Schönes Adventure mit kleinen Schwächen

Das lässt einem Adventure-Fan doch das Herz höher schlagen: Wieder einmal liegt einer GameStar ein Spiel für Rätsellöser und Abenteurer bei! Satte 80 Punkte hat...

von TimmAE am: 15.02.2011

Das lässt einem Adventure-Fan doch das Herz höher schlagen: Wieder einmal liegt einer GameStar ein Spiel für Rätsellöser und Abenteurer bei! Satte 80 Punkte hat unsere liebste Computerspielzeitschrift vergeben - aber hält Black Mirror, was es verspricht?

Einführung

Am Anfang bekommt der Spieler ein nettes Intro zu sehen, in dem William Gordon seinem Enkel Samuel einen Brief schreibt. Der alte Mann, wie er sich selbst bezeichnet, fürchte um sein Leben und bittet Samuel zum Schloss Black Mirror zu kommen. Leider etwas zu spät, wie wir kurze Zeit später bemerken: William stirbt, als er aus dem Fenster seines Arbeitszimmers fällt, das sich hoch oben auf dem Turm des Schlosses befindet. Jetzt ist es an Samuel Gorden die Wahrheit über den Tod seines Großvaters ans Licht zu bringen.

Solche atmosphärischen, aber sehr kurzen, Videosequenzen liefert Black Mirror nach jedem abgeschlossenen Kapitel. Fünf gibt es davon insgesamt und alle bringen die Handlung weiter, stellen sogar wichtige Wendepunkte der Geschichte dar. Wer jetzt aber befürchtet, der Plot würde auf Eis liegen, sobald der Spieler ins Geschehen eingreift, irrt gewaltig. Nur die durchgehend lineare Erzählweise erschwert stellenweise das Weiterkommen.

Übers Rätseln und Raten

Denn das Lösen der Rätsel muss oft genau in der Reihenfolge nachvollzogen werden, wie es vorgesehen wurde. Das bedeutet auch: Wenn eine Person für bestimmte Dinge Zeit benötigt, ist es vielleicht lediglich notwendig den Schauplatz zu verlassen und später (ohne weitere Geheimnisse zu lüften) wieder zu kommen und mit ihr zu sprechen ODER in der Zwischenzeit ein Rätsel zu lösen, dann mit der Person zu sprechen, erneut wegzugehen und darauf hin mit ihr zu reden. Das stört den Spielfluss, denn man weiss nicht, ob wirklich nur Warten oder das Lösen eines anderen Problems gefordert wird.

Im Dunklen tappen muss man auch bei einigen Rätseln, deren Zahl aber glücklicherweise an einer Hand abzuzählen ist. So wird z.B. vorausgesetzt, sich mit Sternenzeichen auszukennen oder die Form/Farbe der um die Sonne kreisenden Planeten zu kennen und richtig anzuordnen. Der Großteil der Rätsel lässt sich jedoch durch logisches Denken lösen. Hilfen wie eine Anzeige für alle Gegenstände, mit denen man interagieren oder die man anschauen kann, gibt es nicht. Das bedeutet: Viel Geduld aufbringen und Schauplätze sehr gründlich absuchen.

Präsentation

Die Sprecher sind alle erstklassig gewählt und auch die Dialoge haben einen nachvollziehbaren Verlauf. Sogar die Grafik sieht mit ihrem Mix aus 2D und 3D für unsere Verhältnisse durchaus annehmbar aus und lässt auch die nötige Überschaubarkeit zu. Mit einer Spielzeit von 15-20 Stunden ist die Dauer für dieses Adventure gut gewählt. Mehr hätte die Handlung vermutlich zu sehr gestreckt.

Fazit

Insgesamt lässt sich sagen, dass Black Mirror viel richtig macht: Atmosphäre, Handlung, Sound und Länge des Spiels zählen zu den positiven Aspekten. Mit der nicht ganz taufrischen Grafik sollten die meisten Fans des Genres gut zurechtkommen. Als Probleme erweisen sich z.T. die nicht vorhandenen Tipps für Einsteiger und die Rätsel. Gerade letzteres ist im Extremfall das Todesurteil jedes Adventures, da sie mit das Herz solcher Spiele bilden. Trotzdem freue ich mich nach diesem gelungenen Werk sehr auf die beiden Fortsetzungen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: 2D/3D-Mix; Schauplätze; Wettereffekte
  • Sound: tolle Sprecher; klasse Effekte
  • Balance: Viele Rätsel laden zum Knobeln ein...
  • Atmosphäre: gruselige Grundatmosphäre wird aufrechterhalten
  • Bedienung: nur Maus erforderlich
  • Umfang: 15-20 Stunden Spielzeit
  • Quests und Handlung: spannende Handlung; Puzzle fügt sich langsam zsm.
  • Charakter: Identifikationspotential;
  • Dialoge: allesamt nachvollziehbar; gut vertont
  • Rätsel: Viele erfordern logisches Denken...
  • Grafik: verpixelte Personen
  • Sound: -
  • Balance: andere sind jedoch zu schwer; keine Hilfen
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: keine Erklärungen (r. & l. Maustaste); Hilfen
  • Umfang: kein Wiederspielwert; z.T. schlechter Spielfluss
  • Quests und Handlung: -
  • Charakter: Tragödie um tote Frau nur angekrazt
  • Dialoge: -
  • Rätsel: andere schier unlösbar; schwankende Schwierigkeit

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(4)
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