Wo Pandora draufsteht, ist auch Pandora drin.

Ob Filme, Bücher oder Videospiele, überall wo die Büchse der Pandora vorkommt ist das Prinzip das Gleiche: 'Öffne die Büchse, und das Chaos ist perfekt'. So nun...

von varg696 am: 19.11.2009

Ob Filme, Bücher oder Videospiele, überall wo die Büchse der Pandora vorkommt ist das Prinzip das Gleiche: 'Öffne die Büchse, und das Chaos ist perfekt'. So nun stellt euch vor, ein Planet trägt den Namen Pandora...warum zum Teufel sollte man auch nur einen Schritt auf diesen Planeten wagen? Nun ganz einfach, weil einem ansonsten eines der besten Grinding-Spiele seit Diablo 2 entgehen würde, auch wenn Borderlands sich an einigen Stellen zu sehr auf das süchtig Machende Sammelprinzip verlässt!
Ob eine Bazillion Waffen auch bei euch über einige Komfortmacken, mühselige Story und flache Skilltrees hinwegtäuschen können, lest ihr im folgenden Test.

Die Handlung

Nachdem ihr eure Einzelspieler-Karriere gestartet, findet ihr euch in einem Bus wieder mit 4 markanten Charakteren, wovon einer euch für den Rest des Spieles begleiten wird: Litlith die Sirene, Roland der Soldat, Mordecai der Jäger sowie Brick dem Berserker.
Nachdem ihr euch für einen dieser Recken entschieden habt, steigt ihr aus dem Bus und werdet von einem hyperaktiven Roboter empfangen. Dieser führt euch durch das Turorial und ihr erfahrt dass ihr nach Pandora gekommen seid um nach der sogenannten 'Kammer' zu suchen. Diese ist aufgrund ihres mysteriösen Inhalts bereits Ziel etlicher Abenteurer geworden, wurde bis jetzt aber noch nie gefunden. Davon lasst ihr euch natürlich nicht abschrecken und begebt euch auf die gefährliche Suche nach den Schlüsselfragmenten welche die Kammer öffnen (Nein es handelt sich hier nicht um den Stab von Tal Rasha).

Grafik und Sound

Über die Grafik will ich an sich nicht allzu viele Worte verlieren. Der Comic Stil ist mal was anderes und passt sehr gut zum Stil des Spiels; die Atmosphäre einer Fallout-ähnlichen Welt kommt auch trotz Comic-Stil gut rüber. Manche Stellen in Pandora wirken allerdings recht karg, auch wenn eine Wüste nun mal karg ist hätten einige Details mehr nicht geschadet. Am Sound gibt’s nix zu meckern, die Sprecher sind gelungen, nur vertonte Questtexte hätten sicherlich nicht geschadet.

Klassen und Gegner(-KI)

Die Entwickler haben jeder Klasse nicht nur eine eigene Persönlichkeit spendiert, sondern auch 3 Skilltrees sowie einen Haupstskill. So darf der Soldat im Kampf einen Geschützturm aufstellen, die Sirene sich für kurze Zeit unsichtbar machen, der Jäger seinen Falken in den Kampf ziehen lassen und der Berserker versetzt sich in den Berserkermodus (was sonst) in welchem er besonders viel Schaden anrichtet.

Neben dieser aktiven Fähigkeit, hat man noch 21 passive Fähigkeiten zur Verfügung. Diese erlauben einem zum Beispiel eine höhere Feuerrate, Heilung während des Berserkermodus oder einen erhöhten kritischen Schaden. Trotz der vielen passiven Fähigkeiten fehlt es den Skilltrees an Abwechslung. Viele der Fähigkeiten sind kaum spürbar und recht konventionell, Heilung durch Beschuss der Teamkollegen oder Elektroschaden beim Phasewalk sind da eher eine Ausnahme. Auch ein oder zwei weitere aktive Fähigkeiten hätten der Abwechslung sicherlich gut getan. Zudem hat sich jeder Charakter auf ein bis zwei Waffen spezialisiert: der Jäger ist gut im Umgang mit Pistolen und Snipergewehren, der Soldat mit MG's und Shotguns, der Brick mit Raketenwerfern und Fäusten und die Sirene hat sich auf die schnellen SMG's spezialisiert.

