Seite 2: #WeLoveGames - Eure Spiele-Liebe schlägt selbst Bugs

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Man ist nie zu alt

Flori der Fux: Das beste Spiel aller Zeiten ist für mich wohl Dark Souls.

Dieser Titel nämlich hat mich so schwer beeindruckt, wie lange kein Titel davor oder danach. Alles, was ich von Dark Souls zuvor wusste, war, dass es ein Rollenspiel ist, dem der Ruf anhaftet, eines der schwersten Spiele überhaupt zu sein. Da mein Reaktionsvermögen jetzt mit Anfang 40 nicht mehr so ausgeprägt ist, wie mit Anfang 14, habe ich lange Zeit einen Bogen um Dark Souls gemacht. Schließlich gab es aber die Prepare to Die Edition bei Steam im Angebot, und da hab ich mal zugeschlagen.

Schon nach den ersten Minuten war ich von der Atmosphäre gepackt und fasziniert! Und das, obwohl ich schon nach wenigen Minuten das erste Mal starb, die Grafik eher »zweckmäßig« war, es keine Hintergrundmusik gab und die Maus-Tastatursteuerung... nun, sie funktionierte nicht wirklich. Für die Grafik, beziehungsweise das Problem mit der Auflösung gab es eine Art Patch, für die Steuerung musste ich mich an den Xbox-Controller gewöhnen. Ich bin bis heute kein guter Controller-Spieler und nutze diesen eigentlich nur für Spiele, bei denen man Maus/Tastatur eher vergessen kann, und so bin ich schon am ersten kleinen Boss bestimmt zwanzigmal kläglich gescheitert.

Dark Souls - Screenshots der PC-Version ansehen

So früh aufgeben wollte ich dann aber doch nicht, und hab mir weiter einen abgebrochen und schließlich war das Vieh tot und ich erlebte meinen ersten Jubelausbruch! Von da an ging es langsam aber stetig voran, und ja, es war ein langer, schwerer Weg bis zum Ende, aber einer der aufregendsten, den ich je in einem Spiel gegangen bin. Dark Souls kann so fies sein, aber wirklich unfair empfinde ich es auch im Rückblick nicht. Es ist kein ausgesprochen schnelles Game, was einem alten Knacker wie mir sehr entgegen kommt. Genau genommen ist der Kampf vergleichsweise langsam. Letztenendes dreht sich hier alles ums richtige Timing, und darum, dem Gegner - jedem Gegner, mit einer Portion Respekt zu begegnen, sie zu beobachten und zu lernen, wann der richtige Moment zum Zuschlagen gekommen ist.

Es war kein Spaziergang, ich bin allein bei Ornstein und Smough bestimmt hundertmal krepiert - aber ich hab' sie geschafft! Dieses Gefühl, etwas wahrhaft großes vollbracht zu haben, in dieser finsteren Welt, in der fast alles böse ist, wo es überall Fallen geben kann, wo alles in erdrückende Melancholie gehüllt ist. Dark Souls, das ist dieser Kontrast aus einerseits eher langsamem Gameplay bei gleichzeitig aufgeregt hämmmerndem Herzen! Die Angst vor der nächsten Nebelwand, hinter der der nächtste Boss warten könnte, die Panik, wenn ein Finstergeist oder ein anderer Spieler in meine Welt (mein Spiel!) eindringt, um mir meine Seelen zu entreißen... und dieses absolute, unbeschreibliche Gefühl von Triumph und Freude, wenn man sie selbst zur Strecke bringt... das habe ich so in keinem anderen Spiel erlebt.

Dark Souls schenkt dir nichts, es erklärt dir fast nichts. Es gibt kein »Questlog«, wo sich Aufträge stapeln. Man könnte sagen: der Weg ist das Ziel. Dieses Spiel hat mich gefordert wie kein anderes zuvor, und ich war noch nie so stolz, ein Spiel durchgezockt zu haben, wie bei Dark Souls. Ich habe vielleicht drei mal so lange dafür gebraucht, wie andere, aber hey, für mich zählt allein das Glücksgefühl, sagen zu dürfen »Ich hab' eines der schwersten Rollenspiele überhaupt bezwungen! So wie sich jemand am Ende eines Marathons fühlt. Du hast es geschafft! Das macht Dark Souls für mich ganz persönlich zu dem Game, dass mich von allen bisher am meisten beeindruckt, gefordert und motiviert hat. Das macht's für mich zu meiner Nummer 1.

