Ein ruckelnder Kutter

Das dem ukrainischen Entwickler „Action Forms“ entspringende „Cryostasis aus“ dem Jahre 2009 ist heutzutage kaum noch bekannt, als...

von Bakefish am: 12.11.2014

Das dem ukrainischen Entwickler „Action Forms“ entspringende „Cryostasis aus“ dem Jahre 2009 ist heutzutage kaum noch bekannt, als wäre es- getreu dem Spielinhalt- im ewigen Eis untergegangen.

Ich hingegen bin über GameStar auf das Spiel aufmerksam geworden und besorgte es kurze Zeit später, um die Abenteuer des Forschers Alexander Nesterov mit eigenen Augen zu erblicken. Einige Stunden sind nun vergangen und ich muss sagen, dass das Spiel doch einigen Spaß gemacht hat, doch nicht ganz zu Unrecht so unbekannt ist. Warum und inwiefern sich der Kauf trotzdem lohnt, lest ihr in der folgenden Rezension.

 

Wirrwarr der Parallelen

 

Es ist das Jahr 1981. Der Forscher Alexander Nesterov wird gen Nordpol geschickt, da dort im Jahre 1968 der Nukleareisbrecher „North Wind“ jeden Kontakt zur Außenwelt verloren hat. 13 Jahre liegt das Schiff nun im ewigen Eis, nur vom Heulen des Windes und bitterer Kälte umgeben.

Ist trotzdem ein ganz schön imposantes Wrack, wie wir am Anfang des Spiels feststellen. Aber wir sind ja schließlich nicht hier hergekommen, um uns das still gewordene Monster von außen anzusehen. Blöd nur, dass die Schiffssirene losgeht, als wir uns mit den Schlittenhunden weiter nähern- das Eis bricht, wir stürzen, können uns gerade noch so retten und schleppen uns durch einen Riss ins Innere des Schiffs. Um kurz danach ohnmächtig zu werden.

Ab dieser Stelle übernehmen wir die Kontrolle über Alexander. Und es ist wirklich zu dumm, dass der richtige Ärger gerade erst angefangen hat. Das Schiff mag von außen tot wirken, ist im Inneren aber mehr als lebendig. Sämtliche Mitglieder der Schiffscrew haben sich in teils groteske Monster verwandelt, lauern uns in den dunklen Schiffsgängen auf und greifen dann aus dem Hinterhalt an.

Nun stellt sich die Frage, wie das alles passieren konnte, warum das Schiff nun so ist, wie es ist. Erst nach einiger Zeit erfahren wir den Grund- der Kapitän des Schiffes, ein doch recht betagter Mann, hat trotz allen Warnungen des ersten Offiziers das Schiff eine  falschen Kurs einschlagen lassen und so im ewigen Eis festgefahren. Und verliert mit seinem desorientierten und zweifelhaften Verhalten schon bald den Rückhalt in seiner Crew. Wie genau das alles passieren konnte, wird uns meistens in Form von Flashbacks erzählt, d.h. wir erleben Visionen aus der Vergangenheit und setzen das Puzzle so Stück für Stück zusammen. Teilweise finden wir auch Notizen und Logbucheinträge, welche mehr Details aus der Vergangenheit preisgeben.

Solche Flashbacks sind immer grau markiert und geben einiges über die Geschichte preis.

 

Hilfreich ist dabei auch, dass wir im Laufe des Spiels immer wieder kleinen Zettel finden, auf denen eine Geschichte erzählt wird; es ist eine Kurzgeschichte des Autors Maxim Gorki, deren Namen ich leider nicht kenne. Wenn man sich etwas in die Geschichte versetzt, erkennt man jedoch sehr schnell, dass zwischen Gorkis Werk und den Ereignissen auf dem Atomeisbrecher doch ein gewisser Zusammenhang besteht.

Manchmal finden wir diese Schnipselchen, welche uns die alternative Geschichte von Maxim Gorki erzählen.

 

So weit, so gut. Mit dieser Geschichte mag „Cryostasis“ in eine bisher unbekannte Richtung gehen und nutzt dies größtenteils auch aus. Sicherlich reicht die Geschichte nicht an ein Mass Effect oder andere Rollenspiele heran, doch fesselt sie für die paar Stunden ungemein und lässt auch einigen Interpretationsraum offen. Was mir immer besonders gefällt.

