Beobachten und erkunden
Doch zurück zum mittlerweile dritten Teil der Sims-Serie. Bei unserem Besuch der Entwickler in Electronic Arts? Hauptquartier fallen wir gleich mit der Tür ins Haus: »Was ist der größte Unterschied zwischen Die Sims 3 und seinem Vorgänger?« wollen wir von Rod Humble, dem Chef des Sims-Labels, wissen. »Ganz einfach«, antwortet der Branchenguru, der seit 1990 an über 200 Titeln wie Everquest und Star Wars Galaxies mitgewirkt hat. »Es ist mehr Spiel drin!«
Eine kryptische Antwort, die Ben Bell, ausführender Produzent von Die Sims 3, mit einer Präsentation im firmeneigenen Kino aufklärt. Wir sehen eine Sims-typische Nachbarschaft: rechtwinklige Straßen, idyllische Häuser, spazierende Bürger, einen Marktplatz. »Das kennen wir doch schon«, platzt es aus uns heraus, als Ben plötzlich mit dem Mausrad aus mehreren hundert Metern Höhe stufenlos bis zu einem der vielen Gebäude heranzoomt und einen der Sims markiert. Dann neigt er die Kamera, dreht sie, springt von einem Haus zum nächsten ? alles ohne Ladezeiten.
Die in Die Sims 2 nervenden und vom Rest der Welt abgeschnittenen Mini-Gebiete gehören der Vergangenheit an. Stattdessen dürfen Sie die komplette Stadt nun frei erkunden. Wir danken im Stillen den Design-Göttern, denn die Wartezeiten beim Wechseln der Areale gehörten zu den nervigsten Atmosphärekillern in den Sims-Spielen.
Forschen und wundern
Dass die Welt in Die Sims 3 so offen ist, bringt einen enormen Vorteil: Zum ersten Mal kann Maxis die Städte adäquat mit Leben füllen. Auf den Straßen flanieren die Sims an Boutiquen und Cafés vorbei, gehen gemeinsam im Park spazieren oder treffen sich an Kreuzungen für einen kurzen Tratsch. Mit dem Gewusel eines Sim City Societies kann der dritte Sims-Teil zwar nach wie vor nicht mithalten, trotzdem fühlen sich die Ortschaften bereits jetzt viel lebendiger an.
Da Sie auf jedes beliebige Gebäude zugreifen können, dürfen Sie Ihren Schützling künftig zum Beispiel auch bei der Arbeit beobachten oder im Sportverein. Vorbei also die Zeit, als der eigene Sim vom Kollegen abgeholt wurde, aus der Nachbarschaft fuhr und das Programm bis zum Feierabend auf Zeitraffer schaltete (was ungeduldige Spieler natürlich nach wie vor tun dürfen).
Netter Nebeneffekt der »grenzenlosen « Stadt: Geradezu beiläufig wird der eigene Forscherdrang geweckt. Ben Bell demonstriert uns das, latscht mit seinem Sim kurzerhand zu einem wildfremden Haus und klingelt. Eine Weile lang passiert nichts. Doch gerade, als sich Ben dem Nachbargebäude zuwenden will, schlüpft ein maskierter Sim behende aus dem Fenster und flitzt mit einem geklauten Stuhl (!) die Straße entlang. In Die Sims 2 wäre uns der Dieb wegen der knappen Levelbegrenzung innerhalb weniger Augenblicke entwischt. Jetzt können wir ihn theoretisch durch die ganze Stadt hetzen und ihm seine Beute wieder abjagen. Und vielleicht entwickelt sich ja ein heißer Flirt mit dem rechtmäßigen Besitzer des geklauten Möbelstücks ? oder der Besitzerin.
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