Die Grafikbombe unter den Shootern

Fotorealismus? Jab, Crysis hat definitiv das Zeug dazu. Doch der Shooter ist mehr als nur eine Grafikbombe. Doch in Crysis hätte mehr reingepasst, und deswegen...

von - Gast - am: 12.11.2008

Fotorealismus?
Jab, Crysis hat definitiv das Zeug dazu. Doch der Shooter ist mehr als nur eine Grafikbombe. Doch in Crysis hätte mehr reingepasst, und deswegen leidet der achsoschöne Shooter an ein paar Macken.

Generation


Mitten im Meer, eine kleine Insel, Nacht, totale Stille. Doch mit der Stille hält es nicht so lange an. Denn sofort steuert ein Transportflugzeug die Grüne Insel an. An Bord: Sie, genannt Nomad. Und auch Nomad´s Team. Denn Nomad und seine 4 Kameraden sind Teil eines Hochausgerüsteten Spezialteams der USA. Die Kamera schwenkt von der Ansicht von der Insel in die Ego-Sicht des Helden, der trübsam auf den Boden schaut. Einer unserer Kameraden schaut uns an und fragt, ob wir noch bei der Sache wären. Doch beim Anblick des Kameraden sind wir nicht mehr bei des Sache. Da denkt man nur noch: Wow! So ein Realistisches Gesicht hat man wohl noch nie gesehen! Doch keine Zeit zum Staunen. Unser Leader tritt hervor und erzählt uns, was wir hier sollen. Unsere Operation ist geheim. So geheim, das jeder im Team einen Spitznamen hat. Wir eben Nomad. Nach dem Ständchen unseres Leader´s geht´s dann aber auch los. Wir haben Grünes Licht über der Insel abzuspringen.

Fotorealismus


Im Flug schießen uns die Wassertropfen gegen den Helm. Mit dem Nachtsichtgerät können wir einen ersten blick auf die Insel werfen. Auffallend ist der durch das Nachtsichtgerät höchste Berg der Insel, der etwas heller leuchtet. Doch plötzlich, gerade als sich unser Fallschirm öffnet, rammt uns etwas. Etwas, was wir gar nicht so schnell erblicken können, reißt uns den Fallschirm weg. Unserer Truppenführer beruhigt uns, wir seien über Wasser. Und im gleichen Moment platschen wir auch rein.
Im Wasser bekommen wir gleich den nächsten Auftrag, zurück zur Landezone. Doch im Moment wollen wir gar nicht aus den Wasser raus. Fische und Korallen um uns herum und alles ist ruhig. So toll sind wir wohl noch nie in einem Shooter getaucht. Zurück an Land krabbeln sogar Krebse herum und eine Schildkröte schleppt sich ans Ufer. Die können wir in die Hände nehmen und herumwerfen. Das macht uns so spaß, das wir dank der tollen Physik des Spiels alles zertreten und herumwerfen was uns entgegenkommt. In Crysis ist halt alles so, wie es in der Realität auch sein würde. Doch zurück zu unseren Auftrag.

Hightech


Nomad und Kameraden tragen hochmoderne Ausrüstung. Das wäre der Nanosuit, der lustig aussieht aber, wie sich im weiteren Spielablauf heraußtellt, als extrem nützlich erweist, doch dazu später mehr. Unser Aktueller Auftrag ist es Leise zur Landezone vorzustoßen. Da die Waffen Modifizierbar sind, packen wir gleich ein Visier und einen Schalldämpfer dran. Später schrauben sie sogar Granatwerfer oder ähnliches an die Wumme. Die Insel ist voll mit Koreanern, aber warum? Um das herauszufinden schleichen wir uns im Tarnmodus an die ersten Gegner und erledigen sie leise um weiterzukommen. Der Tarnmodus ist einer der vier einsetzbaren Modi des Nanosiuts. Er macht uns unsichtbar. Der Stärkemodus verleit uns stärkere Arme. Wir können also schwere Objekte weiter werfen, z.B. gegen Gegner. Außerdem können wir mit kräftigen Beinen höher Springen. Der Schnelligkeitsmodus macht uns unglaublich schnell, und der Panzermodus, der Standartmodus des Nanosiuts, schützt uns gegen Kugeln. Das alles aber nur für eine gewisse Zeit, denn alles verbraucht Energie, die schnell weg ist, sich aber auch schnell wieder auflädt. Sollte die Energie mal nicht mehr fürs rennen oder Kraftprotzen reichen schaltet der Nanosiut automatisch in den Panzerrungsmodus um. Geht die Energie alle zieht das wiederum an unserer Lebensenergie.
Der Helm des Nanosiuts ist auch gleichzeitig unser HUD. Er zeigt uns alle wichtigen Daten im Gesichtsfeld an. Darunter Lebensenergie, Munition oder die Minikarte.

