Alle Jahre wieder

Man kann schon fast die Uhr danach stellen. Jedes Jahr im November wird ein neuer Call of Duty Teil veröffentlicht. Ein ganz besonderer war der im Jahr...

von disparade am: 17.11.2012

Man kann schon fast die Uhr danach stellen. Jedes Jahr im November wird ein neuer Call of Duty Teil veröffentlicht. Ein ganz besonderer war der im Jahr 2007.

Der nannte sich Modern Warfare und beendete die Tradition der Serie als Weltkriegsshooter. Stattdessen wurde das Spielgeschehen in die Gegenwart verfrachtet und der Spieler nahm die Rolle von Spezialeinheiten und US Soldaten ein.

Die Inszenierung war großartig. Selten gab es vorher eine so intensive Kampagne, mit ständigem Schauplatz- und Charakterwechsel, abwechslungsreichen Aufträgen und einer Spannenden Story. Dazu kam ein Multiplayer Modus der durch ein Erfahrungspunkte System und Freischaltbaren Waffen stundenlang motivierte und sehr nah am perfekten Spiel war. 

Die Spieler wurden regelrecht mit Belohnungen überhäuft und das Punktesammeln trat immer mehr in den Vordergrund, fast schon wie in einem Rollenspiel. 

Andere vergleichbare Titel wie die Battleifield Reihe oder Counterstrike hatten dem nichts entgegenzusetzen. 

An diesem System hat sich nun seit mehreren Jahren kaum etwas geändert. 

Allerdings hat sich sonst auch nicht viel geändert. 

Die darauffolgenden Call of Duty Teile mussten sich alle an Modern Warfare messen. 

Bereits 2 Jahre nach dem Release von MW 1 wurde allerdings dieser Maßstab zum Problem. Es gab noch "mehr", noch "krassere", noch "schockierender" noch "intensivere" Augenblicke. Die Spiele Serie wurde immer mehr in eine Richtung gelenkt. Es wurde immer linearer, immer cineastischer und war nur darauf getrimmt möglichst viele Spezialeffekte in einer möglichst kurzen Zeit dem Spiele entgegen zu werfen. 

Dass eine gute, nachvollziehbare Geschichte in dynamischer Erzählweise dabei auf der Strecke bleibt ist nicht schwer vorauszusagen. 

Und auch beim Multiplayerteil wurde immer mehr abgebaut. in dieser Zeit boomten die Konsolen und das ursprüngliche Call of Duty, dass auf dem PC zuhause war wurde in ein Xbox- und Playstationkorset gepresst. 

Das Resultat waren ein furchtbares Matchmaking system und allerlei Designschnitzer im Menü und dem generellen Ablauf des Spiels. 

Doch durch den enormen Erfolg war es für die Entwickler nur logisch weiter auf die Traditionen der Serie zu bauen. Warum sollte man andere Wege gehen und Innovationen ins Spiel einbauen wenn es sich doch auch so extrem gut verkaufte. 

Dies spürt man auch im neusten Teil. Es ist immer noch die gleiche Grafik, es ist immer noch die gleiche Physik, es sind immer noch die gleichen Probleme. 

Es hat sich so gut wie gar nicht in den letzen 6 Jahren getan. Alle Änderungen am Spieldesign sind Verschlimmbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. 

Egal ob es um übermächtige Waffen im MP geht, Moorhuhneinlagen in der Kampagne, ein lächerliches Matchmaking System oder einfach nur der Preis und die Länge der Kampagne.

Dazu kommen überteuerte DLCs, die damals in MW 1 noch als kostenloser Patch nachgereicht wurden, kein Support (Balance Probleme werden gekonnt ignoriert) und eine wie schon erwähntes Spielprinzip aus dem Jahre 2007. 

Da hilft es auch nicht das Geschehen in die Nahe Zukunft zu verlegen um unheimliche Designfehler als"Cybertechnik" anzupreisen, wie zB die Möglichkeit durch Wände zu sehen, Gegner mit einem großen roten Viereck zu markieren oder die erbärmliche Spielzeit mit 5 Stunden Zwischensequenzen in die Länge zu ziehen. 

Langsam Reicht es.


Wertung
Pro und Kontra
  • doppelt so lange Kampagne...
  • ... die 10 Stunden geht.
  • Grausige Grafik.
  • Grausiger Sound (Waffen klingen wie Schläge auf einen Plastikeimer).
  • Grausige Sprachausgabe (Lächerliche Sprecher und falsche Abmischung).
  • Schlecht gebalanceter Multiplayer.

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(12)
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