Separates the Boy from the Men ;)

Hallo Folks Man kann für dieses Spiel nur dankbar sein. Nicht nur, weil es die gegebenen Standards und Trends derzeitiger Kriegssimulationen...

von Sagehorn am: 19.10.2012

Hallo Folks

Man kann für dieses Spiel nur dankbar sein. Nicht nur, weil es die gegebenen "Standards" und Trends derzeitiger "Kriegssimulationen" einigermaßen ignoriert, sondern auch, weil sich daraus erneut ein fruchtbarer Boden für talentierte Hobbytüftler ergeben hat (Siehe ACE2 oder Warfare, weniger DayZ). Derartige Entwicklungen fallen natürlich schnell mal unter den Tisch in Anbetracht stetiger (Pseudo)Innovationen. Auf der einen Seite ist dies natürlich traurig, auf der anderen Seite haben die Reviewer natürlich auch nen klaren Katalog abzuarbeiten. (Auch wenn dieser manchmal etwas zweifelhaft sein mag, aber jedes System hat seine Schwächen)

Alles in allem handelt es sich bei Arma 2:OA um den Versuch einer Kriegssimulation, bei der zum einen auf Elemente verzichtet wurde, die dem entgegenstehen. Hierzu zählen etwa ein vollgestopftes "benutzerfreundliches" HUD oder übermäßige Steuerungshilfen. (Was viele als lieblos bezeichnen, verstehe ich als mangelnde Eitelkeit.) Auf der anderen Seite wurden besonders jene Aspekte betont, die dazu beitragen sollten, dem Simulations-Anspruch gerecht zu werden. Hierzu zählt etwa ein frei arrangierbarer Schwierigkeitsgrad, in dem bestenfalls all jene Vorzüge des klassischen Shooters verschwinden. (Stichwort: Kein Crosshair, keine zusätzlichen Anzeigen wie Namen oder Orte, Keine 3rd Person.)

Meines Erachtens sind BI ihren Weg seit Operation Flashpoint konsequent weitergegangen und können sich weiterhin als Platzhirsche unter den Militärsimulationen bezeichnen. Ein guter Indikator hier bleibt, dass es vielen keinen Spaß macht ;). Dass man weniger Wert auf eine Story gelegt hat, liegt sicher zum Teil daran, dass der Singleplayer auch für BI an Bedeutung verloren hat. Mir ist es ohnehin 100x lieber, ein anständiges Gerüst zu bekommen, dass dann von den vielen Bastlern weiterverwendet wird, als ein halbgares System, das wunderbar ausgeschmückt wird. Und genau das ist ja auch wieder geschehen (Siehe auch: SixUpdater).

Die Ironie an der ganzen Sache ist zu einem gewissen Punkt sicher, dass sich das Spiel inzwischen höchstens durch DayZ refinanzieren wird. Zum einen handelt es sich bei dieser Zielgruppe häufig um klassische "Antispieler" (Man könnte auch sagen, dass es typische DayZ Spieler sind: Paranoid und mit "lockerem Zeigefinger"). Zum anderen wird DayZ dem Anspruch von Arma2 natürlich in kaum einer Weise gerecht. Trotz eines immer wieder betonten Realismusgrades (von DayZ versteht sich) wird auf den Servern zu 90% mit 3rd Person gespielt. Auch die sonstigen Vorteile einer Simulation, in der es um Panzer, Helicopter und Flugzeuge (!) geht, bleiben dabei natürlich größtenteils ungenutzt. (Man bedenke auch die Monsterkarten, obwohl es kaum/keine Fahrzeuge gibt) Stattdessen werden eher wieder die Nachteile des relativ schwachen "Micromanagements" von Arma2 sichtbar. (Nur: Wer spannt schon ein Dressurpferd vor einen Ackerpflug?)

Alles in allem kann man wohl auch sagen, dass sich hier das Kind vom Manne scheidet. Denn was man für Arma2 tatsächlich braucht, ist nicht nur ein gewisser Reifegrad, sondern auch ein hohes Maß an Frustrationstoleranz. Und so stellt sich auch bei dieser Gamestarbewertung (Siehe auch: Kontrast zur Usermeinung) schließlich die Frage, ob du nicht trotzdem deinen Mann stehen und das Spiel kaufen solltest. ;)

 


Wertung
Pro und Kontra
  • -Die üblichen Vorteile: (Große Karte, blabla)
  • -Versuch einer Simulation
  • -Konzentration auf das Wesentliche
  • -Ausgeprägte Modszene
  • -Refugium für erwachsene Spieler (Abgesehen DayZ)
  • -Bekannte Bugs
  • -Verhältnismäßig kleine Community bezogen auf die relvanten Spielkonzepte.

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(2)
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