Storytechnisch setzte „Cryostasis“ also alles korrekt um, doch wie sieht das im Gameplay aus? Nun, das lest ihr im nächsten Abschnitt.

 

We need to go deeper

 

Insgesamt spielt sich Cryostasis wie ein Egoshooter, macht dabei jedoch einige Dinge anders. Wir bewegen uns fast ausschließlich durch die engen und kalten Schiffskorridore, dabei ist das Spiel sehr linear aufgebaut, nur selten gibt es mal kleine Abzweigungen, in welchen es etwas zu entdecken gibt. Es gibt dabei so einige ungewohnte und deshalb erwähnenswerte Aspekte, auf die ich noch genauer eingehen werde.

Eine ganz große Besonderheit liegt darin, dass wir im Laufe des Spiels immer wieder auf steif gefrorene Leichen treffen, in die wir uns versetzen können. So reisen wir zurück ins Jahr 1968 und steuern die Person, die da eben noch tot am Boden lag. Die Aufgabe ist es nun, den Fehler, welchen die Person begangen hat, zu verhindern bzw. zu umgehen. Das sind so einige Dinge- mal müssen wir einfach nur schnell genug vor etwas sein, mal ein kleineres Rätsel lösen, mal Dingen ausweichen usw. Spielerisch ist dieser Part immer abwechslungsreich gestaltet, obgleich wir ständig auf solche Leichen treffen.

In dieser Vision begen wir uns auf einen Tauchgang. Sieht gut aus, macht Spaß und ist immer abwechslungsreich.

 

Nebenbei mag man sich vielleicht noch fragen, warum das Manipulieren der Zeit nicht zu Paradoxen führe. Das wird im Spiel aber noch erklärt. Für die Geschichte des Spiels ist es jedenfalls relevant, ist meiner Meinung nach aber eher der Rubrik „Gameplay“ zuzuordnen. Jedenfalls werden wir für das erfolgreiche Lebensretten mit mehr Ausdauer in der Gegenwart (also im Jahre 1981) belohnt.

Und die haben wir auch bitter nötig, denn am Anfang hat Alexander in etwa so viel Ausdauer wie ein fettleibiger Kettenraucher auf dem Gipfel des Mount Everest. Die im Laufe des Spiels immer weiter steigende Ausdauer benötigen wir nicht nur zum Sprinten, sondern auch zum Zuhauen.

Womit ich schon bei den Kämpfen wäre. Anfangs muss Alexander auf seine Fäuste vertrauen, mit den weiteren Kapiteln erhält er schon bald ein Vorhängeschloss, ein Ventil und später auch eine Axt hinzu. Auch die grotesken Gegner wollen uns während der ersten Kapitel noch eher mit ihren Klauen an den Pelzmantel. Jeder einzelne Schlag kostet uns Ausdauer, wir müssen also ordentlich aufpassen, wie wir mit dieser kostbaren Ressource umgehen.

Damit ist es allerdings noch nicht getan. Schon bald bekommen wir es mit härteren Gegnern zu tun, welche mehr als nur unsere Manneskraft erfordern. Glücklicherweise finden wir schon bald den ersten Karabiner, danach noch weitere Schießprügel. Hat der Dauer-CoD-Konsument gerade leuchtende Augen bekommen? Wie schade, da „Cryostasis“ eine shootertechnisch ganz andere Schiene fährt.

Alexander ist ein Forscher und kein Soldat. Dass wir kein Fadenkreuz haben, ist ja sowieso verständlich, doch führt dieses ungewohnte Umgehen mit den Waffen auch dazu, dass wir sie extrem langsam nachladen. Den Munitionsmangel, welchen wir vor allem anfangs verspüren, sollte man dabei auch nicht auslassen. Die Devise ist also, ordentlich zu zielen und dann abzudrücken- es gibt im Spiel nur eine einzige Dauerfeuerwaffe.

Vergesst die Gewehre, Prügeln ist die Devise!

