Seite 2: America’s Army 3 im Test - You're in the Army now... again

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Dienstgrade

Um in America’s Army 3 im Rang aufzusteigen, müssen Sie nicht zwangsläufig Horden von Gegnern niederstrecken. Stattdessen sammeln Sie in sieben Kategorien wie »Ehre« oder »Respekt« Punkte, die sich auf den Dienstgrad auswirken. Heilen Sie etwa einen verwundeten Kollegen, beschert Ihnen das einen Bonus im Wertungsbereich »Selbstloser Einsatz«.

Verwundete Kameraden können Sie nur wiederbeleben, wenn Sie die richtige Behandlungsmethode kennen. Verwundete Kameraden können Sie nur wiederbeleben, wenn Sie die richtige Behandlungsmethode kennen.

In America’s Army 3 gibt es keine Sanitäter, stattdessen verarzten die GIs einander. Wird ein Mitstreiter niedergestreckt, reicht es nicht, wie in Battlefield 2 einfach den Defibrillator auszupacken. Stattdessen müssen Sie in einem Minispiel auf vier mögliche Symptome des Verwundeten mit der jeweils richtigen Behandlungsmethode reagieren. Welche das ist, haben Sie in der Sanitäts-Ausbildung gelernt. Bei schwachem Puls etwa klicken Sie auf die Maßnahme »Infusion legen«. Anschließend steht der Kamerad auf und kann weiterkämpfen.

Allerdings hat sich bislang bei vielen Spielern anscheinend noch nicht herumgesprochen, dass der Sanitätseinsatz nicht nur Punkte bringt, sondern auch stillgelegte Kollegen ins Leben zurückholt: Oftmals liegen wir um Hilfe winselnd am Boden, während andere GIs um uns herumwuseln, bis wir schließlich unrettbar ausbluten.

Genfer Konventionen

Kampfunfähige Feinde zu töten verstößt gegen die Einsatzregeln und bringt in America’s Army 3 satte Punktabzüge. Um zu verhindern, dass unsere Gegner ihre Mannen wiederbeleben, müssen wir niedergestreckte Widersacher deshalb mit Kabelbindern fesseln. Erst dann gelten sie als besiegt. Eine Textmitteilung, ob wir einen Gegner auch wirklich getroffen haben, gibt’s im Spiel nämlich nicht. Das macht die Gefechte noch spannender: Haben wir den Spitzbuben da hinten erledigt, oder ist er nur in Deckung gehechtet?

Ohne genaues Zielen werden Sie auch auf kurze Distanzen regelmäßig danebenschießen. Ohne genaues Zielen werden Sie auch auf kurze Distanzen regelmäßig danebenschießen.

In America’s Army 3 kämpfen Sie übrigens immer auf Seiten der USA. Die jeweils andere Fraktion wird Ihnen als ost-europäischer Kämpfertrupp dargestellt. So gibt es keine Verwirrungen, in welchem Team man gerade spielt, denn die Feinde sehen immer gleich aus. Allerdings ähneln sie den US-Soldaten sehr, so dass es gelegentlich zu »Friendly Fire«, also Freundbeschuss, kommt. Das ist durchaus gewollt, denn die Spieler sollen nur auf klar erkannte Feinde anlegen. Dabei ist das Schießen in diesem Multiplayer-Shooter auch so schon schwer genug: Für Distanzschüsse müssen Sie auf Knopfdruck die Luft anhalten, um die Flinte ruhig zu halten. Beim ungezielten Feuerstoß verreißen die Waffen so stark, dass Treffen zur Glückssache wird.

Team-Koordination

America’s Army 3 bietet fünf Schlachtfelder und acht Spielmodi, darunter Eroberungs-Varianten wie aus Battlefield 2, eine Art »Capture the Flag« oder auch die Jagd auf einen VIP, die in alten Counterstrike-Versionen so beliebt war.

Damit bei den Manövern niemand ziellos herumirrt, weist der Teamchef zu Beginn der Runde jedem Trupp in einer kurzen Planungsphase auf einer taktischen Karte ein Marschziel zu. Die taktischen Möglichkeiten dieses Menüs sind allerdings begrenzt. So kann der Gruppenführer zum Beispiel immer nur ein Ziel zuweisen, und nicht etwa Routen planen oder alternative Aufträge erteilen.

Der Teamchef hat also keine allzu wichtige Funktion, einen umfassenden Commander-Modus wie in Battlefield 2 gibt’s in America’s Army 3 deshalb nicht. Für die schnelle Absprachen können sich die Soldaten über ein Mausmenü mit Kurznachrichten unterhalten. Außerdem bietet America’s Army 3 ein »Voice over IP«-Tool mit guter Klangqualität.

Technische Probleme

Die Spielmechanik von America’s Army 3 funktioniert wunderbar, doch die technische Umsetzung lässt stark zu wünschen übrig. Neben kleineren Bugs stellt die Server-Stabilität momentan das größte Problem dar: Regelmäßig können wir Multiplayer-Partien nicht beitreten, weil die Verbindung im Ladevorgang abbricht. Ein andermal kommen wir zwar in die Lobby, können dann aber kein Team auswählen. Und selbst wenn wir es einmal in ein laufendes Match geschafft haben, reißt die Verbindung regelmäßig ab.

America's Army 3 - Screenshots ansehen

Weil es bei America’s Army 3 zudem sehr auf präzise Schüsse ankommt, stören schlechte Antwortzeiten des Servers (sprich: ein hoher »Ping«) besonders. Das ohnehin etwas träge Bewegungsgefühl der Soldaten fühlt sich dadurch noch merkwürdiger an. Sollten Sie also das Glück haben, auf einem stabilen, schnellen Server zu landen, sollten Sie die Gunst der Stunde so lange es geht nutzen. Langweilig dürfte Ihnen America’s Army 3 dabei nicht werden.

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