Seite 2: Age of Conan: Unchained im Test - Was ist das beste Leben?

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Heimwerker

Mit Level 40 bekommen die Nahkampfklassen zwei weitere Angriffsrichtungen hinzu (rechts unten und links unten), neue und stärkere Kombos werden aber nur gelegentlich beim Levelaufstieg freigeschaltet. Mit jedem neuen Rang erhalten die Spieler Talentpunkte, die sie in drei Fertigkeitenbäume investieren. Der erste bestimmt allgemeine Attribute des Helden wie zum Beispiel den Rüstungswert. Die anderen beiden stehen in Konkurrenz zueinander – der Barbar muss sich etwa entscheiden, ob er sich lieber auf Zweihänderwaffen oder zwei Einhänder spezialisiert. Innerhalb der Talentbäume können Sie dann weitere Kombos freischalten. Die Magier müssen sich mit drei Angriffsrichtungen begnügen, dürfen dafür aber ab Level 50 »Spellweaving « betreiben, also »Zauberweben «. Wie bei den Kombos der Nahkämpfer kombinieren Sie hier Zauber, die dann umso stärker werden.

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Mit zahlreichen Attacken im Repertoire wird der Platz auf der Benutzeroberfläche schnell knapp: Zu den anfänglichen 16 Platzhaltern für Zauber, Angriffe und Heiltränke lassen sich nur zwei weitere variable Icon-Leisten hinzuschalten, die Sie dann selbst auf dem Bildschirm arrangieren müssen. Wer Makros erstellen will, also kleine Programmbefehle, die Ihren Charakter zum Beispiel vorgefertigte Begrüßungssätze aufsagen lassen, schaut in die Röhre: Die können Sie im Gegensatz zu WoW nicht an Icons binden und in der Benutzeroberfläche integrieren, sondern klicken sie in einem hässlichen Textfenster an. Bis Funcom hier nachbessert, muss die Community auf Mods und Addons Marke Eigenbau hoffen.

Schildbürger

Wie die Computergegner kann auch jeder Spieler drei Schilde um seine Figur arrangieren. Die werden seinem Kontrahenten aber nicht angezeigt.

Hyboria bietet wechselhaftes Wetter mit Sonnenschein, Gewittern und Regen. Hier tropft allerdings gerade nicht nur Wasser auf die Mattscheibe. Hyboria bietet wechselhaftes Wetter mit Sonnenschein, Gewittern und Regen. Hier tropft allerdings gerade nicht nur Wasser auf die Mattscheibe.

Allerdings können wir kaum deuten, aus welcher Richtung unser Gegner da gerade zuschlägt. Außerdem dauert der Schildwechsel über Tastenkombinationen viel zu lange, sodass wir die eigene Deckung einfach in der ausgewogenen Standardausrichtung stehen lassen.

Wer sich auf einem reinen »Spieler gegen Umwelt«- Server (PvE) herumtreibt und trotzdem gegen menschliche Gegner antreten will, kann das über das Matchmaking-System von Age of Conan tun. Dort werden »Capture the Skull« und »Deathmatch« im Modus »Spieler gegen Spieler« (PvP) angeboten. Dafür interessiert sich die Spielerschaft bislang jedoch nicht, denn Funcom hat noch kein PvP-Punktesystem samt entsprechenden Belohnungen eingebaut. Die sind erst für die nächsten Monate angekündigt – wir sind gespannt auf das Ergebnis.

Türsteher

Obwohl wir Age of Conan auf einem PvP-Server getestet haben, mussten wir uns nicht von Anfang an mit anderen Helden kloppen. Denn jeder Spieler beginnt seine Hyboria-Reise in einer Instanz, einer ganz persönlichen Kopie der Spielwelt. Erst nach ein, zwei Stunden erreichen Sie die Piratenstadt Tortage, in der auch andere Abenteurer unterwegs sind.

Erzielt ein Gruppenmitglied eine Fatality, erhalten die Nekromanten des Teams ein Eismonster als Haustier. Erzielt ein Gruppenmitglied eine Fatality, erhalten die Nekromanten des Teams ein Eismonster als Haustier.

