Seite 2: Dead Space 3 - Der Horror ist zurück!

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Buddy-Movie mal anders

Warum uns das so wichtig ist? Visceral scheint mehr Hirnschmalz in die Geschichte zu stecken, als wir das bisher von der Serie gewohnt sind. Vor allem die beiden Hauptfiguren bieten viel Konfliktpotenzial. Während Isaac in erster Linie seine Freundin Ellie retten will, ist John auf einem persönlichen Rachefeldzug.

Die Nekromorphs haben seine Frau und seinen Sohn auf dem Planeten Uxor getötet, und John konnte sie nicht retten, weil er von seinen Vorgesetzten zurückgepfiffen worden war. »Er hätte auf das Militär scheißen sollen, dann würde seine Familie noch leben«, verdeutlicht Steve Papoutsis die Situation. Damit nicht genug, ist der Soldat auf Uxor offenbar mit einem Marker in Kontakt geraten, wodurch seine Psyche verrücktspielt und er laufend Dinge sieht, die gar nicht da sind.

Das sorgt wiederrum für besorgte Blicke bei Isaac. Denn während der einstige Ingenieur im Krankenhausflügel des Bunkers lediglich an verrosteten Betten vorbeigeht, glaubt John dort einen zerfetzten Teddybären zu sehen und mannshohe, blutüberströmte Zinnsoldaten, die ihm den Weg versperren. Das Resultat: Isaac hat laufend damit zu tun, John ins Gewissen zu reden, damit der seinen Verstand nicht verliert.

Dead Space 3 - Preview zu den Halluzinationen Video starten 2:35 Dead Space 3 - Preview zu den Halluzinationen

Visceral nutzt Johns kaputte Psyche aber nicht nur, um der Handlung mehr Tiefe zu verleihen, sondern auch dem Spieldesign. So wird John an einer Stelle von einer Vision überrascht, die ihn in sein Unterbewusstsein zieht, wo er sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen muss.

Hier wanken wir durch ein brennendes Haus, sehen Bilder von John und seiner Familie an der Wand und hören immer wieder seine Frau rufen: »Rette uns, gib uns nicht auf«. Cool: Während John seinen Alptraum erlebt, hat Isaac alle Hände voll damit zu tun, anstürmende Nekromorphs davon abzuhalten, ihn und seinen halluzinierenden Kollegen zu überwältigen. Das ist nicht nur intensiv in Szene gesetzt, sondern verpasst der Dead Space-Reihe auch ein neues, sehr spannendes Element.

Action vs. Horror

Schnell wird aber deutlich: Der Koop-Modus von Dead Space 3 fühlt sich nicht nur actionlastiger an, er ist es auch. Denn wenn John nicht gerade in irgendwelchen Visionen gefangen ist, geben er und Isaac den Mutanten gemeinsam Saures. Dann setzen beide ihre Stasis ein, um Gegner zu verlangsamen, dann ballern beide aus vollen Rohren, dann werfen beide explosive Granaten.

Klar, dass das mehr Wumms hat, als wenn wir alleine unterwegs sind. Launig und spannend ist das Ganze trotzdem. Und vor allem nicht ganz ungewohnt: Schon das erste Dead Space katapultierte uns häufig in von Panik dominierte Actionsequenzen, in denen ein schneller Abzugsfinger gefragt war -- der subtile Horror hatte da erst mal Pause. Insofern könnte man sagen, dass Dead Space 3 zum ersten Teil das ist, was James Camerons Aliens zum Original von Ridley Scott war: Man nehme das Ur-Rezept und baue es einfach aus.

Mehr mies gelaunte Monster

Apropos ausbauen: Die Entwickler haben sich natürlich einige Neuerungen einfallen lassen, vor allem bei den Monstern. Den Foddern etwa können wir nicht wie gewohnt die Beine absäbeln, da sonst spinnenmäßige Gliedmaßen nachwachsen, welche die Biester um ein Vielfaches schneller machen. Da braucht es dann schon rabiateres Gerät wie etwa den Flammenwerfer.

Wie in den Vorgängern müssen wir auf Arme und Beine schießen, um die Nekromorphs auszuschalten. Wie in den Vorgängern müssen wir auf Arme und Beine schießen, um die Nekromorphs auszuschalten.

Zu unseren persönlichen Hassfeinden zählen wir schon jetzt die Twitcher: Stasis-Module an deren Körpern erlauben es diesen Nekromorphs nämlich, sich rasend schnell hin und her zu bewegen, während sie schreckliche Kreischgeräusche von sich geben. Skeptisch sind wir hingegen bei den neuen Unitology-Soldaten.

Die Burschen sind noch ganz Mensch, können also einfach über den Haufen geballert werden -- die berühmt-berüchtigte »strategische Verstümmelung« fällt flach. Dies dürfte in der Tat zu der einen oder anderen stumpfen Actioneinlage führen, zumal das auf der E3 2012 vorgestellte Deckungssystem bislang nicht so gut funktioniert wie etwa in Gears of Waroder Mass Effect.

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