Verrückt, das Spiel! Ich bin Batfan!

Als ich sechs Jahre alt war, gehörte es zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, mit den damals zahlreich vorhandenen Batman-Actionfiguren zu spielen, und meine...

von Gamer-Andi am: 14.10.2009

Als ich sechs Jahre alt war, gehörte es zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, mit den damals zahlreich vorhandenen Batman-Actionfiguren zu spielen, und meine Eltern regelmäßig mit der Bitte zu nerven, dass ich mal wieder mit dem 'Batmobil' vor dem Supermarkt fahren wolle.
Im Laufe der Zeit geriet der Dunkle Ritter für mich jedoch immer mehr in Vergessenheit, bis der grandiose Film Batman: The Dark Knight erneut das 'Batman-Virus' in mir weckte.
Dementsprechend bin ich sehr dankbar, dass das passende Computer- bzw. Videospiel nicht zu einer der vielen 'Lizenz-Gurken' verkommen ist, sondern sogar einen skurrilen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als beste Comic-Umsetzung erhalten hat.
Das Setting von Batman: Arkham Asylum entpuppt sich schnell als mindestens genauso skurril, da der Joker die namensgebende Irrenanstalt in seinen Besitz gebracht hat, um von dort aus einen seiner teuflischen Pläne zu schmieden.
Um ein reibungsloses Gelingen seiner Missetaten zu ermöglichen, hetzt er dem Mann im Fledermaus-Kostüm eine Flut von Schergen auf den Hals.
Was zunächst nach einer typischen 'Superhelden-Prügelorgie' aussieht, wird schon kurz nach dem ersten Fausttanz zu einem anspruchsvollen Stealth-Action-Spiel á la Splinter Cell oder The Chronicles of Riddick. Die Schergen werden im Verlauf des Spiels um einiges tödlicher, weshalb Batman sie aus den Schatten heraus ausschalten, und seine freischaltbaren Fähigkeiten und Gadgets geschickt einsetzten muss.
Oftmals lässt einem das Spiel freie Hand, wie man sich seiner Feinde entledigt: Packt man sein Ziel von einem Wasserspeier aus, um es danach von selbigem baumeln zu lassen oder will man doch lieber subtiler vorgehen und den Gegner hinterrücks ins Land der Träume würgen?
Das bleibt jedem Spieler selbst überlassen.
Kommt es dann doch mal zu einer handfesten Schlägerei, präsentiert Batman perfekt choreographierte Combos, die sich zudem leicht ausführen lassen (Zu weiteren Aspekten der Bedienung und Technik komme ich noch).
Neben dem Ausschalten der normalen Handlanger, stehen auch Bosskämpfe gegen einige bekannte Superschurken des Batman-Universums (Bane, Poison Ivy, etc.) auf dem Programm.
Die versteckten Rätsel des Riddlers und die Vielzahl an Herausforderungen sowie massig Achievements runden das Paket ab.
Die Bedienung ist allerdings ein zweischneidiges Schwert: Mit dem Gamepad bewegt man den Hüter Gothams stets flüssig und problemlos durch die Irrenanstalt, wohingegen die Steuerung mit Maus und Tastatur nur mittelmäßig gelungen ist.
Zudem stört es ungemein, dass man nicht über die Möglichkeit verfügt, frei zu speichern. Nicht mal eine Kapitelauswahl haben die Entwickler implementieren.
Will man einen spaßigen Abschnitt wiederholen, bleibt einem nichts anderes übrig, als das Spiel von vorne zu beginnen- extrem ärgerlich!
Des Weiteren ist es nicht möglich, die Grafikoptionen anzupassen, ohne das Spiel verlassen zu müssen.
Wer sich dennoch für die PC-Version entscheidet und eine PhysX-fähige Nvidia Grafikkarte sein Eigen nennt, wird mit zusätzlichen Effekten belohnt, die der Stimmung erheblich zugute kommen.
Aber nun Schluss mit dem ganzen 'Technikgewäsch'!
Was Batman: Arkham Asylum wirklich auszeichnet, ist die dichte Atmosphäre. Diese wird besonders durch die verrückten, leicht überzeichneten Charaktere erzeugt. Das diabolische Lachen des Jokers hinterlässt regelmäßig eine Gänsehaut beim Spieler, die Grausamkeit mancher Inhaftierten führt zu geschocktem Kopfschütteln und manchmal scheint es so, als würde auch Batman langsam zu einem Irren werden.
Im Zusammenspiel mit dem abwechslungsreichen Arkham Asylum, das sowohl über Außenbereiche und Zellenblöcke, als auch über eine Villa und einen Botanischen Garten verfügt, entsteht eine wahnsinnige Stimmung- und das ist durchaus wörtlich gemeint!
Daher ist Batman: Arkham Asylum auch zu Recht als beste Comic-Umsetzung im Guinness-Buch der Rekorde erwähnt und sollte gleich noch einen Eintrag für das verrückteste Spiel seit langem erhalten!
PS: Ich würde mich freuen, wenn ihr mich mal auf meinem Blog besucht:
http://wwwandiswelt.blogspot.com/
(Kein Punkt zwischen 'www' und 'andiswelt'! ;))


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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