Wir sparen uns Arbeit
Je mehr und genauer wir diagnostizieren, desto mehr Arbeit ersparen wir uns. In einem besonders peinlichen Fall haben wir nämlich einmal einen ganzen Motorblock in mühevoller Kleinarbeit in seine Einzelteile zerlegt, ohne einen Fehler zu finden. Es stellte sich dann heraus, dass einfach nur die Benzinpumpe defekt war, deren Austausch aus einem simplen Handgriff bestand.
Um uns unsere Arbeit weiter zu erleichtern und ein Auseinanderbauen auf Verdacht zu vermeiden, schalten wir mit den Erfahrungspunkten, die wir uns mit unserer Schraubertätigkeit verdienen, weitere Diagnosemöglichkeiten frei: Ein Prüfstand testet Bremsen, Federung und Stoßdämpfer, mit einem Druckmessgerät checken wir die Zylinder, ohne den ganzen Motor demontieren zu müssen, und ein OBD-Scanner (OnBoard Diagnostics) vermisst die Elektronik.
Reste verticken
Haben wir die Fehlerquellen gefunden, können wir die beschädigten Teile austauschen. Per Computer ordern wir Original-Ersatzteile, die wir an den passenden Stellen einbauen, wenn wir alles wieder zusammensetzen. Das Gute daran: Die beschädigten Altteile dürfen wir behalten und an den Buntmetall- oder Schrotthändler verticken, so kommt etwas Geld in die Kasse. Besonders skrupellose Werkstattbetreiber bauen die schrottreifen Restteile dagegen in Autos ein, die wegen ganz anderer Reparaturen in der Werkstatt stehen. Das ist natürlich hundsgemein. Alternativ dengeln wir die kaputten Altteile an unserer Werkbank wieder gerade. Die Chancen auf eine erfolgreiche Reparatur sind anfänglich nur sehr gering, aber auch hier können wir Erfahrungspunkte in verbesserte Werkzeuge mit höherer Erfolgsquote investieren.
Haben wir einen ganzen Batzen Erfahrung angesammelt, nämlich 9000 Punkte (das entspricht ungefähr 70 reparierten Autos) dürfen wir uns unseren eigenen Parkplatz kaufen und Auktionen besuchen, eigene Autos erstehen und sie liebevoll restaurieren. Vom Muscle-Car bis hin zum modernen SUV ist die Palette der Fahrzeuge recht groß, die Modelle orientieren sich an echten Autos. Ein Bolt Reptilia zum Beispiel sieht einer Corvette Stingray zum Verwechseln ähnlich.
Keine Knautscher, keine Crashs
Schade ist eigentlich nur, dass der Car Mechanic Simulator 2015 nur Verschleißteil-Austausch simuliert und keine Unfallwagen-Reparaturen, eingedellte Kotflügel, Achsbrüche oder geplatzte Zylinderkopfdichtungen. Schaden wird einzig und allein durch Rost-Texturen auf den Teilen dargestellt, Verformungen und verbogenes Blech gibt es nicht: Ein schönes Schadensmodell fehlt. Genauso fehlen alle Möglichkeiten, ein Auto zu verändern, zu tunen oder auf irgendeine Art Feineinstellungen durchzuführen. So bleiben die hübschen Fahrzeuge tatsächlich nur Puzzles, die sich auseinandernehmen und identisch wieder zusammenbauen lassen.
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