Auch etwas abwechslungsarm geraten sind die Gegner. Pandora ist bevölkert von maskierten Wahnsinnigen, mutierten Hunden, Vögeln und Krabben. Eine nette Abwechslung bieten die Handvoll Zwischengegner welche mit unterschiedlichen Angriffen und Schwächen ausgestattet wurden. Auch lobenswert ist dass jeder Gegner eine Schwachstelle hat welche bei einem Treffer kritischen Schaden auslöst. So sind manche Gegner nur sehr mühselig zu töten wenn man sich nicht auf die Schwachstelle konzentriert: der Alpha-Skag zum Beispiel ist fast perfekt gepanzert und kann nur durch Schüsse ins Maul schnell zu Fall gebracht werden.

Ein zweischneidiges Schwert ist die KI: Shotgun-Träger und Nahkämpfer stürmen zwar gekonnt auf euch zu, auch den Gebrauch von Granaten haben die Gegner drauf, allerdings leistet sich die KI auch allzu oft grobe Schnitzer: Gegner bleiben an Wände hängen, versuchen gar euch durch Wände zu erschießen und auch die Deckung wird nur recht selten genutzt. Besonders ärgerlich ist es dass Mordecais Falke sich sehr oft an Gegenständen verfängt, noch ärgerlicher wenn man viele Skillpunkte in seinen Falken investiert hat.

Spielmechanik

Borderlands ist ein Action-Shooter-RPG. Am besten lässt sich das Spiel mit einigen Vergleichen beschreiben: das Spieltempo hat Borderlands von Unreal Tournament, die Rollenspiel Element von Fallout 3 und die Flut an Gegenständen von Diablo. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sicherlich hilfreich ist die Anzeige vom angerichteten Schaden neben dem getroffenem Gegner, Rollenspiel-Veteranen sollte diese Spielmechanik bekannt vorkommen und es wird euch sicherlich ein Lächeln auf die Lippen zaubern wenn im Sekundentakt möglichst hohe Zahlen auf dem Bildschirm rumhuschen.
Für Abwechslung sorgt die Herangehensweise an Klasse und Waffen. Während man sich mit dem Jäger möglichst fern von den Gegnern hält, und der Soldat sich mit seimen Geschütz samt Energieschild schützt, kann man mit Brick oder Sirene schon mal in eine Gruppe Gegner hineinspringen und für Chaos sorgen. Übertreiben sollte man das allerdings nicht denn wenn die Schilde erst einmal unten sind kann es sehr schnell gehen (bedenkt dass auch Gegner Elementarwaffen tragen können). Ist die Lebensenergie auf 0 sinkt man in die Knie, schafft man es während der etwa 10 Sekündigen Sterbephase noch jemanden umzubringen wird man mit einer Wiederauferstehung belohnt. Diese Spielmechanik hat mir sehr gut gefallen da es das Spieltempo aufrecht erhält.

Waffen und Items

In Borderlands unterscheidet man zwischen X Waffenklassen: SMG's sind sehr schnell, jedoch eher durchschnittlich im Schaden, MG's hingegen machen ordentlich Schaden, sind jedoch nicht so schnell. Das Sniper-Gewehr sowie der Raketenwerfer machen am meisten Schaden, sind jedoch auch am aller langsamsten. Pistolen sind ein Zwischending, es gibt sie in einer schnellen, vollautomatischen Form, aber auch als Revolver mit viel Wumms. Dann sind da noch die Schotguns mit wenig Reichweite, aber mächtig Schaden aus der Nähe.
Um die astronomische Anzahl an Waffen zu erreichen, mit welcher sich das Spiel brüstet, hat jede Waffe noch etliche Charakteristiken: Projektilschaden, Genauigkeit, Geschwindigkeit der Projektile, Nachladegeschwindigkeit, Elementarschaden (Gift, Elektro, Feuer, Explosion), und und und...im späteren Spielverlauf erhält man sogar Waffen welche Munition regenerieren.
Die Suche nach einer schnelleren, stärkeren oder genaueren Waffe macht den Grundkern des ganzen Spiels aus und kann, wenn man sich darauf einlässt, unglaublich süchtig machen! Man will immer weiter spielen denn in der nächsten Kiste könnte doch vielleicht eine bessere Waffe liegen. Jeder der schon mal Diablo, Titans Quest, WoW... gespielt hat, weiß wovon ich rede!
Diese Suchtspirale funktioniert einfach toll und lässt einen nicht mehr los wenn man das Spiel erst einmal gestartet hat.

