Montag, 14. Mai 2012
Dieser verdammte Skelettkönig! Gefühlte zehn Millionen Mal haben wir den verknöcherten Monarchen im Betatest von Diablo 3verprügelt und verbrannt, mit Explosivkröten gesprengt und mit Schlagkombos zerklopft – nur um danach dumm rumzustehen, weil das Spiel nicht weiterging. Der Zwischenkampf gegen den angestaubten Thronopa markierte nämlich das Ende der Beta. Doch nun haben wir abermals die Maustasten geölt, die Tastaturen entfusselt und das Voicechat-Mikro durchgepustet – denn es geht endlich, endlich weiter!
Am 15. Mai 2012 erscheint die Verkaufsversion von Diablo 3, um Mitternacht (vielleicht sogar schon früher) wird Blizzard die Battlenet-Server für alle Spieler öffnen. Und falls das Netzwerk angesichts des absehbaren Millionenansturms nicht schneller zusammenbricht als ein von Gabe Newell gerittenes Shetland-Pony, werden wir selbstverständlich sofort Äxte, Zauberstäbe und anderes Monstermetzelwerkzeug zücken, uns in den Test stürzen – und Freudenschreie ausstoßen, wenn nach dem Kampf gegen den Skelettkönig kein Neustart ansteht, sondern einfach das nächste Gefecht.
Wobei aller Monsterprügel- und Beutesammel-Euphorie zum Trotz auch ein klein wenig Skepsis an unserer Vorfreude nagt. Denn nach wie vor lässt sich kaum abschätzen, wie gut denn nun das generalüberholte Charaktersystem funktioniert. Dass Blizzard die Talentbäume gestrichen und die Runen zu Menüoptionen degradiert hat, spaltet nicht nur die Spielerschaft, sondern auch die GameStar-Redaktion: Die einen bejammern, ihren Helden nicht mehr selbst entwickeln zu dürfen; die anderen bejubeln, diesen Punkteverteilungsballast endlich los zu sein.
Ob, wie und warum sich der Talent-Umsturz auswirkt, wird sich im Test wohl erst auf den höheren Schwierigkeitsgraden zeigen. Denn wie Diablo 2dürfte auch Diablo 3 auf »Alptraum« und »Hölle« (sowie nun »Inferno«) keinen flinken Klickfinger mehr erfordern, sondern echte Kampftaktik. Und da könnten wir’s uns schon ganz spaßig vorstellen, mit den Runen die Wirkung bestimmter Fähigkeiten an bestimmte Gegner anzupassen. Der Wüsten-Derwisch ist immun gegen arkanen Magieschaden? Dann verleihen wir dem Hydra-Zauber des Magiers eben via Rune Gift- oder Blitzschaden!
Ebenfalls spannend bleibt die Frage, wie die Spieler das Echtgeld-Auktionshaus annehmen werden. Wobei wir das wohl erst in einigen Wochen beantworten können, wenn der Handel so richtig floriert (oder eben nicht). Und wenn nicht mehr jeder Heldendödel die »Kümmerliche Axt der Noobigkeit« für 20 Euro reinstellt, nur weil er's kann. Ebenfalls interessant: Was ist denn nun mit dem Kuh-Level? Und: Wie lange dauert es, bis der erste Asiate die Höchststufe erreicht und einen Speedrun gepostet hat?
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Nun ja, genug fabuliert, wir jedenfalls sind auf den Höllen-Anpfiff vorbereitet. Zwölf Säcke Kaffee in der Küche, die Collector’s Edition im Regal und – so viel Schleichwerbung muss sein – unser neues Sonderheft zu Diablo 3 auf dem Tisch. Da kann der Skelettkönig ruhig kommen, zumal wir ihn inzwischen mit auf den Rücken gefesselten Händen umpusten können. Spannend wird’s erst danach. Wie spannend, das verraten wir morgen im nächsten Tagebuch-Eintrag.
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