Seite 2: Anno 1404: Venedig - Preview: Alle Neuerungen des Addons

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Neuerungen aus Venedig

In den Solo-Missionen und Mehrspieler-Partien wird natürlich Venedig eine zentrale Rolle spielen, das sich als neue neutrale Fraktion zu den bekannten Anno-Mächten gesellt. Okay, neue Warenketten bringen die Norditaliener nicht. »Wir haben die Spieler befragt – und das wollte fast niemand«, sagt Schmitz. Dafür schippern aus der stilechten Kanalstadt wie üblich Hilfs- und Handelsflotten, außerdem bietet Venedig neun neue Errungenschaften.

Die Venezianer verhökern auch zwei neue Schiffe. Kleine Handelskoggen fassen massig Fracht, sind flink und verkommen unter Beschuss nicht gleich zu lahmen Segelschnecken. Dadurch eignen sie sich ideal zum Handel in Kriegszeiten. Gleiches gilt für ihre teueren Brüder, die großen Handelskoggen, die Schmidt als »Flaggschiffe 2.0« bezeichnet: schnell, geräumig und fast so schwer bewaffnet wie ein ausgewachsenes Kriegspott.

Wer mag, kann zudem einen eigenen venezianischen Palast errichten – als Belohnung für erfolgreiche Spieler. Wie das Schloss in Anno 1701 basteln Sie den Prachtbau selbst, und zwar aus acht Einzelteilen (Mauern, Toren, Wohnflügeln, etc.) sowie einem knappen Dutzend Zierelementen wie Organisten, Tierkäfigen und Schauspielbühnen.

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Die Spionage

Darüber hinaus bringt Anno 1404: Venedig zwei große spielerische Neuerungen, die erste ist die Spionage. Gegen Goldgebühr dürfen Sie in einer Konkurrenzstadt beliebig viele Wohngebäude infiltrieren. Dann erscheint jeweils beim nächstgelegenen öffentlichen Bauwerk (Marktplatz, Kirche, etc.) ein Agent, der zum Haus schleicht.

So lange der Spitzel unterwegs ist, kann ihn Ihr Mehrspieler-Rivale allerdings entdecken und anklicken, um ihn auszuschalten. Wer ein abgelegenes Haus besetzen möchte, erhöht also die Gefahr, aufzufliegen – denn der Spion ist länger unterwegs.

Vom besetzten Haus aus stapft der Geheimdienstler dann zu seinem Auftragsziel. Was genau er dortanstellt, hängt vom ursprünglich besetzten Gebäude ab. Wer ein normales Haus infiltriert, darf Feuer legen und Wohnbocks abfackeln. Agenten aus Patrizierheimen stacheln die Bürger auf dem Marktplatz zum Aufstand an, damit sie plündernd durch die Gassen poltern.

Falls Sie einen Adelspalast besetzen, können Sie Brunnen vergiften, um die Pest zu verbreiten. Infiltrierte Nomadenhütten spucken Bauchtänzerinnen aus, die Bürger berauben und so die feindlichen Goldvorräte dezimieren. Und die Häuser von Gesandten befördern Agenten zu Propheten, die andere Gebäude lahmlegen.

Außer der Draufklick-Methode gibt‘s noch eine weitere Möglichkeit, Spione auszuschalten: die Geheimkabinette. Aus diesen neuen Polizeiposten stapfen Wächtertrupps, die auf ihrem Rundgang alle Bauten im Einflussbereich absuchen und Spione verhaften.

Wer mag, kann die Kabinette als Wohnhäuser einer beliebigen Zivilisationsstufe tarnen, um den Gegner in die Falle zu locken. Was aber nur funktioniert, wenn der Rivale die patrouillierenden Wächter übersieht. Die tarnen sich nämlich nicht. Wer Anno 1404: Venedig spielt, braucht eben ein Auge für Details – vor allem im Mehrspieler-Modus.

Die Ratsversammlung

Die zweite große Neuerung voN Anno 1404: Venedig ist die venezianische Ratsversammlung, dank der Sie Inseln erstmals friedlich übernehmen können. Denn jede Siedlung hat fünf Ratssitze, einen davon übernimmt automatisch der Stadtgründer. Die anderen Mandate sind allerdings käuflich – für jeden Spieler. Und sobald jemand die Ratsmehrheit (also mindestens drei von fünf Sitzen) hält, darf er das komplette Eiland kaufen.

Der Preis richtet sich nach der Bebauung, selbst eine unscheinbare Plantagensiedlung schlägt mit horrenden 87.000 Goldstücken zu Buche; eine Prachtinsel dürfte unbezahlbar sein. Wer eigene Gebäude abreißt, um dem Feind die Übernahme zu vergrätzen, sei hiermit jedoch gewarnt -- denn damit sinkt auch der Kaufpreis.

Viel schlauer ist es, Übernahmeversuche zu verhindern, indem Sie feindliche Ratssitze zurückkaufen, was auf Dauer aber recht kostspielig ausfällt. Zur Not bittet man Verbündete, die Sitzmehrheit zu erwerben. Und betet, dass die Alliierten nicht ihrerseits auf die Idee kommen, die Insel zu kaufen.

Neuerungen im Detail

Darüber hinaus plant Releated Designs für Anno 1404: Venedig diverse Detailverbesserungen. Zum Beispiel wollen die Entwickler die Balance der Militäreinheiten besser auf Mehrspieler-Partien abstimmen. Weil es in Anno 1404 nichts brachte, Bettler aus der Stadt zu werfen, bekommen Sie dafür nun eine kleine Spende von den ortsansässigen Partiziern. Das neue Vogtei-Menü bietet eine Übersicht über alle Gebäude sowie eine Notiz-Funtkion. Außerdem gibt‘s frische Inseltypen, darunter der »Pfannkuchen«: eine plattes Rieseneiland, das sich vorzüglich für Prachtmetropolen eignet.

Die Vulkaninseln

Am wichtigsten sind allerdings die neuen Vulkaninseln. Deren Eigentümer kann nämlich selbst bestimmen, welche Bodenschätze auf ihnen lagern. Das funktioniert wie beim Saatgut aus Anno 1404: Bei den Venezianern kaufen Sie Gegenstände, um Ressourcen freizuschalten. Wer etwa einen »Fleißigen Schlepper« erwirbt, darf fortan auf allen Vulkaninseln Eisen schürfen. Und zwar beliebig viel, denn die Vorräte gehen niemals zur Neige.

Das Problem ist nur: Auf einer Vulkaninsel gibt's auch – einen Vulkan. Und der kann im Partieverlauf ausbrechen. Die Katastrophe unterteilt sich in drei Phasen, anfangs bebt und raucht der Berg nur. Falls Sie Glück haben, legt sich das nach einer Weile wieder. Falls Sie Pech haben, ertönt ein großer Knall und der Vulkan spuckt fortan regelmäßig Feuerbrocken, die Schiffe versenken und Gebäude zerbröseln. Falls Sie Glück haben, legt sich das nach einer Weile wieder. Falls Sie Pech haben, ertönt ein noch größerer Knall und Lavaströme verkokeln die Insel mitsamt Ihrer Siedlung. Doch Moment, Vulkane gab's doch auch schon in Anno 1701– eine Verschwörung?

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