Spielerische Freiheit nur Teilweise


Die Linearen Levels von Crysis sind öfters so aufgebaut, das es teilweise mehrerer Wege zum Ziel gibt. Wie gesagt: Öfters. Es gibt auch in den Levels Abschnitte die man wie einen Faden entlang läuft.
Die Freiheit ist jedoch auch nur Schein, entpuppt sich als Karten-vergrößerungs oder Level-lang zieh Trick. Die Handlungsfreiheit ist der Nanosiut. Entweder Schleichen oder ein auf Rambo machen.
Mit den Modifizierbaren Waffen und den Anzug ist so ziemlich alles möglich.
Die Levels in Crysis sind teils sehr Atmosphärisch und bombastisch inziniert, aber auch nur kurz. Bis man jedoch meist dahin kommt, lähmt ein Crysis mit langen Wegen wenn man mal kein Auto zur Hand hat. Teilweise dürfen sie die Levels nähmlich auch mit Fahrzeugen durchbrausen- Teilweise müssen sie das sogar. Z.B. in einer Obligatorischen Panzermission. Doch in Crysis kann eine Mission noch so bombastisch beginnen, dazwischen gibt es teils kurzen oder langen Lehrlauf in den das Spiel einen nur Gegner entgegen wirft. Außerdem gibt ein das Spiel hin und wieder Nebenaufgaben, die das Level und die Laufwege jedoch noch mehr verlängern und sich immer nur auf das gleiche beschränken. Und was hat man davon? Nichts. Nur meist einen kleinen Hinweis der es leichter macht die Story gegen Ende zu verstehen.

Gegner


Die KI klappt in Crysis sehr gut. Manchmal stellen sich aber auch die etwas blöde an. Wir können Gegner auch an der Kehle packen, als Schutzschild verwenden und anschließend im Stärkemodus in den Dschungel werfen. Die Kerle gehen jedoch auch in Deckung und feuern Leuchtraketen in die Luft um Verstärkung zu rufen. Das alles kann man mit einen gut geplanten Angriff aber auch verhindern. Später kommt sogar eine Koreaner Überraschung, denn ein paar von denen treten mit Nanosiut´s an. Warum, und woher die die haben, wird nicht verraten. Und auch die Story unserer Kollegen bleibt ab der hälfte des Spiels im dunkeln. Erst am Ende treffen wir sie wieder und haben keine Ahnung was sie durchgemacht haben. Doch warum sind überhaupt so viele Koreaner mit schweren Geschütz und weiterem auf der Insel? Ganz einfach: Sie haben etwas altes auf der Insel aufgespürt. Und zwar die Ailiens, denen wir schon sehr früh im Spiel begegnen, aber erst spät gegen sie kämpfen. Die Ailiens sind jedoch keine Überraschung, auch wenn Crysis am Anfang so Fragentaufwerfend Inziniert ist. Sie bringen außerdem eine Wendung ins Spiel und Frieren die hälfte der Insel ein. So wird aus der Tropischen Inselwelt eine bizarre Winterwelt, in der einen der Helm zufriert wenn man sich nicht bewegt. Außerdem hält uns hier unser Nanosiut warm. Im Level entdecken wir immer wieder eingefrorene Koreaner, die nicht das Glück hatten warm zu bleiben. Da Crysis ab dann nur noch sehr kurz wird verraten wir über folgende Levels nichts. Nur, das genau diese die mit Abwechslungsreichsten im sonstigen teils langsamen Spielgeschehen sind.

Fazit


Ich kann Crysis allen Shooter Fans empfehlen, die dazu auch noch einen starken Rechner haben. Denn das Spiel ist unglaublich Hardware- belastend, sieht im Gegenzug aber unglaublich toll aus. Die Story ist etwas matt und auch sonst gibt es Leerlauf in den Missionen. Und dann sind die Missionen wieder grandios Inziniert, etwa wenn einen die Abgeschossenen Jet´s nur so um die Ohren rasseln und es Granaten regnet. Shooter-Fans müssen zugreifen. Ich hoffe nur das es bald Fortsetzungen gibt, die das Geschehen des offenen Endes endlich weiterführen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Klasse Effekte, tolle Physik, realistische Natur
  • Sound: Gut klingende Waffen
  • Balance: 4 Schwierigkeitsgrade mit Voreinstellung
  • Atmosphäre: Tolle Spannung am Anfang, Bombastische Effekte
  • Bedienung: Nanosiut leicht umstellbar
  • Umfang: Abwechslungsreiche Mission,
  • Leveldesign: Toller Dschungel, Klasse Landschaften, Detailvoll
  • KI: Rufen Verstärkung, gehen in deckung...
  • Waffen / Extras: Viele verschiedene Waffen, verschiedend aufrüstbar
  • Handlung: Guter Anlauf, spannend Aufbauend, gut erzählt
  • Grafik: dafür sehr hohe Hardwareanforderung
  • Sound: Manchmal auftretende Soundfehler
  • Balance: Zu Ende sehr schwer, teilweise Massenhaft Gegner
  • Atmosphäre: sonst teilweise nur wenig spannendes
  • Bedienung: Waffe nicht im Gefecht schnell umrüstbar
  • Umfang: dafür nicht sehr viele
  • Leveldesign: Wenig Tierwelt
  • KI: teilweise Dumm, hält unendlich viele Kugeln aus
  • Waffen / Extras: teilweise ohne Durschlagskraft
  • Handlung: offenes Ende, wenig Hintergrund

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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