Packender 2. WK-Shooter

Auch im zweiten Teil der Call of Duty-Serie kämpft man wieder auf der Seite der Russen, Briten und Amerikanern gegen die Schergen aus Nazideutschland. Die einzelnen Einsätze sind, wie bereits im Vorgänger, hervorragend Inszeniert, bieten eine bombastische Soundkulisse und vermitteln ein realistische Umgebung. So geleitet man in der einen Mission seine Crusaderpanzer durch ein sandiges Tal, wärend man vom feindlichen Mörsern, Panzerabwehrraketen, Artillerie und gemeinen Fusssoldaten attackiert wird, in einem späteren Auftrag hingegen erstürmt man den zerbombten Hügel 400, indem man sich nur von Rauchgranaten gedeckt von Bunker zu Bunker kämpft, bis man schlussendlich den Gipfel erreicht und sich nun der annahenden Deutschen Übermacht zum Kampf stellen muss.
Auch grafisch muss sich Call of Duty 2, auch heute noch, nicht vor der Shooterkonkurrenz verstecken. Besonders den Charakteren habe die Entwickler ein vollumfängliches Facelifting verpasst. Nett: Im Gegensatz zu den meisten anderen Shooter unterscheiden sich die Kombattanten nicht nur durch andere Uniformen, sondern auch durch ihren Körperumfang. So begegnet man ab und an Deutschen Soldaten, die Wachtmeister Schultz aus der Fernsehserie Ein Käfig voller Helden zum verwechseln ähnlich sehen.
Call of Duty 2 macht eigentlich fast alles richtig. Zu kritisieren ist höchstens, dass aufgrund der (raschen) Selbstregeneration der Spielablauf doch sehr arcadelastig ist. In einem Spiel, dass durch die authentische Atmosphäre, das Zielsystem und die glaubwürdige KI auf Realismus getrimmt ist, ruft diese „Quasiunsterblichkeit“ leider ein Schiessbudengefühl hervor, das nicht so recht zu passen scheint.
Auch Schade: Freies Speichern ist nicht möglich. Das Spiel speichert automatisch, was jedoch dank der fairen Speicherpunkte und der gerechten Schwierigkeitsgrade nicht allzu negativ ins Gewicht fällt.
Wer einen packenden Ego-Shooter will und sich mit dem 2. Weltkriegsszenario anfreunden kann, der sollte unbedingt zugreifen.