Deathtrap - Diablo mit Diplom

In der Early-Access-Version von Deathtrap hat unser Held nicht nur Magie, Bogen oder eine schwere Haudrauf-Axt, sondern auch einen Abschluss in Maschinenbau. Und was macht man mit beidem? Fallen bauen und Gegner hauen.

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Groll hat keine Lust auf einen langweiligen Bürojob. Zwar hat er sich jahrelang durch die Vorlesungen gequält, um irgendwann endlich einen Ingenieursabschluss zu machen. Aber hinter dem Schreibtisch versauern, das kommt ihm nicht in die Tüte. Immerhin heißt der Kerl Groll und ist knapp zwei Meter groß, da sollte der Name Programm sein. Also macht er eine Umschulung zum Söldner, lernt den Umgang mit zweihändigen Waffen und widmet sein Leben fortan dem Kampf gegen böse Kreaturen aus der Unterwelt. Na gut, das ist jetzt nur unsere persönliche Herleitung der Story von Deathtrap, in dieser Hinsicht gibt sich das Spiel bisher nämlich sehr löchrig. Was der Genre-Mix aus Action-Rollenspiel und Tower Defense aber bereits hat, ist eine hervorragende Spielmechanik.

Denn Deathtrap spielt sich wie ein Diablo, in dem man selbst der Verteidiger ist, statt sich durchs Feindesland zu prügeln. Wobei auch der Vergleich zu The Incredible Adventures of Van Helsing naheliegent, schließlich stammt Deathtrap vom selben Entwickler und das sieht man vor allem optisch an Interface und Figurendesign. Unsere Aufgabe: In der Rolle von Söldner Groll ein Portal vor anstürmenden Monstern schützen, Keule schwingen und allerhand mechanische und magische Fallen basteln - Ingenieurs-Ausbildung sei Dank.

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Grolls Fallenspielplatz

Groll ist übrigens unsere eigene Kreation, Name und Klasse darf man zu Beginn frei wählen. Zur Auswahl stehen ein Söldner, eine Magierin und (nachdem wir ihn freigeschaltet haben) ein Scharfschütze. Jede Profession bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Groll kann logischerweise mit Waffengewalt ordentlich austeilen und mit seiner dicken Rüstung auch einstecken, während die körperlich schwache Magierin aus sicherer Distanz Feindeshorden mit Blitzzaubern beharkt.

So überstehen wir auf den 13 geplanten Karten (bisher sind es sieben) eine Feindeswelle nach der anderen, kalkulieren die Marschrouten der Gegner und pflastern die Flure mit Säuregruben, Stachelfallen, Geschütztürmen und Brandbomben. Zwar ist die Anzahl der Karten recht überschaubar, allerdings bietet das Spiel volle Mod-Unterstützung und einen handlichen Editor. In der Release-Version werden alle Missionen auf mehreren Anspruchsstufen (»tiers«) spielbar sein, um auch die ersten Szenarien für hochstufige Figuren interessant zu halten. Außerdem ist jede Karte ein clever gestaltetes Labyrinth, das Groll und Konsorten vor immer neue Herausforderungen stellt.

In so einem Feld aus Stachelfallen, Säbelsäulen und Geschützen müssen wir kaum noch selbst Hand anlegen. In so einem Feld aus Stachelfallen, Säbelsäulen und Geschützen müssen wir kaum noch selbst Hand anlegen.

Suchtspirale mit I-Tüpfelchen

Mal ist der Raum wie eine doppelte Spirale mit unserem Portal in der Mitte angeordnet, und wir müssen beide Pfade vernünftig sichern, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Mal kämpfen wir im magischen Wald auf einer recht weitläufigen Fläche mit zahlreichen Spawn-Punkten, sodass wir unsere spärlichen Ressourcen sehr behutsam investieren müssen, um jede mögliche Gegnerroute zu blockieren. Die Karten haben es in sich - selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad sind wir schnell darauf angewiesen, alte Abschnitte zu wiederholen, um Erfahrung und Skill-Punkte zu sammeln.

Wir stellen uns der Horde persönlich in den Weg. Zum Glück spuckt unser Monsterkäfig eigene Kreaturen aus, die mitmischen. Wir stellen uns der Horde persönlich in den Weg. Zum Glück spuckt unser Monsterkäfig eigene Kreaturen aus, die mitmischen.

Da passt es, dass das Aufleveln mit der gleichen Motivationsmaschinerie arbeitet wie Diablo. Wir jagen bessere Ausrüstung, craften Waffen, erweitern unser Fallenrepertoire und stecken Fähigkeitspunkte in neue Skills. So schwächt Groll per Wutzauber kurzzeitig jedes Monster auf der Karte, während die Magierin achtlose Trolle in Eissäulen verwandelt. Die Charakterverbesserungen fallen in punkto Umfang zwar noch ein wenig sparsam aus, trotzdem bietet Deathtrap bereits jetzt viele motivierende Rollenspielelemente. Das I-Tüpfelchen ist da der Koop-Modus, in dem wir mit bis zu vier Spielern gegen Monsterhorden antreten. Der Schwierigkeitsgrad skaliert dabei übrigens mit, sodass die Gruppengefechte sich sogar noch einen Ticken knackiger anfühlen als die Solo-Abenteuer. (DH)

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