Performance-Rating CPU
Unterm Strich reicht die Leistung des A8 3850 in Kombination mit einer entsprechenden Grafikkarte damit zwar problemlos, um alle aktuellen Titel in maximalen Details zu spielen, die bekannten Phenom-II-Modelle liefern aber mehr für weniger Geld. Und Intels Sandy-Bridge-CPUs wie der Core i7 2600Koder der der Core i5 2400spielen mindestens eine Leistungsklasse darüber.
Multimedia-Benchmarks CPU
Die Multimedia-Leistung überprüfen wir mit dem Cinebench R11.5, der alle Rechenkerne zum Erstellen eines Bildes nutzt, wie es mittlerweile viele Rendering-Tools tun. Wie bereits bei den Spiele-Benchmarks agiert der A8 3850 auch hier auf dem Niveau eines ähnlich getakteten Phenom II. Mit 2,9 GHz und 3,5 Punkten rechnet er entsprechend langsamer als der Phenom II X4 980 BE mit 3,7 GHz und 4,4 Punkten. Der Phenom II X6 1100T profitiert von seinen zwei zusätzlichen Kernen und erreicht trotz nur 3,3 GHz gute 5,9 Punkte. Die Core-i5-CPUs der Sandy-Bridge-Generation liegen trotz nur vier Kernen fast gleich auf mit dem Phenom II X6 1100T und erreichen 5,1 (i5 2400) beziehungsweise 5,6 Punkte (i5 2500K). Der Core i7 2600K profitiert anders als in Spielen von seinen acht Threads dank Hyperthreading und erreicht sehr gute 6,8 Punkte. Beim Encodieren eines HD-Videos mit dem x264-HD-Benchmark zeigt sich ein vergleichbares Ergebnis: Der A8 3850 liegt mit durchschnittlich 19,1 fps merklich hinter dem X4 980 BE mit 24,1 fps und muss sich den Sandy-Bridge-CPUs sowie den Sechskernern deutlich geschlagen geben.
Stromverbrauch CPU
Bei den Verbrauchsmessungen ergibt sich ein gemischtes Bild. Im Leerlauf liegt der A8 3850 mit 89 Watt für das gesamte Testsystem in etwa auf dem Niveau der Sandy-Bridge-CPUs von Intel und erreicht damit ein hervorragendes Ergebnis. Unter Volllast verbraucht er mit 264 Watt in etwa so viel wie der Core i7 2600K, leistet allerdings in den Benchmarks erheblich weniger, was eine deutlich schlechtere Energieeffizienz unter Last bedeutet. Trotz 32-Nanometer-Fertigung rechnet der A8 3850 zudem kaum effizienter als die Phenom-II-Varianten X4 980 BE und X6 1100T, die zwar mit 303 (X4 980 BE) und 287 Watt (X6 1100T) nochmals mehr verbrauchen, dank des höheren Taktes aber ebenfalls mehr leisten. Das ist verwunderlich, da die integrierte Radeon HD 6550D in unseren Benchmarks ja keine 3D-Berechnungen übernimmt, sondern die der Geforce GTX 580 überlässt. Unterm Strich zeigt sich auch bei den Verbrauchsmessungen, dass die alternde Phenom-II-Architektur bei Intels aktuellen CPU-Angeboten nicht mehr mithalten kann und AMD im High-End-Segment dringend die neue CPU-Generation mit Codenamen Bulldozer braucht.
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