Neben den Waffen kann man auch noch weitere Items finden: die Schilde schützen, bis aufgebraucht, die Lebensenergie und unterscheiden sich in Kapazität sowie Ladegeschwindigkeit und können noch weitere Boni enthalten wie zum Beispiel eine Feuernova wenn die Schildenergie auf 0 fällt. Dann gibt es Granatenmods welche euren Granaten Elementarschaden verleihen oder Klebefähigkeiten sowie Klassenmods welchen eure Skilltrees verstärken. Schlussendlich findet ihr noch manchmal Artefakte welche euren Haupskill verstärken.
Aber wie erhaltet ihr diese Gegenstände? Nun ihr könnt sie entweder an Automaten für viel Geld kaufen, wesentlich günstiger bekommt ihr sie allerdings von getöteten Gegnern, durch Erfüllung von Aufträgen oder plündern von Kisten.
Ebenfalls bekannt sollte die farbliche Einteilung der Gegenstände sein: Weiß für herkömmliche Waffen, grün, blau, Lila und Gelb sind die ganz seltenen Items.

Quests und Levelaufstieg

Neben der Hauptquest findet ihr noch etliche Nebenaufgaben auf Pandora. Diese fallen nicht sonderlich experimentell aus und reichen von töte 10 Banditen, über eine Schnitzeljagd nach Waffenteilen, nach Sammle 50 Kristalle.
Trotz schwächelnder Queststruktur solltet ihr jedoch keine Nebenaufgabe auslassen den diese bringen euch nicht nur satte materielle Belohnung sondern auch Erfahrungspunkte welche ihr dringend zum Levelaufstieg benötigt. Den nur so könnt ihr euren Skilltree aufwerten und höherrangige Items tragen.

Der Coop oder auch nicht...

Eigentlicher Star des Spiels sollte der Coop-Modus werden. So kann man die komplette Kampagne mit bis zu 4 Freunden bestreiten. Theoretisch hätte dies auch sicherlich gut geklappt wenn Gearbox sich hier etwas mehr Mühe mit Komfortfunktionen gegeben hätte. So ist der Coop Modus bei vielen nicht spielbar da sie nicht in der Lage sind ein Spiel zu hosten (trotz Port-Forwarding). Warum Gearbox hier nicht mehr Arbeit rein gesteckt hat, weiss ich nicht und sie bekommen von mir einen dicken fetten Daumen nach unten! Spiele wie Left 4 Dead haben gezeigt Coop spielen auch viel leichter von der Hand gehen kann. Außerdem negativ aufgefallen ist mir das interne Chatsystem: Nachrichten erscheinen nur sehr kurz und können meines Wissens nach nicht nachgelesen werden, der Tod für jeden der kein Headset besitzt.

Wie gesagt, theoretisch macht Borderlands viel Spaß im Coop, wenn man denn das Glück hat dass es funktioniert. Hier muss Gearbox unbedingt nachbessern wenn sie das Spiel am Laufen halten wollen!


Fazit

Borderlands ist sicherlich kein perfektes Spiel, jedoch bringt einen die Suche nach einer besseren Knarre immer wieder zurück nach Pandora. Ich habe inzwischen über 30 Stunden mit dem Spiel verbracht und fiebere immer noch der nächsten Waffenkiste entgegen denn es gibt nichts schöneres als eine Lila Schrift in der Kiste hervorblitzen zu sehen!
Wer sich von der Sammelsucht nur schwer beeindrucken lässt wird es allerdings etwas schwer haben die etwa 15-20 Stunden bis zum Ende der Kampagne am Ball zu bleiben. Übrigens kann man das Spiel anschließend fortsetzen, die Kampagne startet dann neu, die Gegner und Waffen werden allerdings stärker. Erst ab Level 50 ist dann richtig Schluss (den ersten Durchlauf werdet ihr etwa mit Level 35 abschließen).

Spielmechanik

Borderlands ist ein Action-Shooter-RPG. Am besten lässt sich das Spiel mit einigen Vergleichen beschreiben: das Spieltempo hat Borderlands von Unreal Tournament, die Rollenspiel Element von Fallout 3 und die Flut an Gegenständen von Diablo. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sicherlich hilfreich ist die Anzeige vom angerichteten Schaden neben dem getroffenem Gegner, Rollenspiel-Veteranen sollte diese Spielmechanik bekannt vorkommen und es wird euch sicherlich ein Lächeln auf die Lippen zaubern wenn im Sekundentakt möglichst hohe Zahlen auf dem Bildschirm rumhuschen.

