Beyond Good and Evil (Reporter stürzt Regime)

      Nach der Ankündigung von Beyond Good and Evil 2 auf der Ubisoft Pressekonferenz 2017 habe ich mich dazu entschlossen, den bis...

von Falkonslab am: 28.06.2017

 

 

 

Nach der Ankündigung von Beyond Good and Evil 2 auf der Ubisoft Pressekonferenz 2017

habe ich mich dazu entschlossen, den bis dahin in meiner Ubisoft-Bibliothek schlummernden Titel, mal eine Chance zu geben und nun bereue ich, dies nicht früher getan zu haben.

 

Das Spiel mit dem coolsten Schwein der Videospiel-Geschichte

 

In dem von 2003 veröffentlichten Action Adventure des Studios Ubisoft Milan, schlüpfen wir in die Rolle der freien Reporterin Jade, diese lebt zusammen mit Ihrem Onkel Pey'j, einem humanoiden Schwein und Ihr Mentor, sowie einer Gruppe Waisenkinder, bestehend aus verschiedensten Tierrassen, auf dem Planeten „Hillys“.

Die Bevölkerung des Planeten besteht zur Überraschung neben Menschen eben auch aus Tierwesen in humanoider Form, wie zum Beispiel: Schweinen, Nashörnern oder Vögeln.

Als die Heimat, der Heldengruppe, dient ein Leuchtturm auf einer kleinen Insel, Werkstatt und Schutzschild inklusive.

Doch auf „Hillys“ ist Frieden ein Fremdwort, denn der Planet liegt im Krieg mit den „DomZ“ einer Alien-Rasse, die, neben häufigen Angriffen auf den Planeten, auch Zivilisten zu entführen scheint. Ihnen entgegen steht die „Alpha-Abteilung“ eine Militärpolizei die verspricht die Bewohner „Hillys“, zu beschützen.

Nach einem weiteren Angriff der „DomZ“ werden Jade und Pey'j von Hahn einem Vertreter eines gewissen Mister De Castellac angeworben.

Dieser gibt sich schnell als Mitglied der Geheimorganisation IRIS zu erkennen und teilt Jade und Pey'j seine Informationen über die nun doch nicht mehr so heldenhafte "Alpha-Abteilung" mit.

Von da an ist es nun Jades Aufgabe die wahre Intention der "Alpha-Abteilung“ aufzudecken.

 

Jade die rasende Reporterin

 

Das Fotografieren ist ein wesentlicher Teil der Story, aber eignet sich auch super als

Mittel zur Geldbeschaffung, da Jade bereits zu Beginn des Spieles, das Angebot bekommt die Tierwelt „Hillys“ gegen Geld zu fotografieren.

So reisen wir nun durch die Welt, fotografieren die unterschiedlichsten Tierarten und nebenbei auch kriminelle Aktivitäten der "Alpha-Abteilung".

Neben Fotos schießen, zeigt Jade auch Ihr Talent mit Ihrem Kampfstab, denn direkt zu Spielbeginn heißt es erstmals Aliens wieder zurück ins Weltall schicken.

Das Kampfsystem funktioniert dabei denkbar einfach, wir schlagen mit einem Linksklick in die Richtung in die wir uns auch Bewegen und mit einem Rechtsklick führen wir eine Ausweichrolle in ebenfalls diese Richtung aus.

Neben einem aufladbaren Schlag und einem Discwerfer für die Kamera war das bereits

alles zum Kampfsystem.

Da wir aber stärkeren Gegnern oder Gegnergruppen nicht ohne Probleme auf die Mütze geben können, besitzt Beyond Good and Evil eine rudimentäre Schleichmechanik.

Indem wir in die Hocke gehen Schleichen wir uns damit an den Gegnern vorbei, dabei verstecken wir uns hinter Kisten oder Wänden, warten, bis der Gegner vorbeigelaufen ist, und laufen dann zum Ziel.

