Seite 2: Dawn of Fantasy im Test - Ein Königreich für Spielspaß

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Bugs & Support: Zu viele Baustellen, zu wenig Bauarbeiter

Immerhin kümmern sich die Entwickler viel um ihr Spiel und stehen mit der Community in engem Kontakt. So werden alle paar Tage neue Patches aufgespielt, die vorhandene Bugs, Unstimmigkeiten und andere Designpatzer beheben. Probleme gibt es trotz der Patch-Bemühungen jedoch immer noch wie Sand am Meer.

Beispiel gefällig? Bis vor kurzem war der komplette Spielsound auch dann zu hören, wenn wir das Spiel mit Alt+Tab wegklappten, was umso ärgerlicher war, da sich Wortmeldungen dann in endlosen Schleifen wiederholten und sich der Sound trotz Optionsregler nicht runterdrehen ließ. Der Alt-Tab-Bug ist inzwischen behoben, der mit den Soundreglern nicht.

Aber wieso eigentlich das Fenster wegklappen, wenn wir doch gleich im Fenstermodus spielen können? Von wegen, einen Fenstermodus gibt’s nicht. Und das bei einem Spiel, das sich dank der langen Bauzeiten und des extrem niedrigen Einheiten-Tempos auf der Weltkarte ideal zum Nebenher-Spielen eignen würde. Diese Kleinigkeit zeigt bereits, wie wenig durchdacht Dawn of Fantasy noch ist. Außerdem plagen Abstürze, massive Performance-Einbrüche, nicht abschließbare Quests oder nicht anklickbare NPCs den Spielablauf.

Weil wir im Test von Dawn of Fantasy trotz der Patch-Unterstützung zahlreiche Bugs entdeckt und Abstürze erlebt haben, werten wir um drei Punkte bei der Atmosphäre ab.

Bedienung & Balance: Vom Regen in die Traufe

Dabei tut es uns vor allem um das schöne Spielkonzept leid, denn es hat Potenzial. Wenn wir unsere Stadt erst mal hochgewirtschaftet haben, ziehen wir (ebenfalls in elend träger Echtzeit) über die Spielwelt und beginnen den Handel mit Nachbarstädten. Oder wir erfüllen Missionen, die uns oft mitten in den Machtkampf um das gesamte Orkreich führen.

Shop Mit Wohlstandspunkten können wir nicht nur den Bau der Gebäude beschleunigen oder Forschung betreiben, wir können damit im Markt auch shoppen gehen.

Elite-Einheiten Unter anderem warten im Markt Elite-Kampfeinheiten wie diese sehr teuren Drachen auf uns. Bislang ist der Nutzen der Drachen aber sehr schwach.

Echtgeld Normalerweise verdienen wir uns die Wohlstandspunkte durch mühsames Questen, aber gegen echte Währung können wir sie auch einkaufen.

Das alles macht durchaus Spaß, würden nicht massive Balance- und Bedienungs-Mängel (zusätzlich zu den Bugs und Fehlern!) den Spielfluss und -spaß stören. So fallen die Menüs fummelig, unübersichtlich und verschachtelt aus.

Aus der Nähe sieht die Grafik im wahrsten Sinne des Wortes alt aus. Aus der Nähe sieht die Grafik im wahrsten Sinne des Wortes alt aus.

Als noch katastrophaler erweist sich die Truppenverwaltung in den Echtzeit-Schlachten. Wer weiß, wie bequem man etwa in den Total War-Spielen seine Heere positionieren, ausrichten und in Formation bringen kann, wird in Dawn of Fantasy verzweifeln.

Gegen KI-Gegner ist es am einfachsten, eine gut gemischte Truppe aufzustellen, alle Einheiten auszuwählen und einfach auf den Gegner zu klicken – Taktik ist Fehlanzeige. Die Computerfeinde agieren so unkoordiniert und fahrlässig, dass sie wahrscheinlich sogar von Nacktschnecken bezwungen werden könnten.

Wenn wir ein KI-Lager stürmen, klicken wir mit unserer angewählten Armee, die dank angehäuftem Ressourcen-Überfluss (Balance!) bis ans Maximum hochgelevelt und ausgerüstet ist, einfach mitten in die Siedlung. Und gehen einen Kaffee holen. Kaum zurück, ist die Schlacht auch schon gewonnen.

Modi & Technik: Reißen auch nicht vom Hocker

Bringt wenigstens der PvP-Modus die erhoffte Herausforderung und Abwechslung? Nun ja, darin gibt es zwar an der »KI« des Gegners nichts mehr auszusetzen, wohl aber weiterhin an der Balance. So sind ausgerechnet unsere Orks den anderen Völkern massiv unterlegen, wir haben in PvP-Schlachten trotz zahlenmäßiger Überlegenheit nie Land gesehen.

Die Ork-Hauptstadt Makkada ist gut und mehrfach befestigt. Die Ork-Hauptstadt Makkada ist gut und mehrfach befestigt.

Für Einzelspieler gibt es auch noch einen Gefechtsmodus sowie eine Kampagne, die sich aber als abgespeckte Offline-Form des Online-Modus’ entpuppt. Auch ohne große Lust auf das ohnehin optionale PvP empfehlen wir daher trotzdem, gleich ein Internet-Königreich zu gründen.

An Grafik, Sound und Inszenierung sollte man ebenfalls keine großen Ansprüche stellen. Die Technik wirkt durch und durch veraltet – was das Spiel aber nicht davon abhält, selbst auf schnellen Rechnern zu ruckeln. Übrigens: Dawn of Fantasy heißt abgekürzt DoF – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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