Ich Glaube

Seit ich Bisohock Infinite gespielt habe, kann ich keine anderen Spiele mehr Spielen, weil mir diese alle wie Generischer Schei*-dreck vorkommen Kurzer Edit am...

von TheQuaktt am: 08.04.2013

"Seit ich Bisohock Infinite gespielt habe, kann ich keine anderen Spiele mehr Spielen, weil mir diese alle wie Generischer Schei*-dreck vorkommen"

Kurzer Edit am Rande: Alle Punkte, die ich hier Negativ aufführe, sind eigentlich ganz normal, oder um es anders zu sagen, in Praktisch jedem Spiel vorhanden. Nur würden sie bei einem Mittelmäßigem Spiel eben so normal sein, dass ich mir nicht mal die mühe Machen müsste, da Länger drüber zu schreiben. Bei einem Spiel, das in seiner Gesamtheit so toll ist wie Bishock Infinite fallen sie jedoch durchaus Negativ auf, wenn auch erst in der Retrospektive und nicht während des Spielens.


Über solche, so ähnliche Zitate, Zitate mit der gleichen Kernaussage, oder solche, welche die grundsätzliche Kernaussage aufgreifen, aber zu viele Spoiler enthalten, um hier niedergeschrieben zu werden, stößt man momentan überall im Internet, zumindest in den Ecken, auf denen man auch auf Bishock Infinite stößt. Doch was ist wirklich dran an Bishock, und warum wird es, zumindest nach den Release-Listen, die mir vorliegen, in diesem Jahr einen sicheren Platz unter den Top-3 der Spiele des Jahres finden, und wieso habe ich bis jetzt niemanden gefunden, der Bioshock wirklich hated? Das Spiel kommt an. Bei allen Spielergruppen, bei solchen, die eher einen Bombastshooter wie CoD haben wollen, und bei solchen, die eher die Emotionale Spielerfahrung suchen. Warum ist das so?

 


Die Story

Es erschien mir im Hinblick auf die Shooter vergangener Jahre unmöglich, dass ich in naher Zukunft die Worte "Bombastshooter" und "Emotionale Story" benützen müsste, um ein und das selbe Spiel zu Beschreiben. Das die Story dazu dann auch noch Kompliziert und verwoben ist, dass hätte eigentlich gar nicht sein müssen, aber wenn es schon mal alles auf einmal kommt, dann greife ich natürlich dankend zu. "Was heißt hier Kompliziert und Verwoben", sagen die ewigen Nörgler. Dachte ich auch zuerst, bis ich Bishock zu zweiten mal durchgespielt habe, und Tatsächlich noch einige Szenen  entdeckt habe die unter Berücksichtigung des Endes einen völlig neuen Deutungsspielraum bekamen.

+++Spoiler Alert+++

So stößt einen die Szene direkt nachdem Elisabeth zum ersten mal einen Menschen umbringt Praktisch mit Gewalt auf einen Fakt, der einem erst am Ende klar wird

+++Spoiler Ende+++

Dummerweise ist es Praktisch unmöglich alles aufzuzählen, was die Storywriter gut gemacht, haben, da selbst die grundsätzlichen Hinweise auf ihr grundsätzliches Vorgehen schon zu viele Spoiler enthalten, zum ende des Storyparts kann ich jedoch sagen, dass das Ende überraschend kommt, selbst, wenn man sich mit höherer Quantenmechanik auskennt.


Gameplay

Das Gameplay ist mehr oder Weniger Bishock-Typisch. Wir haben unsere Kräfte, die mehr oder weniger den Plasmiden aus den vorhergehenden Teilen ähneln, und ansonsten schnetzeln wir uns mit dem Standard-Shooter Waffenarsenal, und Ordentlich Blut durch die Gegnermassen. Das ist in keinster weiße so anspruchsvoll, wie auf den Höheren Schwierigkeitsgraden der Vorgänger, selbst der Höchste der vier Schwiergkeistgrade bietet eine größere Herausforderung. Hinderlich ist hierbei unter anderem, das sehr vergebende Checkpoint-System, sowie sich wiederholenden Gegnertypen (Immerhin Tauschen sie mal die Uniformen) und deutlich zu selten auftauchende Bossgegner. Auserdem stört, dass das mir das Waffenhandling etwas zu Schwammig ausfällt, allerdings bin ich auch extrem sensibilisiert, was diesen Bereich angeht.