Dies erfordert in manchen Sektionen gutes Timing, ist aber kein Vergleich mit gewissen anderen Genre-Konkurrenten.

Werden wir dann mal entdeckt, heißt es entweder Kämpfen oder in späteren Arealen von einem stationären Geschütz sofort getötet zu werden, um wieder von vorne beginnen zu dürfen. Eine Möglichkeit sich erneut zu verstecken ist meist nicht gegeben.

 

Hillys“ der Wasserpark für die ganze Familie

 

Um in der Welt von Beyond Good and Evil von Ort zu Ort zu gelangen, besitzen wir ein altes Hovercraft aus Pey'js Garage.

Mit diesem Hovercraft gleiten wir über die mit Meer und Flüssen gefüllte Spielwelt von Insel zu Insel und begeben uns so zu verschiedenen Haupt- und Nebenmissionen.

 Die Spielwelt unterteilt sich dabei in eine große offene Hauptebene, die alle Insel miteinander verbindet und den einzelnen Arealen an sich, in denen wir meist zu Fuß die mal schlauchartigen und mal etwas offeneren Level erkunden.

Das Hovercraft lässt sich mit in der Spielwelt gefundenen „Perlen“ aufrüsten, von einem besseren Antrieb, um die Hovercraft-Rennen, die man bestreiten kann besser zu überstehen, zu „Ionenkanonen“, mit denen wir "Überwachungsdrohnen" und Monster der „DomZ“ zerstören können.

 

Schön wie eh und je

 

Ich werde hier nur wenig auf die Grafik eingehen, da diese natürlich im Konkurrenzkampf zu anderen Titeln schwer zu bewerten ist.

Doch ich muss sagen, dass das Spiel selbst im Jahre 2017 immer noch schön anzusehen ist.

Die matschigen Texturen fallen aufgrund des Grafikstils nicht auf und ergeben im Zusammenspiel mit der guten Beleuchtung, dem liebevollen Charakterdesign und der teilweise ohrwurmlastigen Musikuntermalung ein stimmiges Gesamtpaket.

 

Beyond Good and Evil gerne wieder

 

Auch wenn Beyond Good and Evil im Gameplay-Bereich, dank des nicht wirklich fordernden Schleichsystems und des zu simplen Kampfsystems nicht all zu gut punkten kann, ist das Prinzip der Fotografin gut umgesetzt und es macht Spaß Schnappschüsse der verschiedenen Tiere und Gegner zu sammeln.

Ebenso trägt das Hovercraft auch zum Spielspaß bei und hätte ruhig öfters und ausführlicher eingesetzt werden können.

Die Story und die Atmosphäre sind dabei das Besondere.

Auch wenn die Grundidee der Story nicht neu ist, ist sie hier gut umgesetzt und gespickt mit einer menge sympathischer Charaktere wie Pey'j, Jade, die Mammagos oder die Mitglieder der Iris-Organisation.

Die „schockierenden“ Wendungen der Handlung unterstützen dabei noch den drang, wissen zu wollen, wie die Geschichte rund um Jade und Pey'j zu Ende geht.

 

Fazit:

Ich kann Beyond Good and Evil jedem empfehlen, der sich über sympathische und liebevoll gestaltete Charaktere freuen kann, sich für eine interessante Story begeistert oder schon immer mal ein dunkles Geheimnis durch Reporterarbeit aufdecken wollte.

 Doch wer hier ein meisterhaftes Kampfsystem oder ein Sam Fischer Stealth-Fest erwartet der muss wohl woanders weitersuchen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Liebevoll/sympathisch gestaltete Charaktere
  • Interessantes Setting
  • Ansprechende und wendungsreiche Story
  • Stimmungsvolle Grafik
  • Nur "rudimentäres" Schleichsystem
  • Belanglose Kämpfe
  • Reporter Beruf kommt zu kurz

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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