Nicht nur das Startgebiet, sondern fast alle Regionen in Age of Conan sind instanziert. Das bietet den großen Vorteil, dass Sie sich nicht mit Hunderten Mitspielern um einzelne Quest-Gegner streiten müssen, birgt aber auch den Nachteil, dass Age of Conan keine lückenlose Spielwelt bietet. Wollen Sie etwa vom Dorf Conarch ins anliegende Conall-Tal reisen, dürfen Sie nicht einfach zum Tor hinausmarschieren, sondern müssen mit der Torwache reden. Die teleportiert Sie dann ins Nachbargebiet – per Ladebalken.

Alleinunterhalter

Jeder Hyboria-Neuling folgt bis Level 20 in seiner Privat-Instanz mehreren Story-Quests, bis er schließlich in einem dramatischen Finale gegen den Tyrannen der Stadt antritt. Die Aufträge sind sogar an die Klassen angepasst. Während der Waldläufer etwa in erster Linie schleichen und stehlen soll, muss sich der robuste Wächter mit Schwert und Schild aus einem Kerker freikämpfen, Nekromanten lernen Ihre Unheilige Magie einzusetzen.

Boss- oder Elitekämpfe laufen nach dem immer gleichen Prinzip ab: hinlaufen, draufhauen, abwarten. Boss- oder Elitekämpfe laufen nach dem immer gleichen Prinzip ab: hinlaufen, draufhauen, abwarten.

Jeder Spieler wird so in mitreißender Manier an die Fähigkeiten seines Charakters herangeführt. Doch so atmosphärisch Tortage auch sein mag: Age of Conan bietet nur dieses eine Startgebiet. Bei jedem Neuanfang müssen Sie wieder vom Strand über die Stadt bis zum Despoten, wenn auch über variierende Wege. Spätestens ab dem dritten Charakter dürfte sich jeder an Tortage satt gesehen haben. Hier bietet WoW mehr.

Handlungsreisender

Nach der Startinsel reisen Sie in Ihr klassenspezifisches Heimatland (Cimmerien, Stygien oder Aquilonien), um sich dort durch mehrere Gebiete zu kämpfen. Außerdem steht Ihnen ganz Hyboria offen. Die Spielführung funktionierte bei uns mit verschiedenen Charakteren ausgezeichnet: Wann immer wir etwa alle Quests in einem der riesigen, wunderschönen Täler Cimmeriens abgegrast hatten, erhielten wir einen oder mehrere Aufträge, die uns ins nächste Gebiet lotsten. Auch unsere Stygierin konnte sich bis Level 50 nicht über Quest-Armut beklagen. Andere Spieler hatten da weniger Glück und verpassten wichtige Aufträge. Deshalb verspricht Funcom für den Sommer weitere Abenteuerbereiche.

Kurz vor Level 60 gingen uns dann tatsächlich kurzzeitig die Kampfeinsätze aus. Jedoch nicht, weil wir keine Quests mehr gehabt hätten, sondern weil es zu viel Konkurrenz gab. Denn auf dieser Erfahrungsstufe sollen sich die Spieler in der Kanalisation der aquilonischen Hauptstadt Tarantia austoben. Hier warten über ein Dutzend Bosse darauf, erschlagen zu werden und Unmengen an Erfahrungspunkten zu spendieren. Doch ausgerechnet in einem Spiel, in dem fast jede Zone instanziert ist, hat Funcom mit dem Abwassersystem ein Gebiet erschaffen, das für alle frei begehbar ist. Die Folgen: Mehrere Heldengruppen kloppen sich um die Quest-Gegner und belagern die Punkte, an denen die bereits gefallenen Bosse wieder auftauchen – mitunter erst nach einer Stunde.

Das ist unterhaltsam und ärgerlich zugleich, denn einerseits kommt durch die Konkurrenz viel Gruppendynamik auf; Spieler müssen sich miteinander auseinandersetzen, absprechen oder schlicht totschlagen. Andererseits kann es hochgradig frustrieren, von hochleveligen Gruppen oder Einzelkämpfern ausgestochen zu werden, die aus reiner Geldgier Jagd auf die Bosse machen. In dieser Zone muss Funcom im wahrsten Sinne des Wortes einen Riegel vorschieben.

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