 

Tja, das klingt doch nach einem ordentlichen Waffensortiment, oder? Nun ja… einige Waffen erweisen sich in der Praxis als komplett untauglich. Eine Leuchtpistole mag vielleicht ganz cool sein, da sie Gegnern Brandschaden zufügt (höh- cool und Brandschaden. Höhö. Cooler Witz, oder?), doch schon bald merken wir, dass sie einfach viel zu wenig ausrichtet. Doch diese Waffe, welche sich immerhin manchmal noch als nützlich erweisen mag, ist nichts gegen den einen Geniestreich, den sich das Entwicklerteam ausgedacht hat; welche Waffe ist in einem dunklen, engen Schiff mit Korridoren von maximal 10 Metern Breite vollkommen ungeeignet? Richtig, ein Scharfschützengewehr! Und genau dies erhalten wir schon bald. Mal abgesehen davon, dass das Ding uns in keinem Kampf auch nur ansatzweise irgendeinen Bonus verschafft (da Kopfschüsse kaum erhöhten Schaden durchsetzen und wir in der Hektik meistens nicht einmal dazu kommen, welche zu verteilen), mag den Spieler der Verdacht beschleichen, dass „Action Forms“ das Ding nur als Lückenfüller eingequetscht hat.

Auch die Wasserkanone, welche mit dem Patch 1.1 eingefügt wurde, bringt nicht sehr viel. Schon, wir laden sie mit Eiszapfen auf und können damit Gegner einfrieren. Das Bekloppte ist aber, dass der abgefeuerte Wasserstrahl von der Engine des Spiels ausschließlich in Form von durch PhysX berechneter blauer Grütze dargestellt wird (das soll Wasser sein, sieht aber nicht gerade so aus). Was kurzerhand bedeutet, dass Besitzer von AMD-Grafikkarten so gut wie nichts sehen, wenn sie das Ding abschießen, da PhysX ja exklusiv für NVidia ist. Das ist in meinen Augen nichts als dreistes Marketing im Spiel und gehört da nicht rein.

Puh… genug über unnütze Waffen geredet, kommen wir zu den Gegnern. Von diesen gibt es nicht sehr viele Typen, doch machen sie das mit ihrem Auftreten schon mehr als wett. Da kommen Wesen mit Elektroschockern, welche die Metallwände des Schiffes elektrisieren und uns damit ordentlichen Schaden zufügen, fette Monster mit zwei Sturmgewehren, kleine und sehr nervige Krabbelviecher mit Flügeln und noch einige mehr. Über das gesamte Spiel hinweg bekommen wir es nie mit mehr als zwei Kontrahenten zu tun, doch hat das Spiel das gar nicht nötig. Die extrem engen Korridore, gepaart mit dem langsam agierenden Forscher, welcher obendrein auch noch kaum Munition hat und dessen Sichtfeld stark verreißt, wenn er Schaden nimmt, sorgen für eine dermaßen starke Klaustrophobie, dass einem der Schweiß von der Stirn läuft, wenn er es einfach nur mit stinknormalen Gegnern zu tun hat. Selten verspüre ich bei Kämpfen so ein intensives Gefühl der Angst. Dafür ein Lob an den Entwickler!

Vorsicht- selbst normale Gegner können extrem gefährlich werden.

 

Natürlich kommt es dann mal vor, dass wir Wunden davontragen. Im Gegensatz zu anderen Spielen finden wir in „Cryostasis“ keine Medipacks oder verlassen uns gar auf die ja so beliebte automatische Gesundheitsregeneration. Nein, Wärme ist das Stichwort! Regelmäßig stoßen wir im Spiel auf heiße Ventile, warme Ofenplatten oder elektrische Systeme, die wir manchmal auch selbst hochfahren können. Haben wir uns nah genug an so eine Wärmequelle gestellt, halten wir die Hände daran und unsere Gesundheit lädt sich wieder auf, auch die Ausdauer schnellt wieder in die Höhe. Wir sind im Spiel auch ständig dazu gezwungen, diese heißen Stellen zu nutzen, nicht nur wegen der Gegner. Bewegen wir uns durch kalte Areale (die Temperatur wird uns grob im HUD angezeigt), passt sich unsere Körpertemperatur an diese an. Was ich mir zwar nicht ganz erklären kann, da Menschen GLEICHWARME Lebewesen sind, aber egal. Auch der Realismus bleibt dabei auf der Strecke (hey, ich habe gerade fünf Kugeln und einen Axthieb abbekommen, also stelle ich mich einfach ans nächste Lagerfeuer und die Wunden sind wieder zusammengeschmolzen!), an sich hat mich das aber nicht wirklich gestört. Schon, am Anfang mag diese Mechanik noch etwas gewöhnungsbedürftig sein, doch passt man sich schnell an diese an und dann spielt „Cryostasis“ sich auch angenehm anders.

