu erobern. Jede Provinz bietet dabei ein Skirmish-Gefecht, kommt es zur Schlacht um die Hauptprovinz einer Fraktion starten wir eine Story-Mission - eine kluge Kombination. Damit Spieler beim Skirmish nicht die Lust verlieren, dürfen wir unseren Kommandanten zwischen den Missionen mit verdienten Punkten aufrüsten.
Im Mehrspieler sind nur Necrons und Tau spielbar, erst bei der Eingabe der CD-Keys von Dawn of War und Winter Assault werden die restlichen fünf Fraktionen freigeschaltet.
Damit dürfte das Thema Dawn of War für Relic abgehakt sein, oder?
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