Waffen und Items

In Borderlands unterscheidet man zwischen X Waffenklassen: SMG's sind sehr schnell, jedoch eher durschnittlich im Schaden, MG's hingegen machen ordentlich Schaden, sind jedoch nicht so schnell. Das Sniper-Gewehr sowie der Raketenwerfer machen am meisten Schaden, sind jedoch auch am aller langsamsten. Pistolen sind ein Zwischending, es gibt sie in einer schnellen, vollautomatischen Form, aber auch als Revolver mit viel Wumms. Dann sind da noch die Schotguns mit wenig Reichweite, aber mächtig Schaden aus der Nähe.
Um die astronomische Anzahl an Waffen zu erreichen, mit welcher sich das Spiel brüstet, hat jede Waffe noch etliche Charakteristiken: Projektilschaden, Genauigkeit, Geschwindigkeit der Projektile, Nachladegeschwindigkeit, Elementarschaden (Gift, Elektro, Feuer, Explosion),und und und...im späteren Spielverlauf erhält man sogar Waffen welche Munition regenerieren.
Die Suche nach einer schnelleren, stärkeren oder genaueren Waffe macht den Grundkern des ganzen Spiels aus und kann, wenn man sich darauf einlässt, unglaublich süchtig machen! Man will immer weiter spielen denn in der nächsten Kiste könnte doch vielleicht eine bessere Waffe liegen. Jeder der schonmal Diablo, Titans Quest, WoW... gespielt hat, weiß wovon ich rede!
Diese Suchtspirale funktioniert einfach toll und lässt einen nicht mehr los wenn man das Spiel erst einmal gestartet hat.

Neben den Waffen kann man auch noch weitere Items finden: die Schilde schützen,bis aufgebraucht, die Lebensenergie und unterscheiden sich in Kapazität sowie Ladegeschwindigkeit und können noch weitere Boni enthalten wie zum Beispiel eine Feuernova wenn die Schildenergie auf 0 fällt. Dann gibt es Granatenmods welche euren Granaten Elementarschaden verleihen oder Klebefähigkeiten sowie Klassenmods welchen eure Skilltrees verstärken. Schlussendlich findet ihr noch manchmal Artefakte welche euren Haupskill verstärken.
Aber wie erhaltet ihr diese Gegenstände? Nun ihr könnt sie entweder an Automaten für viel Geld kaufen, wesentlich günstiger bekommt ihr sie allerdings von getöteten Gegnern,durch Erfüllung von Aufträgen oder plündern von Kisten.
Ebenfalls bekannt sollte die farbliche Einteilung der Gegenstände sein: Weiß für herkömmliche Waffen, grün, blau, Lila und Gelb sind die ganz seltenen Items.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Comic-Stil, stimmig, nette Details
  • Sound: Stimmige Musik, gute Sprecher, Kommentare...
  • Balance: Gegner und Klassen mit Stärken und Schwächen
  • Atmosphäre: Ruppiger Mad-Max Stil
  • Bedienung: Schnell und einfach, Buggy's
  • Umfang: 20h Kampagne, viele Quests, 2tes Durchspielen
  • Leveldesign: Offene Welt, an sich recht viele Schauplätze
  • KI: Nutzt Granaten, Agressiv mit Shotgun und Messer
  • Waffen & Extras: Viiiiiele Waffen und Items, Sammelsucht
  • Handlung: Suche nach Kammer anfangs Spannend...
  • Grafik: teils leere Landschaften, matschige Texturen
  • Sound: ...die sich wiederholen
  • Balance: Medi-Packs wertlos, Quests oft zu leicht
  • Atmosphäre: NPC's und Helden ohne Hintergrund
  • Bedienung: Munition kaufen umständlich, Buggy's = fummlig
  • Umfang: /
  • Leveldesign: Lieblose Teleporter zwischen Schauplätzen
  • KI: Schiesst durch Wände, bleibt hängen, kaum Deckung
  • Waffen & Extras: /
  • Handlung: ..verliert sich aber mit der Zeit, Ende doof

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(1)
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