Mit Lagerfeuern laden wir nicht nur unsere Gesundheit und Ausdauer auf, wir können auch erst einmal verschnaufen.

 

Einmal und nie wieder

 

Damit ist das Gameplay an sich auch schon zusammengefasst. Und genau da könnte ein Problem liegen, denn mit der Zeit flacht das gesamte Spiel an sich ab. Das Prinzip ist immer gleich; durch die Gänge, einige Notizen lesen, Flashbacks, Leichen retten, Gegner abmurksen. Zwar sind die Kämpfe fordernd, zwar die Geschichte spannend, doch spätestens ab der Mitte wünscht man sich einfach mehr. Dass wir zwischendurch immer und immer wieder die Flashbacks bekommen, hält nur halb an der Stange.

Teuflisch ist dann, dass das Spiel lediglich einen Schwierigkeitsgrad aufweist. Haben wir uns während des Durchspielens also lange genug damit beschäftigt, alles abzusuchen (wobei es generell nicht sehr viel zum Absuchen gibt), haben wir alles gesehen. Gut, nach der Geschichte ist das auch nicht wirklich nötig, da es nur ein einziges Mal einen Moment gibt, in dem wir Entscheidungen treffen müssen (und diesen erleben wir auch erst gegen Ende des Spiels). Allerdings ist der generelle Umfang des Spiels einfach sehr gering ausgefallen. Ziemlich schade!

 

Ist es die Angst oder die Kälte?

 

Mag „Cryostasis“ im Gameplay und Umfang einige Schwachstellen aufweisen, powert es in der Atmosphäre voll durch. Die ganze Zeit über spüren wir, wie es kalt es auf dem Schiff ist- alles ist vollkommen vereist, das Sichtfeld gefriert, Alexander atmet kleine Wolken aus.

Doch nicht nur die Kälte lässt unser Blut gefrieren- „Cryostasis“ vermischt das Klima mit einer kleinen, aber gemeinen Portion Horror. Die ganze Zeit über sind wir alleine, es gibt nicht wie in anderen Spielen irgendwelche NPCs, die Kontakt zu uns halten, und sei es nur über Funk. Das ganze Spiel haben wir ganz alleine zu meistern, wir können uns nicht auf Hilfe verlassen.

Schreck lass nach- dieses Drecksvieh kam ohne Ankündigung.

 

Wenn dann plötzlich ein hässliches Monster auf uns zuspringt, schlägt das Herz automatisch in die Höhe. Und dann müssen wir es ja auch erst einmal besiegen! Und hier kommt die bereits erwähnte Klaustrophobie zum Einsatz- die Gänge wirken wie die Innenwände einer Konservendose, wenn wir uns gegen die bösartigen Viecher zur Wehr setzen. Die Enge, die Kälte, die allgemeine Angst, dass gleich schon wieder so ein Drecksvieh auf uns zu stürmen könnte- kein anderes Spiel schafft es, aus einem ganz einfachen Kampf oder dem einfachen Dasein auf dem Schiff so ein fesselndes Erlebnis zu machen.

Eisige Kälte, Enge, Monster- ein Standardkampf im Spiel.

 

Nicht ganz unschuldig an dem Ganzen ist auch die Soundkulisse- heulender Wind, brechende Eiszapfen, grunzende Monster, Alexander, welcher vor lauter Erschöpfung schon fast hechelt, all diese Geräusche werden gemixt und unterstützen das beklemmend klaustrophobe Gefühl noch weiter.

Kurzum: Die Atmosphäre von „Cryostasis“ ist genial und täuscht oft genug über die Schwächen des Spiels hinweg. Doch eine Sache kann selbst sie nicht verstecken, und das ist die Performance…

 

Eis im Motor

 

Tja, und damit bin ich beim größten Problem des Spiels angekommen.

