Fazit: Cities: Skylines im Test - Besser als SimCity

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Fazit der Redaktion

Michael Graf: Cities Skylines könnte auch »Verkehrssimulator 2015« heißen, die Straßenoptimierung ist für mich die Kernstärke und -herausforderung des Spiels. Jenseits der 90.000-Einwohner-Marke gibt's schließlich keine neuen Gebäude mehr, und Geldprobleme habe ich auch nicht - ab dann dreht sich Skylines tatsächlich nur noch ums Austarieren der Verkehrswege. Man merkt eben, dass die Entwickler vorher das stark verkehrsfokussierte Cities in Motion verantwortet haben.

Natürlich ginge hier noch mehr: Mautstraßen etwa, Tunnels oder Ausweichspuren nur für Einsatzfahrzeuge. Und natürlich könnte die Bedienung ausgefeilter sein, von Einbahnstraßen-Upgrades bis zum großflächigen Abreißen zur leichteren Stadtumgestaltung. Ich bin gespannt, ob die Community entsprechende Mods bastelt. Doch schon so entfaltet die Verkehrsplanung massig Bastelspaß; wer gerne Straßen und Schienen verlegt - und nebenbei eine lebendige und schöne Stadt hochzieht -, ist bei Skylines an der allerrichtigsten Adresse.

Benjamin Danneberg: Skylines hat meine ohnehin hohen Erwartungen noch übertroffen. Meiner persönlichen Meinung nach hätte dieses Ausnahmespiel sogar eine 90er-Wertung verdient. Schwächen bei Grafik, Bedienung und Balance stören das großartige Gesamterlebnis in keinster Weise. Denn kein Citybuilder bisher hat diese Möglichkeiten, diese Planungsvielfalt, diese Simulationstiefe erreicht. Geschenkt, dass die Simulation manchmal mogelt und hin und wieder unsichtbare Cims herumbeamt. Denn das, worauf es ankommt, die visuelle Simulation, funktioniert bestens. Dadurch habe ich endlich die Macht über den Verkehr. Ich kann umstrukturieren, umleiten, entlasten, drüber und drunter her bauen (allerdings noch keine Tunnel!) - und am Ende funktioniert es so, wie ich es mir gedacht habe. Dazu noch die simple, fehlerfreie Bedienung und die hervorragende Performance: Das ist ganz großes Kino!

Meine (ganz und gar offline spielbare) Teststadt mit 110.000 Einwohnern war ein Quell steter Freude - und Arbeit. Hier noch optimieren, da noch ein Servicegebäude setzen. Diese Verkehrslinie verschieben und dort einen Haufen Bäume pflanzen. Hier noch einen Fußgängerüberweg und - Hey! - ich wollte am Flughafen nochmal den Jumbojets beim Landen zusehen. Wer es schafft, an der Millionenmarke zu kratzen, hat jetzt schon meinen höchsten Respekt - denn dafür muss richtig akribisch geplant und optimiert werden.

Es ist schon etwas mehr als nur Ironie des Schicksals (unter anderem ist es auch ein dickes PR-Fettnäpfchen), dass die Schließung des Sim-City-Traditionsstudios zwei Tage nach den ersten Streams und Let's Plays für Cities: Skylines bekanntgegeben wurde. Von einem neunköpfigen Entwicklerteam aus Finnland zum Abschluss vorgeführt zu werden, das ist bitter für Maxis und Electronic Arts. Für uns Spieler ist es aber eine Offenbarung, denn das Genre der Städtebausimulationen hat wieder eine Hauptstadt: Tampere in Finnland.

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