Das Missionssystem
Ist das Tor zum Rebellen-Camp erst mal gesprengt, müssen die Sicherheitsleute einen schweren Droiden in die Basis der Gegner eskortieren. Danach wartet dann die nächste Aufgabe. Insgesamt gibt’s in Brink auf jeder Karte bis zu vier Basismissionen für alle Klassen: Eskortieren, verteidigen, transportieren und Gerät benutzen, in wechselnder Reihenfolge. Dazu kommen klassenspezifische Aufträge, etwa Barrikade errichten (Techniker), Bombe legen (Soldat) oder Terminal hacken (Agent). Je nach Situation wirft uns das Spiel also fünf oder sechs Aufgaben gleichzeitig an den Kopf.
Mit einem hilfreichen Radialmenü lassen wir uns anzeigen, wo sich welches Missionsziel befindet und wie viele Kollegen schon damit beschäftigt sind. Brink bindet dabei unsere Mitspieler in das Missionssystem mit ein. Wenn zum Beispiel ein Soldat über das Radialmenü das Ziel »Bombe legen« auswählt, ergibt sich für seine Mannschaft die optionale Minimission »Soldat beschützen«, denn es ist für das Team kriegsentscheidend, dass der Mann Erfolg hat.
Wenn wir diese Aufgabe akzeptieren, erhalten wir so lange Punkte, wie wir uns in der Nähe des VIPs aufhalten und er am Leben bleibt. Eskortierungsaufgaben zählen zu den einträglichsten in Brink, und das führt im Idealfall zu toller Teamarbeit.
Das einzige Problem des Radialmenüs: Brink vertraut darauf, dass die Spieler es auch einsetzen und verstehen. Es gibt zwar internen Sprach-Chat (den wie immer niemand nutzt), die genreüblichen und hilfreichen vorprogrammierten Funksprüche wie »Brauche Munition!« oder »Ziel angreifen!« fehlen aber. Wer also dringend ein Medipack braucht, muss hoffen, dass die Sanis im Team ihr Radialmenü im Auge behalten und die zahlreichen Einblendungen auf dem HUD interpretieren können. Das benötigt Eingewöhnung und Übung.
Fliegender Wechsel
Sollte es mal keinen Spezialisten für die jeweilige Arbeit geben, ändern wir unsere Klasse an einem speziellen Terminal, sogenannten Kommandopunkten.
Jedes Team hat so ein Gerät bei seinem Spawn-Punkt, weitere stehen auf den Karten herum und sollten erobert werden, damit das Team flexibel bleibt.
In der Praxis können wir uns aber getrost auf eine Klasse spezialisieren und Erfahrungspunkte in deren Talente investieren, solange wir den Sani, den Techniker oder den Soldaten wählen. Für die gibt’s genug zu tun. Nur wenn mal der Agent gefragt ist, sollten Sie überprüfen, ob dessen Aufgabe schon jemand übernimmt und gegebenenfalls in die Rolle springen. Das Radialmenü führt Sie dann zum nächsten Kommandopunkt.
Die Karten
Neben den Kommandopunkten sind über die Maps noch weitere taktische Positionen verteilt, mit denen die jeweiligen Klassen interagieren können. Der Techniker errichtet hier zum Beispiel Barrikaden und verschließt so Zugänge, der Agent öffnet auf der Gegenseite mit seinem Hacking-Tool einen Wartungstunnel, der seinem Team eine zusätzliche Angriffsroute eröffnet.
Doch trotz vieler alternativer Wege gibt’s in den Levels von Brink immer wieder mal Engpässe, an denen kein Weg vorbei führt (wir gedenken an dieser Stelle den unzähligen Kämpfern, die an der Küstenstraße von Port Valdez aus Bad Company 2ihr virtuelles Leben ließen). Hier sind die Verteidiger stark im Vorteil.
Auf manchen Schlachtfeldern rückt außerdem der Startpunkt der Angreifer nicht dem Frontverlauf nach, Squad-Spawn oder dergleichen gibt’s nicht. Wer dann keine fähigen Sanis im Team hat, muss sich auf lange Laufwege einstellen. Eingespielte Mannschaften mit erfahrenen Kämpfern gleichen das aus, alleine auf öffentlichen Servern wird so was aber schnell frustrierend. Und das ist momentan Realität, denn so kurz nach der Veröffentlichung von Brink gibt’s nur wenige Profis.
Sanitäter, Techniker und Soldat können ihre Kollegen »buffen«, also zum Beispiel stärker oder schneller machen (nur der doofe Agent kann das nicht). Das wirkt sich zwar kaum spürbar aus, beschert aber ordentlich Punkte.
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