Zu viel Grind
Die erste Waffe in Albion Online ist immer ein Schwert. Im Talentbaum, dem Schicksalsbrett, sehen wir aber auch Stäbe, Keulen, Speere, Klauen und vieles mehr. Klauen finden wir toll, die müssen wir aber erst umständlich freispielen. Dazu müssen wir zunächst genug Feinde mit dem Schwert umhauen, um so den Bogen freizuschalten. Dann wiederholen wir das Spiel mit dem Bogen und erhalten so Zugriff auf Speere und einen besseren Bogen. Mit einer dieser Waffen geht es jetzt noch mehr Gegnern an den Kragen, dann bekommen wir Zugriff auf Dolche.
Erst, wenn wir lange genug mit einem Dolch trainiert haben, dürfen wir zwei Dolche gleichzeitig führen. Erst danach, ein paar tausend Kämpfe später, können wir endlich Klauen benutzen. Und weil andere Spieler ebenfalls Ausrüstung freischalten wollen, werden Kills geklaut, wo es nur geht. Na hoffentlich ist das am Ende den Stress wert! Ein klassenloses System finden wir grundsätzlich toll, aber die Freischaltung einiger Waffen ist echt abartig umständlich.
Sandbox-MMO mit sterbenden Welten: Crowfall
Alles braucht Zeit
Auch abseits der Kämpfe ist reichlich Geduld nötig. Bevor man hochstufiges Zeug abbauen oder herstellen darf, kämpft man sich natürlich erst mal durch Newbie-Ressourcen und -Rezepte. Bäume fällen, Erz klopfen, alles auf den Ochsen laden, in die Stadt reiten, Waren verhökern oder veredeln und verarbeiten - und dann geht's von vorne los. So arbeitet man sich im Schicksalsbrett zu immer besseren Materialien und Waren durch.
Man wiederholt wieder und wieder dieselben Tätigkeiten, um an Kohle zu kommen. Denn nur so besitzt man irgendwann mal sein Traumhaus, fesche Klamotten oder einen coolen neuen Lastochsen. Das klingt nicht nur wie Arbeit - es fühlt sich auch oft genauso an.
Landschaften statt Rassen
Zur Alpha wurden in der Charaktergenerierung noch zusätzliche spielbare Völker angedeutet. Inzwischen sind jegliche Hinweise auf mögliche Orks oder Zwerge verschwunden, und alle Spielercharaktere bleiben wohl erst mal nur Menschen. Grundsätzlich ausgeschlossen sind alternative Rassen für die Zukunft zwar nicht, versprechen möchten die Entwickler aber auch nichts, bevor andere, wichtigere Baustellen nicht abgearbeitet sind. So sollen abwechslungsreichere Biome (Schnee, Sumpf usw.) ins Spiel kommen, damit die Zonen nicht mehr alle gleich aussehen.
Auch Städte und Dungeons sollen abwechslungsreicher werden, die gesamte Spielwelt soll weiter wachsen. Für PvP-Fans sind dazu Ranglisten und ein Rufsystem für heldenhafte und bösartige Spieler angedacht. Features wie Fischerei und das Bauen in der offenen Spielwelt sind in Arbeit. Bis zum Release hat Entwickler Sandbox Interactive also noch alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, dass die geschlossene Beta noch mindestens bis August weiterlaufen soll.
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