Humor statt Tiefgang
Das Zusammenspiel mit anderen Teilnehmern wird von Battlefield Heroes kaum gefördert. Zwar lassen sich in Gruppen Flaggen schneller erobern, und manche Talente (etwa das Durch-Wände-Schauen) wirken sich ebenfalls auf alle Alliierten aus, einen Commander lässt das Programm aber ebenso vermissen wie Belohnungen bei unterstützenden Aktionen.
Das Resultat: In Battlefield Heroes kämpft jeder für sich, organisierte Angriffe kommen nur selten zustande. Was das Spiel an Taktik vermissen lässt, macht es durch seinen Humor wieder wett. Die hitzigen Ballereien inszeniert das Programm in stark stilisierter Comic-Optik, die Panzergeschütze geben beim Feuern ein witziges »Plopp!« von sich, und die an Team Fortress 2 erinnernden Charaktermodelle könnten aus einem durchgeknallten Zeichentrickfilm stammen.
Das Talentsystem
Dass Battlefield Heroes trotz mangelnder taktischer Tiefe und dem ausbleibenden Teamgefühl motiviert, liegt am durchdachten Erfahrungspunktesystem. Abschüsse, eroberte Flaggen und Rundensiege bescheren Ihrem Helden so genannte Valor Points, Tapferkeitspunkte, die Sie in alternative Waffen (etwa einer Schrotflinte, die zwar ein größeres Magazin hat, aber nicht so viel Schaden anrichtet) oder Ausrüstung wie Heil- und Reparatur-Pakete investieren.
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Zudem dürfen Sie sich selbst Missionen vorgeben, etwa fünf Gegner zu erledigen oder mit einem Fahrzeug ein Mindestmaß an Schaden anzurichten. Durch das Erfüllen dieser Ziele bekommen Sie nicht nur zusätzliche Valor Points, sondern schalten auch neue, immer kniffligere Aufträge frei. Mal sehen, wie viele Anläufe Sie benötigen, um innerhalb einer Runde zehn Infanteristen auszuschalten und einen Gesamtschaden von 1.200 Zählern anzurichten, ohne dabei mehr als elf Mal selbst ins virtuelle Gras zu beißen!
Optionale Bezahlinhalte
Zwar kennt Battlefield Heroes Bezahlelemente, also Klamotten und Gegenstände, die echtes Geld kosten. Über die Erlöse aus solchen Verkäufen soll sich das kostenlose Spiel langfristig finanzieren. Die Kaufobjekte sind für Ihren Erfolg im Spiel aber nicht zwingend nötig. Durch erkaufte Boni steigen Sie zum Beispiel schneller im Level auf, die automatische Server-Suche setzt Ihnen aber ohnehin immer nur solche Gegner vor, die sich in etwa auf demselben Niveau befinden.
So oder so ist die Verwaltung von Gegenständen und Talenten aber unnötig umständlich. Beispielsweise lässt sich die aus Online-Rollenspielen bekannte Schnellzugriffsleiste nur außerhalb des Spiels befüllen oder umbauen. Einsteiger dürfte zudem stören, dass weder das kurze Tutorial noch die unübersichtlichen, nur englischsprachigen Battlefield Heroes-Foren sämtliche Elemente des Programms erklären. Hinter dem Menüpunkt »Game Guide«, also Spielführer, prangt derzeit noch ein »kommt bald«. Wie jeder Online-Shooter dürfte sich aber auch Battlefield Heroes weiter entwickeln und verbessern - verdient hätte er es.
Bugs
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In seltenen Fällen werden die Sieg-/Niederlage-Statistiken nicht korrekt dargestellt
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Immer mal wieder schweben Spielfiguren ein paar Zentimeter über dem Boden
- Die Kollisionsabfrage von Fahrzeugen hat manchmal bizarre Aussetzer
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