Dark Souls: Prepare to Die Edition - Test-Video zur PC-Umsetzung Video starten 9:19 Dark Souls: Prepare to Die Edition - Test-Video zur PC-Umsetzung

Krieg bleibt Krieg

JackStarG9: Wenn ich an Videospiele denke flackert immer ein Bild in meinem Kopf auf: Fallout 3.

Kein Spiel hat mich jemals zuvor und danach so gefesselt und in einen emotionalen Bann gerissen. Die Atmosphäre, das Design, die genialen bizzaren Nebenquests und das Gameplay (allem voran V.A.T.S.) waren für mich der Inbegriff eines Rollenspiels. Kein Spiel habe ich in meinem Leben mehr gesuchtet. Ganze 15 mal habe ich die Story und die DLCs nun schon (teils auch mit Mods) durchgespielt. Und ganze 6 mal habe ich das Spiel nach Release gekauft (Xbox 360, PC, Xbox One, Special Editions etc.).

Noch heute denke ich an den Moment an dem ich zum ersten mal aus Vault 101 ins Ödland trat und mich die Postapokalypse mit ihrer grün schimmernden Trostlosigkeit begrüßte. Noch heute denke ich an das erste mal als ich Megaton und Rivet City betrat und überwältigt war von den Ideen der Spieledesigner.

Noch heute denke ich an kanibalistische Dorfbewohner die man erst als das entlarft was sie sind, wenn man sich heimlich und schlossknackend in ihre Keller begibt. Noch heute denke ich an Paradies Falls mit seinen Sklaven die ich befreien oder auch mit neuen beliefern konnte. Noch heute denke ich an Bob den Baum der vielleicht die letzte Hoffnung ist das Ödland wieder in ein grünes Paradies zu verwandeln.

Und noch heute denke ich an Point Lookout welches mich mit seinem mysteriösen Nebel lockte und mir mein Gehirn in einer psychodelischen Odysee entriss. Und noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich das Intro sehe die mit den Worten enden: »War, War never changes!«

So viele schöne Erinnerungen. Zu viele um sie alle aufzuzählen. Für mich definitiv immer noch Platz 1!

Frisch gestrichen - Fallout 3 - Nur ein simples Ballerspiel? Video starten 21:42 Frisch gestrichen - Fallout 3 - Nur ein simples Ballerspiel?

Endlich mal der Depp vom Dienst sein

Neew: Das beste Spiel aller Zeiten? Das ist für mich eindeutig Gothic.

Für das Jahr 2001 war es seiner Zeit weit voraus. Komplette Vertonung, große lebendige Welt, nahezu ohne Ladepausen, Tag/Nacht Zyklus der NPCs. Einfach wow! Diese Welt hat mich einfach verschlungen.

Gothic verwöhnte mich so sehr, dass ich Morrowind ein Jahr später nach einer Stunde Spielzeit wieder vom Rechner geschmissen habe, da es mit diesen Standards nicht mithalten konnte. Und sogar bei Skyrim frage ich mich heute noch, warum ich bei jedem Haus eine Ladepause erdulden muss oder warum große Teile der Welt einfach leer sind, das geht doch auch anders!

Eine weitere Sache hat mich auch total von den Socken gehauen: Wenn man seine Skills verbessert sieht man das tatsächlich in der Animation des Charakters. So hält er anfangs den Einhänder mit beiden Händen und versteht erst später wie man tatsächlich damit umgeht.

Auch die Geschichte war super. Endlich ist man mal nicht von Anfang an der Auserwählte. Ganz im Gegenteil, man ist der Arsch vom Dienst und hat das Gefühl dass man sich wirklich in einer gefährlichen Welt hocharbeitet. Durch die offene Welt ohne Level Scaling bekommt man das Gefühl tatsächlich stärker zu werden. Das vermisse ich bei RPGs heutzutage.

Gothic war ein Meilenstein und jeder der es noch nicht gespielt hat sollte das nachholen. Einzig die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig aber hat man diese erst gemeistert steht dem Genuss des besten Spiels aller Zeiten nichts mehr im Weg.

Gothic 2 - Test-Video Video starten PLUS-Archiv 3:50 Gothic 2 - Test-Video

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