ArmA 2 -

Operation Flashpoint. Ein Spiel, das damals Zeichen setzte und Neuerungen über Neuerungen einführte. Squad-Management, Waffenballistik, riesiger Fuhr/Flugpark. All das gab es vorher sicherlich auch schon, aber nicht in dem Umfang, wie es OFP bot. Und auch nicht in der schönen Verpackung. Dann ArmA. Schönere Grafik, besseres Squad-Managment, bessere Waffenballistik. So stellte man es sich jedenfalls vor, doch nach zig Patches ist in der neusten Version 1.16beta nur der Punkt mit der Grafik wirklich zutreffend. Sicher wurde der Fuhrpark vom 'Kalten Krieg' zum Irak-Szenario aufgefrischt, das Grundsystem war aber nach wie vor das alte.
Und nun ArmA 2.
Noch bessere Grafik, noch besseres Squadmanagement, etc. pp. ... nun, ja. Wer von ArmA2 einen riesigen Sprung Richtung 'Innovation' erwartet, könnte jäh enttäuscht werden. Denn es kommt darauf an, wie hoch ein einzelner seine Erwartungen steckt. Zu Hoch sollte man sie dabei nicht stecken, wohl muss man aber sagen, dass so einiges verbessert wurde - das man schon längst hätte in den Vorgänger stecken können. Da sind flüssigere Bewegungen der Spielfiguren und die sehnsüchtig erwartete Funktion, beim Bewegen nachzuladen, nur zwei kleine, aber merkliche Änderungen. Von der spannenden, aber gezwungen wirkenden Kampagne braucht man gar nicht groß zu reden; Volk befreien, Besatzer/Invasoren zu verjagen, als Held gefeiert werden; das alles haben seit den frühen 1990'ern schon viele andere Spiele gezeigt, durchaus auch schlechter, aber meist besser. Nein, ArmA2 zeigt sein wahres Potenzial im Mehrspielermodus. Wenn, ja wenn... da nicht die zahllosen kleineren und größeren Bugs wären. Grottige KI-Wegfindung, abstürzende Helikopter, befehlsverweigerne Kameraden... eine endlose Liste, wie sie auch im Singleplayer vorkommt. Und angesichts dessen, dass bereits ein zweiter Patch erschienen ist, der längst nicht alle Fehler behoben hat, ist eine klare Kaufempfehlung schwer möglich - jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.