Isaac, wir brauchen dich!

Eine Fortsetzung hat immer einer große Hürde zu nehmen. Vor allen wenn der Vorgänger eingeschlagen ist, wie eine Bombe. Schafft EA das Kunststück eine würdigen...

von trigg2 am: 20.04.2011

Eine Fortsetzung hat immer einer große Hürde zu nehmen. Vor allen wenn der Vorgänger eingeschlagen ist, wie eine Bombe.

Schafft EA das Kunststück eine würdigen Nachfolger
zu schaffen, oder scheitert es an seinen Zielen??

Info

Für einen Test und auch der Erste für mich überhaupt, muss das zu Testende Spiel einen so am Herzen liegen, dass ich mir jetzt selbiges gefasst habe und es versuche.
Als langjähriger Spieler hat sicher jeder seine gewisse Genre Vorlieben ab und an schaue auch ich gelegentlich über meinen Tellerrand hinaus.
Doch diesmal hat es sich wieder gelohnt, und wie!!

Wieder?? Ja,denn erste Teil Dead Space, habe ich als eigentlicher Anti-Horrorgamer regelrecht verschlungen.
Nur die Maus und Tastatur Steuerung war einer der wenige Kritikpunkte, doch die Entwickler versprachen für den nächsten Teil Besserung. Und hielten Wort.

Erinnere Dich!

Alles begann mit einen Notruf der USG Ishimura, worauf ein kleiner Ingenieurstrupp geschickt wurde um der Sache auf den Grund zu gehen. Darunter auch Isaac Clark, seines Zeichen CEC -Mechaniker. Doch was sie da vor fanden sprengte alle ihre Vorstellungen und entwickelte sich zum Albtraum. Isaac, derjenige der als einziger Überlebender aus der Sache raus kommen sollte, findet sich nun 3 Jahre nach dem Vorfall in einer Zwangsjacke in Behandlung auf einer Weltraum Station wieder. Ohne überhaupt zu Wissen wie er da hingekommen ist.

Und da beginnt der Horror von neuen. Der Anfang von Dead Space 2 wirft einen so unvermindert ins Geschehen, das es mir gleich den ersten virtuellen Tod beschert hatte. Man rennt in einer Zwangsjacke, von den links und recht hereinbrechenden Necromorphs, davon um sich am Ende des Weges mit einer kleinen Quick Time Sequenz, sofern man es schafft, sich in 'Sicherheit' zu bringen.

Dir wird niemand Helfen!

Unbewaffnet und Gefesselt wird weiter die Flucht angetreten, wohl wissend das die nächste Ecke oder Tür eine schöne Überraschung für einen bereit halten könnte. Das die Entwickler es verstehen einen Angst ein zu jagen haben sie im ersten Teil bewiesen.
Da zischt, quietscht und scheppert es, ohne auch nur den kleinsten Hinweis zu sehen wer oder was es ausgelöst hat. Das Grollen der Mutierten Menschen in den Lüftungsschächten, jederzeit bereitet man sich auf eine Konfrontation vor.
Schreiende, vor Panik und Angst weg rennende Menschen sieht man selten aber man hört sie.

Im Laufe der Handlung bekommt man auch Überlebende zu Gesicht und nur selten ist man mit ihnen in ein und dem selben Raum. Denn hauptsächlich Kommuniziert man mit Hilfe seines
Anzuges per Videochat. Denn die Entwickler verzichten auf ein HUD. Frei nach dem Motto: Der Anzug ist dein HUD.
Das Inventar ist zwar übersichtlich und leicht verständlich, auch wird es vor einem projiziert, nur hat es gewisse Schwächen.
Möchte man sich eine der zahlreichen Text und Audiologs, die gefunden werden wollen, nochmal durchlesen oder die aktuelle Aufgabe einsehen, muss man die Finger von der Maus oder Tastatur nehmen. Im ungünstigsten Fall kann es sein das man so einen Treffer ungewollt einsteckt.

Werkzeuge gibt es viele

Der Anzug gibt alles Preis, sei es die Menge der Stase die einem zur Verfügung steht oder die Lebensenergie. Die Munition wird an der Waffe abgelesen.
Und 'Waffen' gibt es einige, Primär um sich gegen diese Brut an Necromorphs zur Wehr zusetzten. Natürlich darf es in einem Sequel nicht an Neuzugängen fehlen.So zum Beispiel Suchergewehr oder das Harpunengewehr die auch hervorragend funktionieren und im
Sekundären Feuermodus, den alle Waffen besitzen, ordentlich Austeilen.
So wurde beim Impulsgewehr der Rundumschlag aus dem Ersten Teil durch Schlagkräftige Granaten ersetzt oder Harpunen unter Storm gesetzt.

