Activision Blizzard und Electronic Arts streiten sich vor Gericht. Stein des Anstoßes ist das bislang nur für Konsolen angekündigte Brütal Legend von Double Fine. Die beiden größten Spielefirmen der Welt streiten sich darum, wem die Rechte an diesem Titel gehören. Unter anderem geht es um 15 Millionen US-Dollar, die Activision Blizzard in die Entwicklung gesteckt hat, bevor es den Titel endgültig fallen ließ. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagte der zuständige Richter nun, dass er nicht geneigt ist, den Verkaufsstart von Brütal Legend zu verschieben. Ein Grund, weswegen er keine Verschiebung in einer einstweiligen Verfügung anordnen will, liegt darin, dass er nicht davon überzeugt ist, dass Activision Blizzard den Gerichtsstreit gewinnen wird. »Ich kann nicht sagen, dass es eine Wahrscheinlichkeit eines Erfolges hier gibt«, sagt er. Noch habe aber keine Partei die Überhand. »Es werde ein enges Rennen«, fügt Karlan hinzu. Die endgültige Entscheidung über die Anordnung zur Verschiebung werde erst am 6. August fallen.
Electronic Arts und Double Fine haben vor kurzem zusätzlich eine Gegenklage eingereicht, in der Activision Blizzard vorgeworfen wird, mit allen Mitteln die Veröffentlichung von Brütal Legend verhindern zu wollen. In einer Stellungnahme vermutet Double Fine, dass es Activision darum ginge, »Brütal Legend nicht nur zu verhindern sondern komplett zu töten, damit Guitar Hero keine neue Konkurrenz bekommt.« Derzeit sind die Konsolenversionen von Brütal Legend für Oktober 2009 angekündigt.
Im Juli 2008 schlossen sich die beiden Spielefirmen Activision und Vivendi zu einer Einheit zusammen. Dabei blieben einige Spiele auf der Strecke, die nicht mehr in das Portfolio des Spielegiganten Activision Blizzard passten, darunter auch Brütal Legend. Im Dezember 2008 meldete Electronic Arts, dass der Hersteller sich die Vertriebsrechte für Brütal Legend gesichert habe. Als Brütal Legend noch bei Vivendi war, bekam der Entwickler Double Fine von seinem Vertriebspartner 15 Millionen US-Dollar für die Finanzierung. Da es während der Entwicklungszeit Streitereien gab, wurde die Auflösung des Vertriebsvertrags zwischen Double Fine und Activision Blizzard nie schriftlich festgehalten.
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