Seite 2: Dragon Age: Origins im Test - Review: Das beste Rollenspiel des Jahres

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Die KI-Helden

Punkt 2 auf der Liste der motivierenden Elemente: die Charaktere. Wie für ein Bioware-Rollenspiel typisch scharen Sie in Dragon Age: Origins mehrere KI-gesteuerte Kameraden um sich, von denen einer markanter ist als der andere.

Ihre Mitstreiter werden Ihnen garantiert ans Herz wachsen. Ihre Mitstreiter werden Ihnen garantiert ans Herz wachsen.

Während zum Beispiel der Krieger Alistair jeden Fremden misstrauisch beäugt, ist es der zynischen Magierin Morrigan stets recht, wenn man im Zweifel erstmal die Waffen sprechen lässt. Kommt es zu moralischen Konflikten, sollten Sie berücksichtigen, was Ihre Mitstreiter zum Thema beizutragen haben. Stimmen Sie nämlich zu häufig gegen eine Ansicht, sinken der Moralwert und damit die Kampfkraft des entsprechenden Helden. Im schlimmsten Fall verlässt er die Gruppe sogar. Um dem entgegen zu wirken, dürfen Sie mit Geschenken für Gutwetter sorgen. Wobei auch hier Taktgefühl gefragt ist; Alistair ein Diamantcollier in die Hand zu drücken, beeindruckt den Haudrauf weniger als etwa die Heilerin Wynne. Die entsprechenden Kommentare sind nicht nur witzig, sondern verstärken auch die Bindung zu den Helden. Besonders Letztere wird Ihnen im Spiel mehr als nur einmal derbe Gewissensbisse bescheren.

Cool: Unser Held ist in seinem eigenen Verstand gefangen, kann sich aber als Steingolem durch Geister prügeln. Cool: Unser Held ist in seinem eigenen Verstand gefangen, kann sich aber als Steingolem durch Geister prügeln.

Neben den eigenen Mitstreitern punkten auch viele Questgeber durch Macken und schrullige Details, etwa der Zwergenhändler Garin, der zu häufig am giftigen Lyrium-Erz geschnuppert hat und deshalb zu stottern anfing. Zudem reagieren die Figuren (NPCs) je nach Herkunft Ihres Helden unterschiedlich auf Anfragen. Während Sie als Angehöriger der Elfen in der von Menschen besiedelten Hauptstadt Denerim auf Ablehnung und Misstrauen stoßen werden, beißen menschliche Helden bei den Spitzohren im Brecilian-Wald auf Granit. Das sorgt für ein ordentliches Atmosphäre-Plus und erhöht durch teils anders ablaufende Quests den Wiederspielwert. Gut ist Bioware auch der Bösewicht gelungen. Warum Loghain Mac Tir, der einstige Anführer der menschlichen Streitkräfte, seinen König verrät und trotz der Bedrohung durch die Dunkle Brut einen Bürgerkrieg anzuzetteln versucht, macht ihn (insbesondere wenn man den Roman zu Dragon Age kennt) zu einem so undurchsichtigen wie interessanten Rivalen.

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» Video: Die Spielwelt von Dragon Age: Origins

Die Kämpfe

Punkt 3 der Spannungsbringer: die Kämpfe. Wer in Dragon Age: Origins auf Gegner trifft, wird sich in taktisch anspruchsvollen Gefechten der Marke Baldur’s Gate wiederfinden, in denen es stets gilt, clever zu pausieren, in Ruhe Befehle zu erteilen, Zauber zu wirken und passive Boni zu aktivieren.

Fortgeschrittene Rollenspieler reiben sich die Hände: Wo platziere ich meine Recken? Welchen Feind greife ich zuerst an? Soll Morrigan mit ihrer »frostigen Umarmung« den untoten Magier im Hintergrund einfrieren oder sich lieber erst mal mit dem flächenwirksamen »Flammenschlag« um das nahkämpfende Gekröse kümmern? Ein sinnvoll zusammengestelltes Team ist dabei ebenso wichtig wie gutes Timing. Geht den Kriegern durch allzu forschen Einsatz Ausdauer zehrender Fertigkeiten im falschen Moment die Puste aus, hilft selbst das mächtigste Breitschwert nicht mehr. Cool: Wer nicht in jeder Sekunde des Kampfes selbst festlegen will, was welcher Recke als nächstes tun soll, der greift auf das übersichtliche Talentmenü zurück. Hier dürfen Sie festlegen, wie sich die Mitstreiter in speziellen Situationen verhalten sollen. Dann wirkt etwa Wynne automatisch Heilzauber, sollte die Lebensenergie eines Kollegen in gefährliche Bereiche rutschen.

Die Vielfalt

Einsteiger wird die enorme taktische Tiefe von Dragon Age überfordern, zumal Sie bereits auf dem zweituntersten der vier Schwierigkeitsgrade arg an den Kämpfen zu knabbern haben.

Komplex und motivierend: das Charaktersystem von Dragon Age Komplex und motivierend: das Charaktersystem von Dragon Age

Profis hingegen bekommen nicht nur wegen der Gefechte und knackigen Bossgegner, sondern auch wegen der zahlreichen, sehr gut ausbalancierten Talente die spielerische Herausforderung, die Mass Effect vermissen ließ. So lässt sich zum Beispiel ein Zauberer in vier Magiegattungen mit jeweils vier Talentbäumen zum Elementarmagier, Heiler, Unterstützer oder Geisterbeschwörer ausbilden. Spezialisierungen bringen zusätzliche taktische Tiefe: Krieger mit dem Titel »Berserker« bevorzugen langsame, aber besonders starke Hiebe, »Champions« erhöhen durch Kampfschreie die Moral der Mitstreiter. So vielseitig die Talente ausfallen, so verhältnismäßig mager ist das Waffenarsenal; ähnlich wie in Risen können Sie die Äxte, Schwerter, Bögen und Armbrüste an einer Hand abzählen. Zudem wiederholen sich magische Boni oft. Immerhin dürfen Sie gefundene Ausrüstung mit Runen dauerhaft verbessern und damit zumindest ansatzweise individualisieren.

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