An sich sieht das Spiel, welches auf der „AtmosFear-Engine“ basiert, nicht schlecht aus. Allen voran das Eis sieht hervorragend aus, die Umgebungen wurden liebevoll mit diesem kalten Element geschmückt. Insgesamt sind auch die Texturen sehr ansehnlich geraten, Licht- und Schatteneffekte begeistern ein ums andere Mal, und es ist jedes Mal schön, dem schmelzenden Wasser, welches die Wände herunterläuft, zuzusehen. Wirklich hässlich sind nur die starren Gesichtsanimationen der Charaktere. Und die Effekte mit PhysX. Dazu gleich mehr.

Kurz gesagt, sieht das Spiel nicht schlecht aus. Doch warum es einen so astronomisch hohen Hardwarehunger hat, ist mir unklar. Selbst auf einer halbwegs aktuellen Grafikkarte (also s etwas wie die GTX 660 oder 760) kann es mitunter vorkommen, dass die FPS-Rate so massiv einbricht, dass das Spiel unspielbar wird, und manchmal fragt man sich einfach, weshalb, da wir gerade nichts sehen, was der Grafikkarte so zur Last werden könnte. Haben wir dann auch noch PhysX eingeschaltet (setzt den Patch 1.1 voraus), wird das Spiel manchmal zur Diashow. In meinen Augen war das Hauptproblem, dass das über PhysX berechnete Wasser und die Eissplitter einfach nicht gut genug aussehen, um so viel Leistung fressen könnten.

Mag die Grafik auch gut sein, rechtfertigt sie dennoch nicht die immensen Systemanforderungen.

 

Zwar gibt es etliche Optionen im Grafikmenü, doch brachte es bei mir kaum etwas, an diesen herumzudrehen. Lediglich das Herunterstellen der Auflösung half, wodurch das Spiel aber zum Pixelbrei wird.

An dieser Stelle kann man sagen, was man will, doch „Cryostasis“ ist einfach nur schlecht optimiert worden. Ein ums andere Mal schießt die Leistung dem Spiel ins Knie, da Kämpfe ohne Vorwarnung zur Ruckelorgie und somit zu Frustmomenten mutieren. Das darf einfach nicht sein und kann gar nicht genug abgestraft werden.

Wenn jemand das Spiel kauft, rate ich diesem dringend, zumindest den Patch der Version 1.1 zu installieren, da er wenigstens noch etwas mehr FPS auf den Bildschirm zaubert. Und einen potenten Rechner sollte man auch besitzen.

 

Häppchenweise genießen

 

An sich ist „Cryostasis“ alles andere als ein schlechtes Spiel. Es erzählt eine tolle Geschichte, ist atmosphärisch sehr dicht gepackt und spielt sich gameplaytechnisch angenehm anders. Wo gibt´s denn da noch etwas zu meckern?

Eigentlich an wenigen Stellen. Doch die Fehler, die das Spiel macht, sind teils gravierend. Wenn von den ohnehin schon wenigen Waffen noch einige indirekt entfallen, da sie einfach unnütz sind, die Performance ein Graus ist, das Gameplay manchmal schwächelt und auch der generelle Umfang ziemlich gering ausfällt, wandelt sich Freude schon gerne mal in Frust.

Kann ich das Spiel trotzdem empfehlen? Ja, und wie. Vor allem für Fans alternativer Geschichten, des Gameplays der etwas anderen Art und vor allem der Klaustrophobie ist „Cryostasis“ bestens geeignet. Doch sollte man nicht nur kräftige Hardware im Rechner stecken haben, sondern auch in kleineren Portionen von 30 bis 60 Minuten spielen. Dann entfaltet das Spiel sein volles Potential, da zumindest der Kritikpunkt der Eintönigkeit so etwas umgangen werden kann.


Wertung
Pro und Kontra
  • toll erzählte Geschichte mit spektakulärem Ende und Interpretationsraum
  • Genial umgesetzte Atmosphäre
  • jeder Kampf wird zur Herausforderung
  • schöne Soundkulisse
  • gameplaytechnisch erfrischend anders
  • grauenhafte Performance
  • unnütze Waffen
  • sehr geringer Umfang (da nur ein Schwierigkeitsgrad und Level sehr linear sind)
  • Gameplay kann mitunter schwächeln

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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