Mann gegen Mann
Den Hauptteil der Action stellen natürlich wilde Schießereien in Canyons, in Westernstädtchen, in Minenanlagen. Trotzdem gibt’s reichlich Abwechslung. Mal sitzen Sie in einer rasenden Postkutsche und wehren zornige Cowboys ab, die Sie auf Pferden verfolgen, mal müssen Sie einen kleinen Waffentransport sicher durch Indianergebiet begleiten, mal geht’s per Kanu über einen von Feinden gesäumten Flusslauf und später Stromschnellen hinab. Und relativ regelmäßig fordert man Sie zum Duell. Die Zweikämpfe sind sehr cool in Szene gesetzt: Sie müssen die Bewegungen Ihres Gegners im Auge und ihn über die Bewegungstasten im Zentrum des Monitors halten, andernfalls schießen Sie vorbei. Zugleich sollte sich Ihre nervöse Waffenhand nah am Colt befinden, sonst sind Sie beim Ziehen zu langsam. Hören Sie dann eine Glocke, greifen Sie allein durch eine schnelle Mausbewegung die Waffe und drücken hoffentlich im echten Moment ab. Wer zu früh oder zu spät den Abzug betätigt, ist tot.
Freie Sicht
Was bei Call of Juarez: Bound in Blood schnell auffällt: Die Anzeigen auf dem Monitor beschränken sich meist nur auf kleine schwarze Hüte und einen goldenen Stern. Die Hüte stehen für den Standort Ihrer jeweiligen Begleiter (Sie sind nicht immer nur mit den Brüdern unterwegs), der Stern markiert Ihr aktuelles Ziel. Wie viel blaue Bohnen Sie noch haben, sehen Sie nur beim Nachladen. Auch Ihr Gesundheitszustand wird nicht dargestellt. Denn anders als noch der Vorgänger arbeitet Bound in Blood nicht mit Heilpaketen, sondern orientiert sich am von Call of Duty 2 eingeführten System: Eine Rotfärbung des Monitors signalisiert gefährliche Verletzungen. Verschwinden Sie dann aus der Schusslinie, regenerieren Sie automatisch.
Die minimalen Hilfsanzeigen unterstreichen die filmische Inszenierung des Spiels und geben Ihnen freie Sicht auf die wunderschöne und abwechslungsreiche Grafik. Sie bewegen sich durch dichten, sattgrünen Wald, Sie galoppieren über staubige Straßen, Sie überschauen weite Panoramen. Einziger Wermutstropfen bei der Optik: die Klon-Gegner. Bound in Blood besitzt nur einen begrenzten Pool an Feindmodellen. Der Typ mit dem Backenbart, der Typ mit der Halbglatze, der dunkelhaarige Typ, der Indianer-Typ – irgendwann kennen Sie alle. Aber was macht das schon? Techland hat eben die meiste Energie in die Hauptfiguren gesteckt. Und die sind wirklich unverwechselbar. Unverwechselbar gut!
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