Seite 3: C&C: Alarmstufe Rot 3 im Test - Grandiose Inszenierung mit kleinen Macken

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Multiplaying

In Alarmstufe Rot 3 kommt es auf klug zusammengestellte Armeen an – Panzer-Rushes funktionieren nicht. In Alarmstufe Rot 3 kommt es auf klug zusammengestellte Armeen an – Panzer-Rushes funktionieren nicht.

Die größte und zugleich wichtigste Neuerung ist der Koop-Modus, in dem Sie jede Story-Mission wahlweise mit einem Freund angehen dürfen. Unverständlicherweise funktioniert das nur über das Internet, obwohl die (Team-)Deathmatch-Gefechte auch lokale Netzwerke unterstützen. Trotz dieses technischen Mankos macht das gemeinsame Taktieren eine Menge Spaß. Das liegt erneut am gelungenen Design, das in sämtlichen Missionen auf die Zusammenarbeit zweier Spieler ausgelegt ist. Haben Sie gerade keinen Kumpel zur Hand, übernimmt der Computer diesen Part. Damit die Scharmützel auch ohne einen selbstständig denkenden Kollegen einigermaßen koordiniert vonstatten gehen, dürfen Sie der KI Befehle erteilen. Während nun jeder C&C-Kenner skeptisch die Augenbraue heben dürfte, können wir Entwarnung geben: Der Computer setzt Ihre Befehle in der Regel akkurat um.

So trugen wir unserem Verbündeten in einer USA-Mission auf, sowjetische Kirov-Zeppeline vom Himmel zu holen, während wir uns um die dazugehörigen, in Fußballstadien versteckten Startbahnen kümmerten. Das klappte nicht nur vorzüglich, sondern erweckte auch den Eindruck tatsächlicher Zusammenarbeit. Dennoch stießen wir im Test auf gelegentliche Aussetzer. Beispielsweise baute unser KI-Helfer in einem Fall dutzende U-Boote, obwohl sich der Feind an Land befand. Zudem stören typische C&C-Probleme: Größere Armeen verknäulen sich gern ineinander oder fahren unnötige Umwege, und die stark von Skriptereignissen geführte Gegner-KI greift stets mit derselben Taktik an – zu simpel für Strategie-Profis. Zwar wecken solche Macken so manch nostalgische Erinnerung, und Alarmstufe Rot 3 fühlt sich allein deshalb schon wie ein echtes Command & Conquer an, eine Modernisierung des seit C&C: Generäle stagnierenden KI-Systems ist aber trotzdem mehr als überfällig.

Die Seeschlachten unterscheiden sich taktisch nicht wesentlich von den Gefechten an Land, sehen dank plastischer Wellen aber fantastisch aus. Die Seeschlachten unterscheiden sich taktisch nicht wesentlich von den Gefechten an Land, sehen dank plastischer Wellen aber fantastisch aus.

Gut bedient

Mit Hubschraubern, Tesla-Panzern und Bomber-Zeppelinen zerlegen wir einen alliierten Vorposten. Mit Hubschraubern, Tesla-Panzern und Bomber-Zeppelinen zerlegen wir einen alliierten Vorposten.

Auch sonst hat Alarmstufe Rot 3 diverse Patzer seiner direkten Vorgänger übernommen. So hängt die (frei dreh- und zoombare) Kamera erneut zu dicht am Geschehen, und das Reparieren von Gebäuden ist so fummelig wie eh und je. Dank nützlicher Tastenkürzel und des komfortablen Baumenüs haben Sie Ihre Basis und Einheiten dennoch im Griff. Außerdem lässt sich der Fortschritt frei speichern und der Schwierigkeitsgrad vor jeder Mission in drei Stufen einstellen – klasse. Auch technisch gibt es kaum etwas zu bekritteln: Vor allem die mehrstufigen Explosionen, grell leuchtenden Laserwaffen und aufwändigen Partikeleffekte lassen selbst einen Hingucker wie Company of Heroes alt aussehen. Zudem haben wir noch nie auf schönerem Wasser Echtzeit-Schlachten geschlagen. Allerdings kann Alarmstufe Rot 3 das Alter seines Grafikgerüsts von 2003 nicht immer durch das bunte Feuerwerk kaschieren. In ruhigen Momenten fallen vor allem die teils unzeitgemäßen Bodentexturen sowie die polygonarmen und an Modellbausätze erinnernden Gebäude auf. Dafür ist der Hardware-Hunger des Spiels relativ moderat (siehe Technik-Check) – man braucht also keine japanische Highend-Technik. Es sei denn natürlich, Sie wollen die Welt erobern.

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