Ist ein Arzt anwesend?
Die Belohnungen sind allerdings nicht frei wählbar, sondern müssen wie in einem Technologiebaum nach und nach abgearbeitet werden. Wer also das bessere Scharfschützengewehr haben will, muss zuerst die Anti-Personenmine wählen, dann das neue Zielfernrohr, dann den Schuss-Stabilisator, bevor er die Knarre bekommt.
Also mindestens vier Beförderungen bis zur ersten neuen Waffe. Allerdings hat Dice kriegsentscheidende Ausrüstungsgegenstände von der Standardausstattung in die Upgrades verbannt: Sanitäter und SpecOps gibt's nicht mehr, den C4-Nachfolger RDX müssen Sie sich in der Klasse des Aufklärers daher erst verdienen, der Defibrillator wird zum Beförderungsgeschenk für den Sturmsoldaten. Sogar Handgranaten gibt's nur als Belohnung! Das dürfte das Spielerlebnis in den ersten Wochen ein wenig trüben: Einen Titanen ohne RDX zu zerstören dauert ewig, Feldärzte dürften anfangs selten sein - viele Spieler ziehen eigennützigere Ausstattung dem Defibrillator vor. Doch immerhin erfolgen die 40 Beförderungen wesentlich schneller als in Battlefield 2, insbesondere weil Medaillen, Ordensbänder und Anstecknadeln nun Punkte wert sind. Außerdem erhalten Sie Ihre Belohnungen gleich vor dem nächsten Spieleinstieg. Als Appetithäppchen gibt's sogar ohne neuen Dienstgrad so genannte Feld-Upgrades: Treten Sie einem Squad bei und erarbeiten Sie dort genug Punkte, können Sie einen Gegenstand auf Probe freischalten - bis Sie den Server wieder verlassen.
Pack die Badehose ein
Sind Sie über die erste Upgrade-Durststrecke hinweg, bieten die Belohnungen eine hohe Langzeitmotivation und taktische Tiefe. Denn auch wenn jede der vier Klassen (Sturmsoldat, Aufklärer, Versorger, Pionier) neben sechs allgemeinen Gegenständen wie Handgranaten oder Ausdauerverstärker je vier spezielle Geräte erwerben kann, dürfen Sie nur zwei davon mit in die Schlacht nehmen.
Sie müssen also planen, was der Einsatz erfordert: mit Tarnvorrichtung und RDX Commander-Gerätschaften ausschalten, aus der Distanz mit Zielfernrohr und Stabilisator den Heckenschützen mimen oder mit Schutzschirm und Selbstschussanlage eine Stellung verteidigen. Gruppenführer erarbeiten sich noch drei weitere Upgrades: Bei Squads mit einem Untergebenen nehmen Sie tragbare Einstiegspunkte mit, bei zweien eine Spionagedrohne und bei dreien ein fliegendes Robotergeschütz. Das erstgenannte Gerät sorgte in unserem Test allerdings mitunter für Verwirrung. Die Teammitglieder starten nämlich nicht exakt dort, wo der Einstiegspunkt liegt, sondern landen in der Nähe mit Rettungskapseln - und finden sich gelegentlich auf benachbarten Hochhäusern wieder, auf denen sie eigentlich nichts zu suchen hätten.
Kalter Krieg
Stichwort Hochhäuser: In Battlefield 2142 kämpfen Sie auf postapokalyptischen Schlachtfeldern - zwischen eingeschneiten Hochhäusern in Berlin, in den verfallenen Neubaugebieten von Belgrad, aber auch in afrikanischen Sandwüsten. Eines haben die zehn Karten allerdings gemeinsam: Sonderlich einladend wirken sie nicht, eher trist und ungemütlich. Sonnige Strände wie am Golf von Oman suchen Sie vergeblich.
Den kompletten Test zu Battlefield 2142 lesen Sie in GameStar-Ausgabe 12/2006 oder online als pdf im Heftarchiv.
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