Call of Duty: Black Ops 2 - Ex-Bürgermeister verteidigt Activision gegen Ex-Diktator

Der ehemalige Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, verteidigt Activision vor Gericht gegen eine Klage von Manuel Antonio Noriega Moreno. Der Ex-Diktator sieht seine Persönlichkeitsrechte durch die Verwendung seines Ebenbildes in Call of Duty: Black Ops 2 verletzt.

In Call of Duty: Black Ops 2 hatte eine Figur namens Manuel Noriega einen recht unrühmlichen Auftritt als Diktator. Der echte Ex-Diktator dieses Namens klagt nun dagegen und sieht sich vor Gericht mit Rudy Giuliani, dem Ex-Bürgermeister von New York, als Rechtsbeistand von Activision konfrontiert. In Call of Duty: Black Ops 2 hatte eine Figur namens Manuel Noriega einen recht unrühmlichen Auftritt als Diktator. Der echte Ex-Diktator dieses Namens klagt nun dagegen und sieht sich vor Gericht mit Rudy Giuliani, dem Ex-Bürgermeister von New York, als Rechtsbeistand von Activision konfrontiert.

Der 1938 in Panama-Stadt geborene Manuel Antonio Noriega Moreno war von 1983 bis 1989 selbsternannter »Chef der Nationalgarde« und damit de facto der Machthaber in Panama. Oder einfacher ausgedrückt: Er war sechs Jahre lang Diktator des kleinen Staates in Mittelamerika. Und das machte ihn offenbar für Activision und Treyarch zu einem passenden Kandidaten für die Rolle eines Bösewichts im Shooter Call of Duty: Black Ops 2 - sehr zum Ärger von »Pineapple Face«, wie Noriega aufgrund seines narbigen Gesichts in Lateinamerika auch genannt wird.

Der 1992 von einem US-Gericht wegen Drogenhandels, Schutzgelderpressung und Verschwörung zu einer Haftstrafe verurteilte Strafgefangene reichte bereits im Juli 2014 Klage gegen Activision ein, da er im Spielverlauf als »Antagonist und Täter abscheulicher Verbrechen« dargestellt worden sei. Dadurch sei ihm wiederum ein negatives Image entstanden, wodurch ihm eigentlich sicher geglaubte Einnahmen entgangen wären. Und die möchte Noriega seitdem vom Publisher erstattet haben.

Activision jedoch hat sich mittlerweile einen prominenten Rechtsbeistand geholt, um gegen die Forderungen des Ex-Diktators vorzugehen: Den ehemaligen Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani. Und der legte am vergangenen Montag dann auch gleich richtig los: Es sei einfach »absurd«, dass ausgerechnet der wegen »ruchloser Verbrechen« inhaftierte Noriega nicht als Krimineller und Staatsfeind dargestellt werden wolle, so Giuliani in einer Firmenmitteilung.

Activision argumentiert zudem, dass die Darstellung des ehemaligen Diktators in Call of Duty vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt sei. Würde Noriega mit seiner Klage vor Gericht Recht bekommen, hätte dies ein generelles Veto-Recht für Politiker bezüglich der Verwendung ihres Namens oder ihrer Aussehens in Videospielen und anderen künstlerischen Werken zur Folge, heißt es. Deshalb werde man beim zuständigen Gericht in Los Angeles eine Abweisung der Klage beantragen.

In Call of Duty: Black Ops 2 gab es übrigens tatsächlich eine Figur namens Noriega - und zwar im Level »Suffer With Me«. Auch aufgrund des vernarbten Gesichts des Charakters sind Ähnlichkeiten mit dem Kläger nicht von der Hand zu weisen.

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