Seite 2: Camelot Unchained - Wenn drei sich streiten...

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Ohne Handwerker läuft nicht viel

Um dabei die Langzeitmotivation auf einem möglichst hohen Niveau zu halten, haben die Entwickler bereits einige Ideen im Hinterkopf. Laut Aussage von Mark Jacobs soll das über reine Upgrades von Charakterwerte hinausgehen. »Alles, was die Spieler machen, ist mit zahlreichen Belohnungen verknüpft. Dazu zählen beispielsweise der Bau von Häusern, Belohnungen, Ehrenpunkten und viele mehr. Wir werden auch immer wieder neue Areale und Inhalte einfügen, so dass die Spieler stets etwas haben, für das es sich zu kämpfen lohnt.«

Was bisher von Camelot Unchained zu sehen ist, hinterlässt einen überwiegend düsteren Eindruck – bedrohliche Kreaturen wohin man blickt. Was bisher von Camelot Unchained zu sehen ist, hinterlässt einen überwiegend düsteren Eindruck – bedrohliche Kreaturen wohin man blickt.

Laut Mark Jacobs wird jede Fraktion (Arthurianer, Tuatha Dé Danann und Wikinger) einzigartige Charakterklassen bieten, die im Gegensatz zu vielen anderen Online-Rollenspielen kein gespiegeltes Gegenstück bei den anderen Fraktionen besitzen. Jede Klasse soll einzigartig sein - wie schon in Dark Age of Camelot. Doch schon aus diesen Zeiten ist uns bekannt, wie schwer es für die Entwickler ist, eine Balance zwischen drei Fraktionen zu schaffen. Bei einem Spiel, das den Fokus so stark auf RvR-Kämpfe legt, ist das ein wichtiger Faktor, der über den Spaß entscheidet.

Die große Besonderheit von Camelot Unchained ist die Einführung einer reinen Handwerksklasse. Wer sich für diesen Pfad entscheidet, kann nicht aktiv an RvR-Kämpfen teilnehmen, sondern ist auf das Handwerk (Crafting) beschränkt. Allerdings ist dieses ist nicht nur ein netter Zusatz in der Welt von Camelot Unchained sondern vor allem für den Erfolg im RvR unabdingbar. Nur die Handwerker können beispielsweise Katapulte und bestimmte Waffen bauen. Zudem sind sie in der Lage, Häuser oder sogar mächtige Forts zu errichten.

Laut Mark Jacobs wird keine Fraktion auf Dauer erfolgreich sein, wenn sie keine fähigen Handwerker in ihren Reihen hat. Da es auch keine Beute von Monstern gibt, sind Handwerker die einzige Anlaufstelle für die Spieler, um sich mit besseren Rüstungen und Waffen auszustatten - so zumindest der Plan. Das bedeutet gleichzeitig, dass von den Spielern in Camelot Unchained deutlich mehr Eigeninitiative verlangt wird als in anderen Online-Rollenspielen. Während es beispielsweise in World of WarCraft möglich ist, sich durch große Teile der Welt im Alleingang zu kämpfen und sich selbst zu versorgen, ist das bei Camelot Unchained so gut wie unmöglich.

Außerdem stellt sich die Frage, ob es in der Praxis tatsächlich Spaß machen wird, einen reinen Handwerker zu spielen, der am eigentlichen Kern des Spiels - den RvR-Kämpfen - nicht teilnehmen kann.

Die „Drei“ spielt eine wichtige Rolle in Camelot Unchained. Drei Fraktionen kämpfen in dem Fantasy-Reich um die Vorherrschaft. Die „Drei“ spielt eine wichtige Rolle in Camelot Unchained. Drei Fraktionen kämpfen in dem Fantasy-Reich um die Vorherrschaft.

