Die Kämpfe
Falls wir auf Wächter stoßen, kommt das altbekannte Kampfsystem zum Tragen: Mit vier Tasten lösen wir zur Situation passende Aktionen aus. Zum Beispiel schubsen wir Bogenschützen über Brüstungen, stürzen uns mit unseren Armklingen vom Dach in einen Gegnerhals oder blocken im Nahkampf Axtschläge ab.
Außerdem kann unser Assassine nun Feinde entwaffnen. Timing ist ausgesprochen wichtig, Konterschläge und Waffenklau-Manöver müssen wir zum richtigen Zeitpunkt ansetzen. Die Bewegungen wirken dabei vorbildlich flüssig und hinterlassen manchmal eher den Eindruck eines choreographierten Balletts als den eines hektischen Schwertkampfs.
Das liegt aber auch daran, dass die Gegner zu Spielbeginn sehr einfach zu besiegen sind. Später bekommen wir's auch mit gepanzerten Rittern zu tun, die unsere Gegenangriffe ihrerseits kontern. Oder mit Sprintern, die schneller rennen als wir -- Fluchtversuch zwecklos.
Alle anderen Verfolger werden wir los, indem wir in der Menge untertauchen. Oder im Wasser, denn Ezio darf auch schwimmen. Am meisten Spaß machen jedoch immer noch Verfolgungsjagden über die Dächer, zumal uns die Wächter gerne mal hinterher kraxeln und sogar Verstecke wie Heuhaufen durchsuchen.
Wie im Vorgänger lassen sich die Feinde manchmal aber zu einfach abschütteln; einmal etwa ließ ein Ritter von uns ab, nur weil wir von einer Brüstung gehüpft waren. Um die Gesetzeshüter loszuwerden und unseren Bekanntheitsgrad zu verringern, können wir auch Regierungsbeamte meucheln, Herolde (die Nachrichtensprecher der Renaissance) bestechen oder Fahndungsplakate abreißen. Letztere hängen jedoch oft an unsinnigen Orten wie dem Dach einer Kirche -- ein kleines Störfeuer in der ansonsten stimmigen Spielwelt.
Die Sammelaufgaben
Wir müssen in Assassin’s Creed 2 nicht stur der Handlung folgen, sondern können auch die Schauplätze erkunden und Sammelaufgaben erfüllen. Im Gegensatz zur müden Flaggen-Aufklauberei aus dem Vorgänger sind die nun sogar sinnvoll: Schatzkisten bringen Geld, aufgestöberte Glyphen (mysteriöse Wandzeichen) schalten Bilderrätsel sowie ein interessantes Kurzfilmchen namens »Die Wahrheit« frei, und Federn erfreuen Ezios Frau Mama, die nach der Familientragödie in Apathie versinkt.
Außerdem können wir sechs Assassinen-Siegel einsacken, die wir benötigen, um an Altairs alte Rüstung heranzukommen. Die Schlüssel zum Körperpanzer lagern in Kirchen oder in unterirdischen Krypten, in denen wir besonders knifflige Hüpf- und Kletterpassagen absolvieren müssen (ja, neuerdings wird auch in Innenräumen gekraxelt).
Außerdem gibt’s hin und wieder nette Skriptsequenzen, zum Beispiel verfolgen wir einen Templer, hinter dem Brücken zerbröseln und Fallgitter herab krachen. So müssen wir alternative Wege suchen.
Das Problem des Endes
Eine weitere Sammelaufgabe entpuppt sich allerdings als Rückfall in alte Designschwächen. So können wir in der Spielwelt 30 Kodexseiten finden, mit denen wir unsere Lebenspunkte erhöhen. Doch erst gegen Spielende erfahren wir, dass wir die Schriftrollen unbedingt brauchen, um weiterzukommen.
Also müssen wir noch 15 weitere Seiten sammeln, was stets gleich abläuft: Wachposten ablenken, ins immergleiche, winzige Schatzkämmerchen eindringen, Schriftrolle stehlen -- gähn! Durchgehend abwechlungsreich ist Assassin's Creed 2 also doch nicht. Egal, was Ezio sagt.
Mehr zu Assassin's Creed 2:
» Preview-Video zum Spiel starten
» 40 minütige Kurzfilmreihe zur Vorgeschichte ansehen
» GamePro-Test zur Konsolen-Version lesen
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