Das man sich selbst Erwischt und die bewährten Schnetzelwerkzeugen nimmt ist nicht weiter Schlimm,denn dafür gibt es noch genug Zeit diese beim zweiten oder dritten Durchgang auszuprobieren.
Wie man es aus dem Vorgänger kennt, werden auch je nach gewählten Schwierigkeitsgrad die Gegner schwieriger je weiter man sich Hindurch kämpft. Um dieses zu Überleben und nicht Hilflose dazustehen gibt es wieder allerlei Anzüge, die es zu finden gilt, die jeder unterschiedliche Boni in Form von mehr Schaden oder mehr Heilung besitzt. Da kommt es auf ein wenig Taktik an.

Einmal ein Schema gefunden muss Clark nur zum Shop und es freischalten, sofern man genug Credits hat kann man ihn gleich Kaufen und anziehen.
Auch hat jeder Anzug eine Bestimmte Inventar Größe was das auf glauben an Munition, Medipacks oder Schemas am Anfang nicht gerade einfach macht. Praktischer weise übertragen sich jetzt die Eigenschaften auf den nächst größeren Anzug.
Da es heutzutage üblich ist alles Aufzurüsten wird hier auch keine Ausnahme gemacht.Isaac kann an einer Werkbank seine gefundenen Knoten in seinen Anzug oder in seine Waffen investieren und sich so Extrakapazitäten an Sauerstoff, Trefferpunkte oder größere Magazine verschaffen.

Folge der Spur Isaac

Die Sprawl, eine Oase im lebensfeindlichen All, beherbergt bei ihrer Größe hunderte Menschen die natürlich Platz brauchen. Was auf den ersten Blick wirkt wie ein potenzieller Freiraum zur Erkundung a la Just Cause 2 aussieht ,den muss man enttäuschen. Ab und an gibt es hier und da kleine Abzweigungen, aber nur um zusätzliche Credits oder andere Sachen zu finden.

Der Weg führt streng linear zum Ziel bzw. zum Aufgabenpunkt der sich über die 'Brotkrumenspur' einblenden lässt.
Anders lässt sich eine solche Spannung nicht transportieren. Dadurch bietet sich an, das man doch etwas mehr sieht als damals die tristen und grauen Gänge der Ishimura. So betritt man einen Kindergarten mit samt dazugehörigen Klängen einer Spieluhr. Später ist man mitten in einer Abfall Entsorgungsanlage um daraufhin einen Weltraumspaziergang zu machen um sich später in einer Kirche der Unitologen aus zu toben.

Dadurch entfällt einer der größten Kritikpunkte am ersten Teil, da das Backtracking hier jetzt nicht mehr so schlimm ist. Man betritt zwar ein 1-2 mal das gleiche Gelände, es hält sich aber in Grenzen.

Todschickes Ambiente

Dass Dead Space 2 jetzt in Zeiten eines Battlefield: Bad Company 2 Grafisch nicht auf gleicher Höhe ist, ist zugegeben Kritik auf Hohen Niveau. Nutzt es doch nur eine leicht Aufgebohrte Engine der Vorgängers, die sich auch Heute nicht verstecken muss.
Auch fehlen im Menü die für PC User Typischen Einstellungen. Stattdessen werden nur Einstellungen wie Niedrig, Mittel oder Hoch angeboten die selbst auf meinen 3 Jahre alten Laptop noch flüssig auf maximal läuft. Eine Einstellung für Kantenglättung fehlt gänzlich.

Geschnetzeltes im Team

In Zeiten von der heutigen Internetpräsenz darf natürlich ein Multiplayer Modus nicht fehlen. Ob er bei einem Titel wie Dead Space 2 recht zu fertigen ist bleibt dahingestellt, da er nur ein einfacher,wenn auch kurzer, Zeitvertreib darstellt.
Da ich bei einem Spiel, das auf Horror und einer mitreißenden Geschichte setzt, keinen Multiplayer brauche, verzichte ich hier auf einen Test.

Fazit:

Ein Titel den ich mit meinen 2 Durchgängen sicher nicht zum letzten mal gespielt habe, braucht wohl keine nähere Begründung das ich dieses Spiel mag. Zwar setzt es weniger Schockmomente ein als der Vorgänger, aber weniger Gruseliger ist er auch er nicht.
Daher meine Empfehlung: Kaufen.



Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Hübsche Lichteffekte
  • Sound: schöne Soundkulissen
  • Balance: auf Hoch sehr herrausfordernd
  • Atmosphäre: Allein gegen alle ,
  • Bedienung: Eingängig , leicht zu lernen
  • Umfang: genau richtig
  • Leveldesign: abwechslungsreiche Orte
  • KI: sie kennen nur ein Ziel: Isaac
  • Waffen & Extras: bekannte u. neue Waffen
  • Story: sehr gut erzählt
  • Grafik: teils matschige Texturen
  • Sound: -
  • Balance: -
  • Atmosphäre: weniger Grusel
  • Bedienung: umständliches Inventar
  • Umfang: -
  • Leveldesign: Schlauch
  • KI: -
  • Waffen & Extras: zu wenig neues
  • Story: lücken zwischen 1 und 2 teil

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(2)
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