Seite 2: Command & Conquer 4: Tiberian Twilight - Test: Koop- und Multiplayer-Modus

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Das Teamwork

Beim Zusammenspiel mit Teamkollegen kommt das ausgefeilte Klassensystem von Command & Conquer 4 zum Tragen. Wie in den Solo-Missionen entscheidet sich jeder Spieler zum Partiebeginn, ob er als Angreifer, Verteidiger oder Unterstützer antreten möchte. Offensive Spieler attackieren dann feindliche Kontrollzonen, während defensive die eroberten Punkte verteidigen. Unterstützer helfen mit ihren Fliegern und Spezialwaffen dort aus, wo gerade Not am Mann ist.

Auf den Domination-Karten stehen auch neutrale Gebäude, die Sie übernehmen können. Hier entbrennt eine heftige Schlacht um einen Geschützturm (Mitte). Auf den Domination-Karten stehen auch neutrale Gebäude, die Sie übernehmen können. Hier entbrennt eine heftige Schlacht um einen Geschützturm (Mitte).

Wer seinen Crawler verliert (also »stirbt«), darf beliebig oft neu einsteigen, auf Wunsch mit einer anderen Klasse. Das kostet allerdings Zeit, schließlich müssen Sie die mobile Basis erst mal aus der Startzone zurück an die Front rumpeln.

Wie in der Kampagne bringen erledigte Feinde Erfahrung, bei Levelaufstiegen schalten Sie für alle Klassen Ihrer Fraktion neue Einheiten und Upgrades frei. Das motiviert, aber nur rund zwei Wochen lang. Denn spätestens dann haben Sie sowohl mit Nod als auch mit der GDI die Maximalstufe 20 erreicht, zumal C&C 4 auch die in der Kampagne gesammelte Erfahrung einrechnet.

Löblich ist dafür, dass ranghohe Spieler (mit Ausnahme ihres bewaffneten Crawlers) keine eindeutigen Vorteile gegenüber niedrigstufigen Rivalen haben. Erfahrene C&C-Generäle rekrutieren zwar mächtigere Einheiten, die jedoch auch das Bevölkerungslimit stärker belasten. Ergo sind ihre Armeen kleiner. Zudem haben auch Highend-Truppentypen Schachpunkte, zum Beispiel sieht ein vierbeiniger Mastodon-Stampfer der GDI kein Licht gegen ein Rudel laserbewehrter Skorpion-Tanks.

» GameStar-Multiplayer-Video zu C&C 4 im großen Player

Die Langzeit-Motivation

So kommt es in den Multiplayer-Schlachten von C&C 4 darauf an, die Feindheere mit den richtigen Einheiten zu kontern: Wenn ein Rivale etwa mit Fliegern anrückt, schlagen Sie mit Raketenwerfern zurück. Allerdings sind auch im Online-Modus die Heiler zu mächtig.

Ingenieure (links) sind übermächtige Heiler. Ingenieure (links) sind übermächtige Heiler.

Wer sich ausschließlich darauf konzentriert, massenhaft Ingenieure und Drohnen zu produzieren (im Strategen-Slang: zu »spammen«), repariert die Armee seines Verbündeten schneller, als der Feind »Verflucht, wie soll ich die nur kaputt kriegen?!« stöhnen kann.

Außerdem verhindern das hohe Spieltempo und die kostenlose Nachschub-Produktion, dass sich die Spezialfähigkeiten der Einheiten sinnvoll einsetzen lassen. In der Zeit, in der Sie mit einem Basilisken-Flieger von Nod einen GDI-Panzer lähmen können, hat der Feind schon längst zwei neue Vehikel gebaut. Das verringert den taktischen Anspruch.

Nach rund 20 Stunden verlieren die flotten Gefechte deshalb deutlich an Faszination. Für Zwischendurch eignet sich der Domination-Modus jedoch bestens, zumal Partien selten länger als 40 Minuten dauern.

Michael und Daniel haben ihre mobilen Stützpunkte bei einem eroberten Kontrollpunkt (Mitte rechts) entpackt und verteidigen ihn gegen einen feindlichen GDI-Crawler. Michael und Daniel haben ihre mobilen Stützpunkte bei einem eroberten Kontrollpunkt (Mitte rechts) entpackt und verteidigen ihn gegen einen feindlichen GDI-Crawler.

Der Koop-Modus

Neben Kontrollpunkt-Gefechten können Sie im Mehrspieler-Modus auch die beiden Kampagnen bestreiten, Tiberian Twilight bietet nämlich eine Koop-Option für zwei Spieler. Allerdings übernimmt C&C 4 nicht das Erfolgsrezept des indirekten Vorgängers C&C: Alarmstufe Rot 3.

Alarmstufe Rot 3 war auf zwei Spieler ausgelegt. Alarmstufe Rot 3 war auf zwei Spieler ausgelegt.

Dessen Missionen waren von vorneherein auf zwei Teilnehmer ausgelegt; selbst im Solo-Feldzug kämpften Sie stets gemeinsam mit einem KI-Verbündeten, der eigene Aufgaben lösen musste. Ihr menschlicher Mitstreiter übernahm dann einfach die Rolle des Computerkumpels.

In Tiberian Twilight kämpfen Sie sich hingegen durch ganz normale Einzelspieler-Missionen, nur eben zu zweit. Der Schwierigkeitsgrad passt sich jedoch nicht an, es erwarten Sie weder mehr noch zähere Feinde. Daher sind die Koop-Gefechte selbst auf der höchsten der drei Anspruchsstufen viel zu einfach. Sogar die Abschlussmissionen der beiden Kampagnen gewannen wir problemlos.

Im Koop-Modus überrennen Michael und Daniel eine Feindstellung. Weiße Symbole über den Einheiten zeigen, dass Michael mit einer Unterstützer-Spezialwaffe ihre Feuerrate erhöht hat. Im Koop-Modus überrennen Michael und Daniel eine Feindstellung. Weiße Symbole über den Einheiten zeigen, dass Michael mit einer Unterstützer-Spezialwaffe ihre Feuerrate erhöht hat.

Hier verschenkt C&C 4 eine große Spielspaß-Chance, denn an sich würde sich das Klassensystem ideal für packende Teamwork-Gefechte eignen. Zum Beispiel, wenn ein defensiver Spieler mit Abwehrtürmen eine Stellung verteidigt, während ihm der andere als Unterstützer mit Fliegern und Spezialattacken unter die Arme greift.

Aufgrund des mangelnden Anspruchs ist Teamwork jedoch unnötig. Da hätten sich die Entwickler bei ihren Ideensammel-Sitzungen mal mehr Gedanken machen sollen.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (29)

Kommentare(28)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.