Electronic Arts Online-Shop - Extra-Kosten für verlängerte Downloadfrist

Download-Versionen von Spielen setzen sich immer mehr durch. Hatte man vor einigen Jahren noch ein mulmiges Gefühl einen heruntergeladenen Titel lediglich auf der Festplatte zu besitzen und auf eine Packung und Handbuch sowie physischen Datenträger verzichten zu müssen, so scheint dies heutzutage völlig normal. Für diese Entwicklung ist zum großen Teil Valves Steam verantwortlich. Der Games-Manager verwaltet nicht nur aktuell installierte Spiele und verknüpft deren Mehrspieler-Modi mit der Freundesliste sondern merkt sich auch alle jemals erworbene Titel und bietet sie jederzeit zum erneuten Download an.

Download-Versionen von Spielen setzen sich immer mehr durch. Hatte man vor einigen Jahren noch ein mulmiges Gefühl einen heruntergeladenen Titel lediglich auf der Festplatte zu besitzen und auf eine Packung und Handbuch sowie physischen Datenträger verzichten zu müssen, so ist dies heutzutage für viele Benutzer fast normal. Für diese Entwicklung ist zum großen Teil Valves Steam verantwortlich. Dessen integrierter Games-Manager verwaltet nicht nur aktuell installierte Spiele und verknüpft deren Mehrspieler-Modi mit der Freundesliste sondern merkt sich auch alle jemals online erworbenen Titel und bietet sie jederzeit zum erneuten Download an.

Electronic Arts dreht die Entwicklung jetzt allerdings einen Schritt zurück, zumindest im eigenen Online-Shop. Dort erworbene Spiele können nämlich nur für einen bestimmten Zeitraum (je nach Titel bis zu sechs Monate) kostenlos heruntergeladen werden. Möchte der Kunde die Frist auf zwei Jahre verlängern, wird ein zusätzlicher Obolus von 3,99 Euro fällig (Beispiel im Bild: Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3). Spätestens danach aber verfällt auch dann die Möglichkeit zum erneuten Download. Entdeckt wurde die merkwürdige Option von der Szenewebseite ars technica. Die konnte das unangenehme Geschäftsgebahren auch bis zur direkten Quelle, den digitalen Distributor Digital River zurück verfolgen. Der Publisher Electronic Arts scheint in diesem Fall also nicht direkt verantwortlich zu sein, auch wenn er als Betreiber des Online-Shops natürlich involviert ist.

Gänzlich absurd scheint der Vorgang wenn man sich Electronic Arts offizielle Meinung zu privaten Sicherheitskopien vor Augen führt: In einer Mail von EAs Player Relation Manager Paolo konnten betroffene Spieler nachlesen, dass es beispielsweise nicht möglich sei von der Spore-Download-Version ein Backup zu erstellen. Stattdessen verwies er auf die Möglichkeit des erneuten Downloads – ohne allerdings auf die begrenzte Geltungsdauer hinzuweisen. Liegen also zwischen Software-Kauf und einem etwaigem Rechnerwechsel mehr als zwei Jahre, scheint das Spiel für den Kunden verloren. Zwar haben findige User inzwischen einen Weg gefunden die benötigten Daten dennoch zu kopieren, aber es kann ja nicht im Interesse des Publishers liegen, dass Käufer erst umständliche Wege finden müssen um einen legal erworbenen Titel zu sichern.

Zum Glück werden Electronic Arts-Spiele in Zukunft auch über Steam angeboten, wo Kunden sich nicht mit derlei Restriktionen herumschlagen müssen. Allerdings wird dies Spielern die ihre Titel bisher arglos im EA-Shop gekauft haben nur ein schwacher Trost sein und der mühsam aufgebauten Akzeptanz der viel propagierten Online-Distribution tut solch ein Verhalten auch nicht gut.

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