Review: “Agents of Mayhem (PC)”

  Nach einem furiosen, anime-like Intro, folgt gleich der erste Auftrag und so wird der Spieler fortan immer direkt ins Geschehen transportiert, meist...

von Brakus am: 17.10.2017

 

Nach einem furiosen, anime-like Intro, folgt gleich der erste Auftrag und so wird der Spieler fortan immer direkt ins Geschehen transportiert, meist ohne große Vorbereitungsarien, denn die halten ja nur auf^^. Im Seoul der Zukunft agieren die Agents of Mayhem gegen die böse Fraktion “Legion” und deren unermüdlich nachströmenden Schergen. Die sich anbahnende Action erinnert an die vielen team-basierten Shooter auf dem Markt, aber hier kann der Solist alles allein steuern und bewältigen, dazu haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen – und es funktioniert^^!

 

 

Apropos Entwickler, das hier die Macher von “Saints Row” am Werke waren, merkt man sofort am Grafikstil und dem sehr schwarzen Humor und den vielen trashigen Situationen und Gimmicks, denen der Held bzw. die Helden immer wieder begegnet.

Um die vielen verschiedenen Charaktere zu steuern, bedarf es lediglich eines Knopfdruckes oder je nach Einstellung dem Nutzen des Mausrades und schon poppt ein anderer Held aus der (nach und nach freigeschalteten) Liste der 12 auf und läßt sich dann steuern. Dies ist nicht nur ein Gimmick oder der Versuch dem Mehrspieler-Team-Modus bekannter Spiele entgegen zu wirken, sondern geschickt umgesetzt, um je nach Spielsituation immer den richtigen Kämpfer wählen zu können ….alles ganz alleine^^.
Das sich dabei jeder Held anders spielt und eigene Sonderfähigkeit und Gadgets mitbringt ist klar – der Zigarrenstummel der Ex-Soldatin Braddock dient z.B. auch als Peilsender!

 

 

Die sehr große und offene Spielwelt lädt zu vielen Nebenmissionen ein und eigentlich gibt es immer etwas zu tun, natürlich immer mit der entsprechend überzogenen Slapstick-Humoristik, die man entweder mag oder nicht. Aber auch wenn nicht, wird immer noch reichlich gute Action-Kost geboten, die lange zu unterhalten weiss.

Die vielfältigen Story-Elemente allein für die Helden sorgen schon für die entsprechende Kurzweil, denn mit jedem wird eine andere Sicht der Erlebnisse und Dinge erzählt oder gleich ganz eigenständig fabuliert, in jedem Fall aber immer ein Augen- und Ohrenschmaus, denn die Geschichtchen sind nicht nur optisch gut umgesetzt, auch die vielen (hahnebüchenen und mit reichlich versteckten und manchmal auch ganz offen(herzigen) Anspielungen versehenen) Sprüche und Kommentare tragen ihres zur Atmosphäre bei. Da soll jetzt auch gar nicht gross gespoilert werden, auf jeden Fall weiss sich jeder Held gut in Szene zu setzen und zwar anfänglich beim Spieler und später im Spielverlauf sowieso^^.

 

 

Im Team schliesslich (immer zu Dritt, in versch. Besetzungen) agiert man dann als Entscheider per Knopfdruck und verwickelt sich immer tiefer in die Hauptstory, um schliesslich und endlich das Böse zu besiegen :)!
Dabei wird auch gar nicht blind drauflosgehäckselt, es darf schon gern taktisch vorgegangen werden und oft bedarf es eben auch der Spezialfähigkeiten verschiedener Helden, um mit durchdringender Munition, Betäubungseffekten, brachialer Bombengewalt oder Scharfschützeneigenschaften durch die Level zu kommen.

 

 

Bei all der Action geht allerdings recht häufig die Übersicht verloren, da hilft es ungemein konzentriert am Ball zu bleiben und mal einen Schritt zurück zu machen, um den Überblick zurück zu gewinnen, wenn der Monitor nur noch so flimmert von all den Effekten und dem Umgebungschaos der Zerstörungsorgien – auch wenn es viel Spass macht, das Chaos erstmal anzurichten^^.

Sind die Helden dann fortschrittlich unterwegs, werden immer mehr Kampffähigkeiten freigeschaltet und ausserdem können unterwegs eingesammelte Schrottteile im Hauptquartier zur Erstellung neuer Waffen und Ausrüstungen genutzt werden. Hier kommt zwar kein klassischer Sammeltrieb auf, aber hie und da lohnt es sich schon.

Ohne näher auf die Storyline und Nebenmissionen einzugehen und die vielen Spielspassstunden, inkl. Übersichtsverlust, nicht als Argument über zu strapazieren, darf auf schon geschlossen werden, dass “AoM” ein absolut lohnendes Actionspektakel ist, dass jeden (Single-)Shooter-Freund ansprechen wird!

 

 

 
Wertung:
Spielspaß: 5 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: PC
USK: 16
Publisher: Volition / KochMedia

 

Screenshots: (s.u.)


Wertung
Pro und Kontra
  • Dichte Atmosphäre
  • Schicke Präsentation
  • Herrlicher Klamauk
  • Übersichtsmangel

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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