Casting auf Italienisch
Nachdem Sie in der Tutorial-Schlägerei alle Gegner ausgeschaltet haben, bietet Luca Ihnen den ersten Job an - der Aufstieg in der Corleone-Familie kann beginnen.
In den rund 20 kurzen Story-Missionen, die Sie etwa zehn Stunden beschäftigen, beginnen Sie als »Außenseiter« und steigen dann nach und nach vom »Partner« über den »Soldaten« zum »Capo« auf, die Bezeichnung für einen Bezirksführer der Familie. Capos sind als erfahrene Kämpfer und Anführer unentbehrlich für den Paten, besonders wenn es »auf die Matratzen« geht. So bezeichnet der Jargon den Kriegsfall mit einer anderen Familie, nicht den Ausflug ins Bordell. Mit jeder Beförderung steigt auch das Niveau der Aufträge. Wo Sie zu Beginn noch leichte Bodyguard-Missionen erledigen und harmlosen Ladenbesitzern Schutzgeld abknöpfen, schickt Sie das Programm später in haarsträubende Verfolgungsjagden und sehr harte Schießereien.
Die Entwickler verbinden die Ereignisse des Spiels geschickt mit denen des ersten Films. So erleben Sie alles, was im Film nur am Rande erwähnt wird, im Spiel wirklich mit. Zum Beispiel die legendäre Szene, in der Don Corleone den schleimigen Hollywood-Produzenten Jack Woltz davon überzeugen will, seinem Lieblingssänger Johnny Fontane eine wichtige Rolle zu geben. Im Film sehen Sie nur, wie Woltz morgens aufwacht und den abgetrennten Kopf seines Lieblingspferdes zwischen seinen Laken findet. Im Spiel sind Sie jedoch derjenige, der abends mit einem KI-gesteuerten Kollegen in den Stall einbricht, sich an den Wachen vorbei ins Haus schmuggelt und das »Geschenk« ins Schlafzimmer legt - cool! Doch keine Angst: Nichtkenner des Films verstehen die recht unabhängige Story von Der Pate problemlos, Fans freuen sich hingegen über unzählige Seitenhiebe und Parallelen zum Film.
Schlagkräftige Argumente
Getötete Gegner und absolvierte Missionen liefern Erfahrungspunkte, die Sie mit jedem Levelaufstieg in einem übersichtlichen Menü auf die fünf Charakterwerte Kampf, Schießen, Gesundheit, Tempo und Charisma verteilen.
Letzteres hilft dabei, Kontaktpersonen oder Ladenbesitzer schneller zu überzeugen, während Sie sie durch Würgeattacken in die Mangel nehmen. Die Verbesserungen wirken sich stark auf den Spielverlauf aus. Wenn Sie zum Beispiel auf den Ausbau Ihrer Prügelfähigkeiten verzichten, befreien sich Ihre Gegner später aus Ihrem Griff, bevor Sie die Faust platzieren können. Gut, dass Ihnen das Spiel durch kleine Icons anzeigt, ob die Kontrahenten dem Helden in Schlägereien überlegen sind. Wo die Feinde im Nahkampf recht intelligent agieren, versagen sie bei Schießereien. Zwar suchen die Gegner schnell Deckung, sind aber auch dann nicht herauszulocken, wenn Sie zu schießen aufhören oder die Position wechseln. Teamarbeit unter KI-Kollegen suchen Sie in Der Pate ebenfalls vergeblich - das macht Mafia besser.
Die Stadt, die niemals schläft
Wie in den GTA-Spielen gibt es abseits der Story-Missionen allerhand in New York zu tun. So können Sie in auf der Karte verzeichneten Läden Schutzgeld erpressen, das regelmäßig an Sie ausgezahlt wird.
Gehört das Geschäft allerdings einer der vier konkurrierenden Familien, müssen Sie vor Ort noch deren Schläger loswerden, bevor Sie mit dem Besitzer »verhandeln« können. Zudem dürfen Sie für Mitglieder der Familie (erkennbar an dem typischen Marionetten-Symbol über den Köpfen) 20 kleinere Attentatsmissionen erledigen. Problem: Die Sonderaufträge ähneln sich stark und bringen im Vergleich zur Kampagne nur einen Bruchteil an Geld ein. Außerdem haben die Entwickler je 100 Safes und Filmrollen in der Stadt versteckt. Erstere versorgen Sie mit Geld, die Rollen schalten Original-Filmschnipsel frei, die Sie über das Hauptmenü abrufen können. Doch damit nicht genug: Wer beispielsweise die Banken aller fünf Stadtviertel ausraubt oder die umherfahrenden Trucks entführt, füllt ratzfatz sein Portemonnaie. Verdientes Geld stecken Sie wie in GTA San Andreas in Immobilien, in denen Sie fortan speichern dürfen. Oder Sie rüsten Ihre Waffen auf, um beispielsweise größere Magazine verwenden zu können. Nötig wird das allerdings nie, selbst die Standardpistole richtet im späteren Spielverlauf noch ordentlich Schaden an.
Den kompletten Test der Pate lesen Sie in GameStar-Ausgabe 05/2006 oder online als pdf im Heftarchiv.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.