Einfach
Welche Waffen die Begleiter einsetzen dürfen, hängt von ihrer Lizenz ab. Die können Sie aufwerten, indem Sie im Mehrspieler- Modus mit Ihrem Team gegen bis zu 15 Rivalen kämpfen. Das lohnt sich aber kaum, weil hochwertige Knarren kaum Vorteile bringen.
Denn die an sich unterhaltsamen Solo-Feuergefechte fallen aufgrund der Mitstreiter generell zu einfach aus; besonders im letzten Kampagnendrittel machen die hochgezüchteten Mafiosi Ihre Raubzüge zum Kinderspiel. Hinzu kommt, dass Schläge teils effektiver sind als Schüsse; einzelne Rivalen können Sie einfach am Kragen packen und ausknocken. Ebenfalls simpel: Falls eines Ihrer Geschäfte angegriffen wird, schicken Sie zwei bis drei Handlanger zur Verstärkung dorthin. Wenige Minuten später haben die das Problem dann meistens gelöst.
Eine knifflige Ausnahme gibt’s aber: Um einen gegnerischen Paten und damit seine Fraktion auszuschalten, müssen Sie all seine Betriebe einnehmen. Danach stürmen Sie seine schwer bewachte Villa. Daraus entbrennen Großgefechte, die zu den Höhepunkten von Der Pate 2 zählen.
Neues Kartellrecht
Noch einfacher wird der Pate 2, wenn Sie alle Betriebe eines Typs erobern. Denn das bringt jeweils einen speziellen Vorteil. Wer etwa den Juwelenschmuggel in Florida kontrolliert, hüllt sich und seine Anhänger in kugelsichere Westen. Im Umkehrschluss können Sie den anderen Familien solche Trümpfe abjagen. Angenommen, eine Feindtruppe mit Panzerklamotten stürmt heran. Dann befehlen Sie einem Ihrer Handlanger in der Don-Ansicht einen Bombenanschlag auf einen Schmuggelbau, um diesen kurzfristig auszuschalten. So lange verlieren die Gegner ihre Panzerklamotten. Die Übersichtskarte lässt sich also prima auch für taktische Winkelzüge nutzen.
Wo ist die Logik?
Doch Moment, das klingt unlogisch? Aber hallo! Wenn Sie in Florida ein Bauwerk sprengen, ziehen die Gangster in New York sofort ihre Schutzwesten aus – geht’s noch?! Aber mit Logik und Glaubwürdigkeit nimmt’s Der Pate 2 eh nicht so genau. Mitstreiter etwa teleportieren sich zu Ihnen, selbst wenn sie gerade eben noch in einer anderen Stadt weilten. Um dem Polizei-Großeinsatz nach einem Bankraub zu entkommen, müssen Sie einfach nur speichern und neu laden. Schon stehen Sie mitsamt Beute als freier Mann in Ihrem Unterschlupf.
Auf der Straße treffen Sie hin und wieder Auftraggeber, die Ihnen eine Gefälligkeit anbieten. Damit etwa ein Bauarbeiter zerbombte Gebäude flickt, sollen Sie für ihn den Tresor eines Kasinos aufbrechen. Also sprengen Sie eine Wand und knacken den Panzerschrank – allerdings in einem Betrieb, der bereits Ihnen gehört! Da hätte uns der Besitzer doch auch einfach seinen Schlüssel ... ach, egal.
Brutal oder entschärft?
Apropos Gefälligkeiten: Um ein Mitglied einer gegnerischen Mafiafamilie zu erledigen, müssen Sie zunächst ebenfalls einen Nebenauftrag erfüllen. Denn nur so erfahren Sie den Aufenthaltsort und die »Kill-Bedingung« des Mafiosos, also wie genau Sie ihn erledigen sollen. Dabei müssen Sie häufig eines der übertrieben brutalen »Exekutionsmanöver« einsetzen, eine tödliche Spezialattacke mit einer bestimmten Waffe vom Baseballschläger bis zur Schrotflinte.
Im Vergleich zu diesen Gewaltakten wirkt es geradezu grotesk, dass Sie anders als in GTA 4 keine Passanten verletzen oder überfahren können. Denn die springen manchmal zur Seite, manchmal schieben Sie sie einfach vor dem Wagen her. Das schadet der Atmosphäre und widerlegt zugleich Michael Corleones Weisheit vom Artikelanfang. So gut kennt er sein Geschäft wohl doch nicht – zumindest nicht in diesem Spiel.
Die Fazits der beiden Tester Michael Graf und Christian Schmidt lesen Sie auf der nachfolgenden Seite.
Weiterführende Links zum Thema:
» Zum Wertungskasten für Der Pate 2
» Alle fünf Testvideos zum Mafia-Spiel
» In der Bildergalerie finden Sie über hundert Screenshots zu Der Pate 2
» Technikcheck mit Tuning-Tipps zu Der Pate 2
» Testbericht zu Der Pate 2 (Xbox 360 und Playstation 3) auf GamePro.de
» Werbung: Der Pate 2 bei Gamesload kaufen
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