Übrigens soll es auch kein Auktionshaus geben, in dem die Spieler ihre selbsterstellten Güter anbieten können. Allerdings werden sie die Möglichkeit haben, ein eigenes kleines Ladengeschäft zu eröffnen und dort ihre Waren zu verkaufen. Das gab es auch bereits in Dark Age of Camelot und hat sich bewährt. Damals marschierten die Spieler zu den Verkäufer-NPCs, die neben Häusern postiert waren und kauften ein. Zudem gibt es noch den direkten Handel zwischen den Spielern, was den Gemeinschaftsgedanken fördern soll.

Zu den anderen Charakterklassen hat City State Entertainment bisher noch keine Details preisgegeben - auch nicht zur konkreten Anzahl der Klassen pro Fraktion.

Camelot Unchained - Kickstarter-Video mit 1000 Charakteren Video starten 3:42 Camelot Unchained - Kickstarter-Video mit 1000 Charakteren

RvR-Kämpfe in düsteren Gefilden

Die RvR- beziehungsweise TriRealm-Kämpfe sollen nicht nur auf großen Schlachtfeldern sondern auch in einem speziellen RvR-Dungeon namens »The Depths« stattfinden. Diese Tiefen sind offenbar lebendig und halten den Entwicklern zufolge einige Überraschungen für die Spieler bereit. »Dort wird es düster und gruselig sein«, so Mark Jacobs. »Die Inspirationen dafür haben wir aus Horrorfilmen gezogen. Von dem künstlerischen Standpunkt gesehen, würde dieser Dungeon am ehesten in eine Welt passen, die von Leuten wie H.R. Giger anstatt von J.R.R. Tolkien erschaffen wurde.«

Übrigens erinnert das Areal ebenfalls frappierend an Dark Age of Camelot. Dort gibt es mit »Darkness Falls« auch einen Dungeon, in dem die Vertreter aller drei Fraktionen aufeinandertreffen und sich bekämpfen können - sofern sie sich vorher den Zugang zum Dungeon in RvR-Schlachten erkämpft haben. Allerdings gibt es in »Darkness Falls« auch viele reine PvE-Elemente (zum Beispiel das Sammeln von wertvollen Siegeln), die es in »The Depths« nicht geben soll. Zum genauen Konzept des RvR-Dungeons schweigt sich City State Entertainment bisher noch aus, so dass eine Einschätzung noch schwerfällt. Interessant ist die Idee jedoch allemal und bietet auch genügend Potenzial für spannende Gefechte.

Drachen spielen in Camelot Unchained anscheinend auch eine große Rolle. Möglicherweise greifen diese Wesen bei RvR-Events ins Geschehen ein. Drachen spielen in Camelot Unchained anscheinend auch eine große Rolle. Möglicherweise greifen diese Wesen bei RvR-Events ins Geschehen ein.

Fest steht allerdings, dass Mark Jacobs mit seinem Team an einem interessanten Konzept für ein Online-Rollenspiel arbeitet, dessen Fokus komplett auf dem RvR-Element liegt. Derzeit befindet sich das Spiel noch in einer sehr frühen Phase. Die Arbeiten haben erst vor knapp zwei Monaten begonnen, und abgesehen von einigen Prototypen und diversen Engine-Demos liegt bisher noch nicht viel Bildmaterial vor.

Derzeit ist zudem ungewiss, was passiert, wenn die Kickstarter-Aktion kein Erfolg wird. Einen Alternativplan hat Mark Jacobs derzeit noch nicht. »Wenn wir nicht genügend Fans dazu bringen können, die Kickstarter-Aktion zu einem Erfolg zu machen, hätten wir und andere Investoren große Bedenken, ob es überhaupt sinnvoll wäre, ein Spiel wie dieses zu entwickeln.«

Schade wäre es aber, denn das Konzept von Camelot Unchained klingt interessant. Allerdings gibt es derzeit noch sehr viele Fragezeichen. Kriegt City State Entertainment die für ein Spiel dieser Art so wichtige Balance zwischen den Charakterklassen hin? Wie motivierend ist eine reine Handwerkerklasse auf lange Sicht? Wie gut ist die Infrastruktur der Server ? Wenn alles nach Plan verläuft, soll Camelot Unchained gegen Ende 2015 an den Start gehen.

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