Seite 2: Battle Worlds: Kronos - Battle Isle für das 21. Jahrhundert?

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Wer, wohin, und wer zuerst?

Das trifft aber nur dann zu, wenn wir unseren Verbänden nur Bewegungsbefehle geben wollen, um in Richtung Front zu marschieren oder vor nachsetzenden Gegnern zu flüchten. Sobald es ernst wird und sich unsere Bodentruppen in die Frontlinie des Gegners verbeißen – die meisten Einheiten können nur benachbarte Felder angreifen - ist es eine gute Idee, etwas länger an einer Runde zu tüfteln.

Um unsere Truppen optimal kämpfen zu lassen, müssen wir unser Gehirn gehörig anstrengen und die ideale Positionierung und Angriffsreihenfolge planen. Wir manövrieren unsere Truppen zum Beispiel so in Position, dass wir die Einheiten des Gegners von mehreren Seiten »einklemmen« - das bringt fette Angriffsboni.

Der Einklemm-Faktor ist dabei viel wichtiger für den Ausgang eines Gefechtes als die tatsächliche Waffen- und Panzerungsstärke der Kombattanten: Gegen einen eingeklemmten schweren Panzer richtet auch ein popeliger Infanterie-Bot akzeptablen Schaden an. Clevere Strategen eröffnen einen Angriff außerdem mit einer dick gepanzerten Einheit, die den Gegenschlag eines Verteidigers gut wegstecken kann, da sich jede Einheit (von einigen Ausnahmen abgesehen) nur einmal gegen Feinde in ihrer Reichweite wehren darf.

Fiese KI

Eine Missionsskizze für die Kampagnen-Einsätze in Battle World: Kronos. Eine Missionsskizze für die Kampagnen-Einsätze in Battle World: Kronos.

Wer erwartet, mit der Einklemm-Taktik unter den KI-Truppen ungestraft ein Massaker anrichten zu können, sei hiermit gewarnt: Der Computer-General in Battle Worlds: Kronos ist nicht auf den Kopf gefallen und spielt gnadenlos. Er nutzt die gleichen Vorgehensweisen wie wir und zwingt uns, eine gute Balance zwischen aggressiven Flankenvorstößen und einer einigermaßen begradigten Frontlinie zu finden.

Schaffen wir das nicht, gehen wir gegen die materialmäßig meist total überlegene KI unweigerlich baden: Rücken wir zu forsch vor und umrunden feindliche Einheiten um sie einzuklemmen, können wir die Einheit, die das Flankenmanöver ausgeführt hat, in der nächsten Runde garantiert abschreiben.

Der Computer stürzt sich mit Vorliebe auf isolierte Verbände. Kämpfen wir hingegen vorsichtig aus einer gesicherten Position heraus, ziehen wir gegen die übermächtigen Feindverbände recht schnell den Kürzeren, da der KI Verluste relativ schnuppe sind. Knifflig!

Bob der Baumeister? Fehlanzeige

Der Fuhrpark in Battle Worlds: Kronos reicht nicht an die Truppenfülle seines Vorbilds Battle Isle 2 an. Man kann sich darüber streiten, ob der Wust an Kampf- und Unterstützungseinheiten in Battle Isle 2 tatsächlich sinnvolles Spieldesign darstellte.

Zumindest hatte man durch Schützenpanzer, Sturmgeschütze, Torpedobomber, Schlachtschiffe, Flakpanzer, Radarfahrzeuge, Radar-Jammer-Fahrzeuge, Munitionstransporter, Tanklaster, Straßenbaumaschinen und Befestigungs-Bau-Bagger (alle in Battle World: Kronos nicht enthalten) als General eine anständige Truppenauswahl zur Verfügung. In Battle Worlds: Kronos ist die Einheitenliste viel spärlicher, viele der sehr situationsabhängigen Einheiten aus Battle Isle 2 wurden ersatzlos gestrichen.

Das Interface: Wenn wir die Alt-Taste gedrückt halten, bekommen wir die Waffenreichweiten aller Einheiten - Freund und Feind - als farbigen Rahmen angezeigt...

Waffenreichweite ... allerdings nur die aller Truppen gleichzeitig. Welches Fahrzeug genau wie weit und wohin schießen darf, müssen wir immer noch manuell an den Feldern abzählen.

Damit kommt uns Battle Worlds weitaus spartanischer vor als Battle Isle 2. Mit Einheiten-Nachschub in künftigen DLC-Paketen ist nicht zu rechnen, da die Entwickler von King Art davon absehen wollen, ihr Spiel stückchenweise mit Bezahl-Inhalten zu erweitern. Schade eigentlich - über einen DLC mit Pionierfahrzeugen, mit denen wir Panzersperren oder Schützengräben bauen können, würden wir uns freuen.

Aufrüsten nur bis 3. Klasse

Immerhin lassen sich die Kronos-Einheiten, wenn sie im Kampf Erfahrung gewinnen, mit Spezialfähigkeiten aufrüsten. Pro Erfahrungs-Level (Neuling, Veteran, Elite) stehen jeweils zwei zur Auswahl - XCOM: Enemy Unknown oder Fantasy Wars lassen grüßen.

Spektakulär sind die Upgrades wie 33 Prozent mehr Schaden oder 33 Prozent mehr Panzerung aber nicht, da sie nichts am taktischen Verwendungszweck der Einheiten verändern und man selbigen den Veteranenstatus noch nicht einmal ansieht. Ob es sich bei einem so flachen Upgrade-System überhaupt lohnt, dass wir über die Missionen der Kampagne hinweg einen Grundstock an Kerneinheiten ansammeln dürfen, ist noch fraglich.

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