Zu viel "Klein Klein"

Ich habe mich seinerzeit nur kurz mit Company of Heroes 1 beschäftigt, da es mir insgesamt recht wenig Freude bereitet hat - Das Spiel wirkte etwas zu...

von division_d am: 17.08.2013

Ich habe mich seinerzeit nur kurz mit Company of Heroes 1 beschäftigt, da es mir insgesamt recht wenig Freude bereitet hat - Das Spiel wirkte etwas zu unbalanciert, durch die wenigen Einheiten kam nie das Gefühl von großen Schlachten auf und es gab zumindest für mich zu wenig Einstellmöglichkeiten (zb Spielgeschwindigkeit). Aber ich gebe dem Nachfolger eine Chance, auch wenn ich bei hohen Wertungen schon vorher skeptisch gegenüber eingestellt war (und mittlerweile gibt es das ja auch schon recht günstig hier und da).

 

Angekommen an der Ostfront

Als Rekrut frisch angekommen, heißt es zunächst, sich mit den Neuerungen vertraut zu machen. Schon nach wenigen Minuten sieht man u.U. nichts mehr - entweder vor effektvoll inszenierten Einschlägen, Explosionen oder vor Schneegestöber. Die alle paar Minuten einsetzenden Schneestürme verändern die Karte kurzzeitig in der Form, dass ein Vorankommen stark erschwert und Sichtweiten minimiert sind. Ebenso funktionieren diverse Doktrin-Fähigkeiten im Schneesturm nicht.

 

Mann gegen Mann

Wer mehr als 2 Handvoll Einheiten sein Eigen nennt, hat für CoH2 eine schiere Masse auf dem Feld. Normalerweise geht es in Scharmützeln mit sehr wenigen Einheiten gegeneinander - das Gefühl, im Krieg zu sein, völlig fehl am Platz. Grundlegend spieltreibend ist die Sektorenhatz - je mehr Sektoren, desto mehr Ressourcen, sprich Einkommen, hat man zur Verfügung. Die kann man in die paar verschiedenen Einheiten stecken, die zur Verfügung stehen. Vorteil: Alles sehr überschaubar; Nachteil: Eigentlich sofort alles gesehen - wobei je nach gewähltem Generel noch einzelne Sondereinheiten das Feld betreten können.

 

Fazit - Effektvoller Schuss in den Ofen?!

Wer hektisches Verschieben kleiner, wenn auch hübsch anzuschauender Grüppchen von Einheiten und gut inszenierte Effekte mag, der kann sich das sicher mal anschauen. Ansonsten, sicher gerade für Anhänger klassischer Echtzeitstrategie, eher Finger weg.

Ich selbst bin durchaus unterwältigt (aber die Erwartungshaltung war auch relativ hoch nach so vielen Jahren seit dem ersten Teil) - noch so einen dritten Teil brauche ich zumindest nicht. Schade.

 

Edit:

Mein Lieblingsgenre ist klassische Echtzeitstrategie. Deswegen ist das hier wohl tatsächlich nicht so mein Fall. Aber gibt ja seit Jahren nix wirklich Ordentliches mehr in dem Bereich.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik (läuft sicher auch auf vielen älteren Systemen, ist zweckmäßig gut gelungen).
  • Kurze Eingewöhnungsphase für den, der Strategiespiele kennt.
  • Sound (Einheiten und Effekte gut in Szene gesetzt - wirkt nie aufdringlich).
  • Mittelprächtige Steuerung (reagiert teilweise viel zu träge, Wegfindung zum Teil mangelhaft).
  • Sehr wenig Abwechslung (Einheiten etc).
  • Ermüdende Sektorenhatz (subjektives Kriterium).
  • Kaum Variationen möglich (zb Spielstart und weil es nicht viel Verschiedenes gibt, daher erstaunlich geringer Wiederspielwert).
  • Defensive Taktik im Prinzip unmöglich.

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

zu schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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