So weit, so gut. So wenig.
Der Fuhrpark von Assetto Corsa umfasst durchweg interessante Autos, ist mit aktuell 30 Fahrzeugen aber sehr überschaubar - da müssen und wollen die Entwickler bis zur Vollversion noch mehr liefern. In den vergangenen Monaten erschienen immerhin regelmäßige Inhaltsupdates, die auch neue Wagen enthielten. Wir hoffen, dass das so weiter geht.
Schon jetzt dürfen wir mit so manchem Schmuckstück bekannter Marken wie Lotus, BMW oder McLaren über die Pisten heizen. Sowohl moderne Supersportler wie der Pagani Huayra als auch Klassiker à la Ferrari F40 stehen uns zur Auswahl. Zu den berühmten Serienfahrzeugen gesellen sich zudem einige reinrassige Rennwagen. So ein anspruchsvolles Gefährt aus der Formel- oder GT-Serie verzeiht allerdings keine Fehler. Im Cockpit einer solchen Bestie bekommen geübte Rennsportexperten die ersehnte Herausforderung, alle anderen sollten sich für einen Weinkrampf wappnen.
Die Boliden stehen also bereit - doch wo zum Geier heizen wir damit eigentlich rum? Neben dem eingangs erwähnten Grand-Prix-Nürburgring dürfen wir im Moment über neun weitere bekannte Rennkurse von Silverstone bis Monza bügeln. Erwartungsgemäß sind die Strecken (wie es sich scheinbar für eine ordentliche Simulation gehört) nüchtern: zweckmäßig, absolut authentisch nachgebaut, aber auch etwas steril. Im Reich der Reifenstapel und Kiesbetten liegt das sicherlich in der Natur der Sache, über etwas »Eyecandy« am Streckenrand hätten wir uns aber auch nicht beschwert.
Besonders stolz sind die Entwickler übrigens auf ihre Laser-Scan-Technologie, mit der sie die Originalstrecken zentimetergenau vermessen und akkurat ins Spiel übertragen. Dank dieser Technik soll im September die bisher detailgetreueste Nachbildung der legendären Nordschleife erscheinen, die es jemals in einem Spiel gegeben hat. Wir sind gespannt.
Macht was draus!
Assetto Corsa offenbart also recht schnell, womit es derzeit aufwarten kann - und woran es noch mangelt. Nun stellt sich die Frage, ob die Entwickler in der Lage sind, die tolle Basis mit weiteren Inhalten zu unterfüttern. Dabei könnten sie schon bald Hilfe von der Community erhalten, die sich bereits sehr aktiv in den sozialen Netzwerken und diversen Foren zu Wort meldet. Kunos Simulazioni will den Fans nämlich in Kürze ihre Entwicklerwerkzeuge zur Verfügung stellen. Mit dem entsprechenden Editor kann die Community dann eigene Autos und Strecken entwerfen - rFactor 2 lässt grüßen.
Wir hatten jedenfalls schon eine Menge Spaß mit der aktuellen Fassung und hoffen sehnlichst auf mehr Kurse und Fahrzeuge, eine motivierende Karriere sowie eine Portion Feinschliff. Denn dies sind die Dinge, die Assetto Corsa (noch) von einem umfangreichen und ausgereiften Fahrsimulator - sagen wir: einem Gran Turismo - unterscheiden. Bis dahin genießen wir das, was Assetto Corsa schon jetzt auszeichnet: dieses authentische Fahrgefühl.
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