Zu gut für sein Alter: Der slowakische Spieler David "frozen" Cernansky gilt als das nächste große Talent in Counter-Strike: Global Offensive, sein Team eXtatus gewann bisher alle Qualifikationsspiele für das anstehende Profiturnier IEM Katowice 2017. Antreten wird eXtatus aber nicht, die Schiedsrichter haben die Mannschaft disqualifiziert: frozen ist mit 14 Jahren zu jung, für eine Teilnahme müssen Spieler mindestens 16 sein.
eXtatus konnte sich gegen die Teams Flipsid3 und Vega Squadron in der ersten Qualifikationsrunde durchsetzen. Flipsid3 waren Teilnehmer des Meisterschaftsturniers Eleague Major 2017 im Januar, Vega Squadron kennen die meisten Spieler als Bezwinger des schwedischen Topteams Ninjas in Pyjamas in der Qualifikationsrunde des letzten Majors.
Regeln sind Regeln
Nach den Spielen verlangten die Schiedsrichter des Eventveranstalters ESL Dokumente von den Spielern eXtatus. Zurecht: Den offiziellen Regeln der ESL nach dürfen nur Spieler an Turnieren teilnehmen, die mindestens 16 Jahre alt sind. Wäre frozen zur Qualifikation hin 15 Jahre alt und würde er vor dem Beginn des Turniers seinen 16. Geburtstag feiern, wäre seine Teilnahme möglich.
Mit 14 Jahren hilft aber auch all sein Talent nichts, sein Team wurde disqualifiziert und Flipsid3 sicherte sich in einem Entscheidungsspiel gegen Vega Squadron den plötzlich freien Platz für die nächste Runde.
Das sagt die Community
Aus der CS:GO-Community gibt es in erster Linie Verständnis für die Entscheidung: Die Regel war keinesfalls neu, die ESL muss sich an den geltenden Jugendschutz in Polen halten. eXtatus hätte wissen müssen, dass eine Teilnahme ausgeschlossen ist. Die Frustration des Teams ist daher nur bedingt verständlich.
Teilweise gibt es auch Kritik aus Profi-Kreisen und von Gegnern der Bestimmungen, am Ende sollte die Leistung zählen. Ein weiteres Argument der Kritiker: eXtatus könne frozen für das Turnier entfernen und mit einem Ersatzspieler antreten. Allerdings sieht das Regelbuch einzig eine Disqualifikation im vorliegen Fall vor. Zudem wäre es dann fragwürdig, wie legitim die Leistung und damit die Qualifikation des Teams überhaupt wäre.
frozen bleibt damit nur eine Option: Er muss warten und kann erst in zwei Jahren versuchen, sich tatsächlich als das nächste Supertalent in der Profiszene zu etablieren.
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