Charaktere

Leider ist es mir unmöglich etwas über Elisabeth zu schreiben, ohne allen, die Bishock Infinite bis jetzt noch nicht gespielt haben, einen deutlichen Fingerzeig in Richtung des Vorletzten Twists (oder war es der Vor-Vorletzte?, denn am Ende gibt es ziemlich viele davon) zu geben. Doch glücklicherweiße sind auch beinahe alle anderen Charaktere, auf die wir Treffen so gut geschrieben, dass die vollständige Interpretation ihrer Personen, wahrscheinlich durchaus ein oder zwei Bücher füllen würde. Wohl gemerkt, so sind nur die Leute, die in der Story wichtig werden, denn alle anderen Bürger von Columbia Ignorieren unsere Existenz beharrlich, (Gescriptete Einzelfälle mal ausenvorgelassenen) was insbesondere in der ersten Stunde zum echten Stimmungskiller mutiert. Auch ansonsten tun sich einige Schwächen, bei der Positionierung von Gesprächspartnern auf, da man hier weitgehend auf Cutsceens und sogar größtenteils auf unnötige Scrips (Die Meisten der einfachen KI-Begegnugnen besteht ausschließlich aus dem Trigger-Script) verzichtet. Aber nun zu den Charakten, von denen Jeder sein eigenes Klischee bedient. Der Prophet, als vermeintlich verblendeter Religiöser Eiferer, Booker Devit (wir) als vermeintlich Spielsüchtiger ehemaliger Soldat und Kriegsverbrecher, Lady Comstock als vermeintlich böses Gespenst, Dasiy Filzroy als vermeintlich freundliche Revolutionärin, viel vermeintlich in diesem Satz, denn Jeder Charakter bekommt, abgesehen von den großen Twists am ende auch noch während
Spieles Zahlreiche Kleinere Spendiert, wobei die Anzahl hier gestaffelt ist, nach der Wichtigkeit der Personen. Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass ich mit dem Songbird einen der wohl Liebenswertesten, und  Tragischsten Gegner aller Zeit hatte.

Grafik

Ein Punkt, über den ich nur sehr ungern Schreibe, denn leider habe ich an der Grafik vergleichsweise viel auszusetzen, und dass obwohl sie im Gesamtzusammenhang durchaus wunderschön und Stimmig ist (Ich Spreche hier ausschließlich über die Höchsten Grafikeinstellungen, da ich auf niedrigeren nicht Gespielt habe). Zum ersten fallen mir beinahe ständig extrem niedrig Polygonierte Objekte ins Auge, was zwar Meistens nur einen kurzen "Verdammt ich bin ja doch in einem Computerspiel", Moment hinterlässt, trotzen insbesondere bei losen Steinen (Wieso immer diese losen Steine? Ich kenne kein Spiel, wo man bei den losen Steinen nicht die Polygone zählen kann) fällt das dann schon negativ auf. Zum anderen haben Texturen, insbesondere in den weniger besuchten Ecken häufiger mit ein wenig Matsch zu kämpfen. Natürlich ist dass alles Augenwischerei. Wer nicht gezielt nach diesen Fehlern sucht, der wird sie auch nicht finden, und damit ist Bishock dann im endefekt auch in der Grafik ungeschlagen, auch wenn der Comic-Steampunk-Mischstiel sicher nicht jedem gefällt, auf Technischer Seite mache Bishock nichts falsch, und überrascht immer wieder mit Wunderschön beleuchteten Szenenbilden, sofern wir uns nicht gerade auf ein Haus glitchen, auf dem wir nichts zu suchen haben.


Fazit? Ein Wort Zur Wertung!

Bishock Infinite ist für mich im Grunde ein Klassisches 100er Spiel. Wenn irgendwo gezeigt wird, das Kommerzieller Erfolg und Künstlerisches Schaffen nicht nur Hand in Hand gehen müssen, sondern sich auch durchaus auf ein Nächtliches Schäferstündchen treffen könnten, dann geschieht das in diesem Spiel, das mich immerhin dazu gebracht hat Origin vorläufig zu Deinstallieren. Aber warum bekommt Bishock dann nur eine 95er Wertung? Die 100er Wertung ist sehr Pessimistisch, denn sie sagt im Grunde "Es wird nie ein besseres Spiel geben" während die 95er Wertung noch Luft nach oben hat. Sie ist also die Optimistischere der beiden. Ein Optimismus, denn ich eigentlich verloren hatte, bis vor wenigen Tagen war ich fast wieder soweit Filme als dass bessere Medium zu sehen, ich hatte jeden Glauben an die Kreativität der Spielbranche verloren und kann es eine bessere Qualitätsauszeichnung geben, als zu sagen, das Bishock Infinite mir diesen Glauben zurückgebracht hat?


Wertung
Pro und Kontra
  • Geniale, in sich selbst Verschlungene Story
  • Der Songbird und Elisabeth stellvertretend für das Geniale Charakter-Design
  • Durchweg schöne Grafik
  • Wenn Brutale Gewaltdarstellung, dann nur um die Story voranzutreiben. (So sollte das sein)
  • Gelegentliche Matschtetxturen
  • Gelegentliche Polygonarme Objekte
  • Gelegtenlich Bugs/Glitches
  • Gegnertypen wiederholen sich zu oft
  • Generell zu einfach

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(4)
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